Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 5/2015 – 16.12.2015
Editorial
Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
wieder geht ein ereignisreiches Jahr zu Ende. Viele von Ihnen werden Höhen und Tiefen erlebt haben, ganz gleich, ob Sie als Forscherin oder Forscher tätig sind, ob Sie an unserer Universität studieren oder lehren, ob Sie im technischen Bereich oder in der Verwaltung arbeiten, oder ob Sie uns als Ehemalige oder Ehemaliger verbunden sind.
Unsere Universität hat in den vergangenen zwölf Monaten erneut zahlreiche Erfolge errungen. Neue Forschungsvorhaben konnten auf den Weg gebracht werden. Im Bereich Lehre hat die Universität mit der Einrichtung einer School of Education einen großen Schritt nach vorne gemacht. Auszeichnungen gab es ebenfalls erneut für unsere Studierenden. Dank verbesserter finanzieller Rahmenbedingungen konnten zahlreiche neue Stellen geschaffen oder bestehende Stellen entfristet werden.
Erfolge sind nur selten die Leistung einer oder eines Einzelnen. Meist sind es viele, die dazu beitragen, dass ein wichtiger Schritt gelingt, dass Fördergelder fließen oder Auszeichnungen verliehen werden. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, allen zu danken, die zu der wirklich großartigen Entwicklung unserer Universität beigetragen haben: als Lehrende, als Studierende, als Beschäftigte oder als Freunde und Förderer unserer Universität.
Ich wünsche Ihnen allen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start ins Neue Jahr!
Professor Dr. Bernd Engler
Rektor
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Forschung
Hertie-Institut für klinische Hirnforschung beispielhaft für deutsche Universitätsmedizin
Der Wissenschaftsrat hat das Tübinger Hertie-Institut für klinische Hirnforschung (HIH) in einer Stellungnahme als modellhaft für die Universitätsmedizin in Deutschland gewürdigt. Besonders lobte der Wissenschaftsrat die vom HIH und der Tübinger Neurologischen Universitätsklinik gemeinsam etablierte Departmentstruktur. Das wichtigste wissenschaftspolitische Beratungsgremium von Bund und Ländern hob in seiner Stellungnahme die am HIH praktizierte Verbindung von Grundlagenforschung und klinischer Praxis hervor und bestärkte das Institut darin, diesen Weg fortzusetzen. [mehr]
Nervenzellen im Krähengehirn ordnen Bilder richtig zu
Krähen sind dafür bekannt, dass sie schnell Zusammenhänge herstellen können: nur so können sie sich erfolgreich in unseren Städten zurecht finden und lernen, wie man mit Ampeln umgeht, wer ihnen Nüsse mitbringt, und welche Menschen man besser meiden sollte. Wie das Gehirn der Krähen solche Lernaufgaben meistert, das konnten Forscher der Universität Tübingen in einer Ende November erschienenen Studie zeigen. [mehr]
Tübinger Forscher entdecken neue Zelltypen im Gehirn
Wissenschaftler aus Tübingen und Houston haben zahlreiche neue Zelltypen im Gehirn identifiziert. Im Bereich des Neocortex von erwachsenen Mäusen führten sie erstmals eine umfassende Zählung und Beschreibung der dort vorkommenden sogenannten Interneuronen durch. Sie fanden unter 2200 einzeln untersuchten Zellen insgesamt 15 Typen, von denen fünf bis dato unbekannt waren. Zusätzlich werteten die Forscher sämtliche Verbindungen und das Signalverhalten der Interneuronen aus. Dieser „Zensus“ erlaubt weitreichende Schlüsse auf die Art und Weise, wie im Gehirn komplexe Berechnungen durchgeführt werden. [mehr]
Wettbewerb „Mein Promotionsthema in einem Bild“
Sehr beliebt ist das Format Science Slam, in dem Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler ihre Forschungsthemen unterhaltsam und spannend in einem Kurzvortrag präsentieren. Die Graduiertenakademie der Universität Tübingen rief dagegen ihre Doktorandinnen und Doktoranden auf, ihr Promotionsthema in einem Bild (Foto, Collage oder Zeichnung) darzustellen. Vier Arbeiten wurden jetzt prämiert. [mehr]
Intuition entwickeln und auf das Problem hören
Humboldt Forschungspreisträger Professor Dr. Michael Loss vom Georgia Institute of Technology in Atlanta ist momentan zu Gast bei Professor Dr. Christian Hainzl im Fachbereich Mathematik der Universität Tübingen. Zusammen mit ihm sucht er unter anderem eine mathematische Erklärung für das Verhalten von Cooper-Pair-Elektronen in supra-leitenden Materialien. [mehr]
Studium und Lehre
Projekt „ESIT – Erfolgreich studieren in Tübingen“ geht in die 2. Förderphase!
