Rottenburg am Neckar blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück. Das Gesicht der Stadt ist bis heute von ihrer Historie geprägt, doch bleibt ein Großteil der Spuren der Geschichte im Verborgenen und kann bisher nur über das Studium einschlägiger wissenschaftlicher Publikationen erschlossen werden .
Ein Projekt, das im Rahmen einer Lehrveranstaltung des eScience-Center der Universität Tübingen im Sommersemester 2014 durchgeführt wurde, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Geschichte Rottenburgs sichtbar und (be-)greifbar zu machen.
Wussten Sie beispielsweise,
Von der herausragenden Bedeutung Sumelocennas im dritten Jahrhundert zeugt auch die bis zu fünf Meter hohe Stadtmauer, die mit zwei Kilometern Länge ein Gebiet von fast 28 Hektar umschloss, immerhin die doppelte Fläche der späteren mittelalterlichen Stadt.
Ziel des Projektes an der Universität Tübingen war es, zunächst einmal die bekannten römischen Überreste Rottenburgs geographisch zu verorten und Informationen aus Grabungsplänen und -berichten zusammenzuführen. Das daraus entstandene Geoinformationssystem (GIS) bildet eine Basis, auf der sowohl weitere Daten eingebunden werden als auch weiterführende Analysen zur römischen Besiedlung dieses Gebietes durchgeführt werden können. Letztlich entstand so ein digitaler Standplan des römischen Rottenburgs, der als WebGIS-Anwendung öffentlich zugänglich ist und dem Besucher die Möglichkeit bietet, individuell zu einzelnen Gebäuden Informationen abzurufen1.
Link zur Webseite der Rottenburger Lagepläne: http://www.escience-lehre.uni-tuebingen.de/sose14/rottenburg/