Martin Groß wurde 2011 auf die Professur für Makrosoziologie an der Universität Tübingen berufen. Der gebürtige Saarländer hat in Heidelberg Soziologie, Philosophie und Psychologie studiert und promovierte zum Thema „Bildungssysteme und soziale Ungleichheit. Die Strukturierung sozialen Handelns im internationalen Vergleich.“ Er forschte zehn Jahre an der Humboldt-Universität Berlin und verfasste dort seine Habilitation zur sozialen Mobilität und ihren Folgen für Schicht- und Klassenbildung.

Heute beschäftigt er sich unter anderem mit der international vergleichenden Ungleichheitsforschung und Sozialstrukturanalyse, dabei beispielsweise auch mit der Frage, welche Faktoren für den jüngeren Wandel der Einkommensungleichheit ausschlaggebend sind. Ihn interessieren zudem die Einstellungsforschung, besonders im Zusammenhang mit sozialer Gerechtigkeit („class structuration“, Gerechtigkeit in Organisationen), und der Wandel von Beschäftigungsverhältnissen auf dem Arbeitsmarkt.