Das Projekt „Erfolgreich studieren in Tübingen“ (ESIT) wird bis Ende 2020 verlängert. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) entschied nach erfolgreicher Zwischenbegutachtung, ESIT weitere vier Jahre über den „Qualitätspakt Lehre“ zu fördern. „Erfolgreich studieren in Tübingen“ wird bereits seit Oktober 2011 mit 13,4 Millionen gefördert. Die Universität Tübingen hofft für die zweite Förderphase ab Oktober 2016 ebenfalls auf einen zweistelligen Millionenbetrag. [mehr]
Die Schreibkompetenz von Studierenden und Promovierenden stärken
Seit 2011 bietet das diversitätsorientierte Schreibzentrum Beratung, Seminare und Workshops sowie Veranstaltungen zur Stärkung der Schreibkompetenz an der Universität Tübingen an. Ziel ist es insbesondere, die Studierenden und Promovierenden zu sensibilisieren und sie – als „Hilfe zur Selbsthilfe“ – bei der Entwicklung einer eigenen Schreibstrategie zu unterstützen. Dazu müssen auch das Vorwissen, Erfahrungen sowie die individuellen und kulturellen Prägungen der Studierenden berücksichtigt werden. Einmal im Jahr veranstaltet das Schreibzentrum die „Lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten“. [mehr]
Neu: studienbegleitendes Zusatzprogramm „Recht – Ethik – Wirtschaft“
Die Juristische Fakultät der Universität Tübingen bietet künftig ein neuartiges studienbegleitendes Zusatzprogramm an: Das Wahlfach „Recht – Ethik – Wirtschaft“ vermittelt angehenden Juristen und Studierenden anderer Fächer die Fähigkeit zu ethischer Reflexion und kann ergänzend zum Grundstudium als Zusatzqualifikation belegt werden. Beteiligt an dem Zusatzprogramm sind auch das Weltethos-Institut, das Internationalen Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW), die Evangelisch-Theologische sowie die Katholisch-Theologische Fakultät. [mehr]
„Inklusion statt Perfektion“ – 1. Preis für Tübinger Studierende beim Kurzfilmwettbewerbs „DUICHWIR – Alle inklusive“
Sozialministerin Katrin Altpeter hat Ende November die Gewinnerinnen und Gewinner eines im Rahmen der Öffentlichkeitskampagne „DUICHWIR – alle inklusive“ ausgelobten Kurzfilmwettbewerbs ausgezeichnet. Medienstudentinnen und -studenten der Universitäten Tübingen und Freiburg sowie der PH Karlsruhe hatten sich mit selbst geschriebenen und selbst produzierten Beiträgen rund um das Thema Inklusion an dem Wettbewerb des Sozialministeriums beteiligt. Als bester Film ausgezeichnet wurde der Beitrag „Inklusion statt Perfektion“ von Studierenden der Universität Tübingen. [mehr]
Das Winterprogramm „International & European Studies“ startet im Januar 2016
Am 4. Januar startet erneut das vierwöchige Winterprogramm „International & European Studies“. Das Programm bietet internationalen Studierenden eine grundlegende Einführung in Europa und die Europäische Union sowie die Möglichkeit, den Wissenschaftsstandort Tübingen näher kennenzulernen. Ergänzt wird das anspruchsvolle akademische Programm durch Exkursionen nach Straßburg und Berlin mit Besuchen beim Europäischen Parlament, Gesprächen mit EU-Politikern und Führungen bei einflussreichen Unternehmen in der Region. [mehr]
Neue Cafeteria des Studierendenwerks auf Morgenstelle eröffnet
Das Studierendenwerk Tübingen-Hohenheim hat Ende November die neue Cafeteria im Hörsaalzentrum auf der Morgenstelle eröffnet. Die neue Cafeteria gehört mit rund 140 Quadratmetern Fläche, 21 Tischen und vier Mitarbeiterinnen zu den kleineren Cafeterien des Studierendenwerks. [mehr]
Weltraumrobotik: Tübinger Team beim SpaceBot Camp 2015
Zehn Weltraumrobotik-Teams aus ganz Deutschland nahmen im November am SpaceBot Camp 2015 in Köln-Hürth teil. Das SpaceBot Camp ist eine vom Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR) veranstaltete Leistungsschau für bodengestützte Weltraumrobotik. Auch das Attempto Tübingen SpaceBot Team, bestehend aus Studierenden und Doktoranden des Fachbereichs Informatik, konnte sich für die Teilnahme qualifizieren. