Benjamin Nagengast wurde im November 2012 auf die Professur für Pädagogische Psychologie in der Abteilung Empirische Bildungsforschung und Pädagogische Psychologie des Instituts für Erziehungswissenschaft der Universität Tübingen berufen. Er hat Psychologie in Heidelberg, Columbus (USA) und Jena studiert und promovierte an der Universität Jena in Psychologischer Methodenlehre und Evaluationsforschung. Als Postdoc forschte Nagengast von 2009 bis 2011 an der University of Oxford (Großbritannien). 2011 übernahm er an der Universität Tübingen eine Juniorprofessur für Empirische Bildungsforschung und habilitierte sich am Institut für Erziehungswissenschaft zum Thema „Substantive and Methodological Advances in Educational Science and Educational Psychology”.

Zu den Forschungsinteressen von Benjamin Nagengast gehört die Motivation von Schülern: Wie lassen sich beispielsweise Neuntklässler für das Fach Mathematik begeistern? Hierzu erheben Tübinger Wissenschaftler unter seiner und Professor Dr. Ulrich Trautweins Leitung in einem Projekt Daten, wie sich Interventionsprogramme auswirken, die Schüler zu einer näheren Auseinandersetzung mit der Nützlichkeit von Mathematik anregen sollen. In einer weiteren Studie untersucht Nagengast, wie Schüler ihre eigenen Leistungen einschätzen, beispielsweise im Vergleich zu den Klassenkameraden. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen außerdem die Untersuchung der Effektivität von Bildungssystemen und die Entwicklung von quantitativen Forschungsmethoden. Zudem leitet Benjamin Nagengast in der Exzellenz-Graduiertenschule LEAD das „LEADing Research Center“, das die Doktoranden und Mitglieder dabei unterstützt, in allen Phasen ihrer Arbeit höchste Qualitätsansprüche zu erreichen.