Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 4/2013: Forschung

ZMBP bezieht neues Forschungsgebäude

Tübinger Pflanzenwissenschaftler arbeiten jetzt mit hochmoderner Infrastruktur

Das „Zentrum für Molekularbiologie der Pflanzen“ (ZMBP) hat sein neues Gebäude bezogen: Am 16. Dezember übergab der baden-württembergische Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid den Neubau auf dem Campus Morgenstelle zur Nutzung. Auf rund 5.700 Quadratmetern bietet er eine hochmoderne Infrastruktur mit Großraumlaboren, Büro- und Besprechungsräumen. Damit sind die 16 Forschungsgruppen des ZMBP, die vorher über den Campus verteilt arbeiteten, nun auch räumlich zusammengefasst.

Von den rund 38 Millionen Euro Gesamtkosten übernahmen Bund und Land jeweils 18 Millionen Euro, rund zwei Millionen Euro finanzierte die Universität Tübingen. Die Bundesmittel stammen aus der nationalen Forschungsförderung und wurden von den Tübinger Wissenschaftlern 2008 in einem Wettbewerbsverfahren des Wissenschaftsrats eingeworben.

„Das neue Zentrum ist architektonisch ein Blickfang und wissenschaftlich einer der Hot Spots unserer Universität“, sagte der Rektor der Universität Tübingen, Professor Bernd Engler: „Dies unterstreicht nicht zuletzt die Tatsache, dass in wenigen Monaten ein neu eingeworbener Sonderforschungsbereich im Gebäude seine Heimat finden wird.“ Dank der finanziellen Unterstützung von Bund und Land, nicht zuletzt aber dank des unermüdlichen Engagements der Tübinger Pflanzenwissenschaftler habe das Neubauprojekt realisiert werden können. „Eine innovative Universität braucht innovative Gebäude“ erklärte Minister Schmid mit Blick auf die energieeffiziente Ausgestaltung des Neubaus.

Das ZMBP gelte als Top-Adresse und habe maßgeblich zum Erfolg der Universität in der Exzellenzinitiative beigetragen, so der Minister. Mit seinem interdisziplinären Forschungsansatz nimmt das ZMBP sowohl in der Forschung als auch in der Nachwuchsförderung eine internationale Spitzenposition ein: Seit 1999 erforschen Wissenschaftler hier interdisziplinär, wie Pflanzen sich auf Umwelteinflüsse und -veränderungen einstellen, beispielsweise auf Klimaveränderungen, Krankheitserreger oder Nährstoffkonkurrenz. Die Forscher nehmen dabei sämtliche Aspekte des Organismus Pflanze in den Blick (Biochemie, Genetik, Molekular- und Zellbiologie, Physiologie, Entwicklung und Ökologie), um besser zu verstehen, welche komplexen Prozesse die Entwicklung von Pflanzen bestimmen und sie mit ihrer Umwelt interagieren lassen.

Ab April 2014 arbeitet im ZMBP auch der kürzlich von der Deutschen Forschungsgemeinschaft bewilligte Sonderforschungsbereich 1101 „Molekulare Kodierung von Spezifität in pflanzlichen Prozessen“ arbeiten (Sprecher: Professor Klaus Harter, Pflanzenphysiologie). In diesem erforschen Wissenschaftler detailliert Schlüsselfaktoren, die zur pflanzlichen Entwicklung oder zur Anpassung an Umweltfaktoren beitragen.

www.zmbp.uni-tuebingen.de/zmbp.html

Antje Karbe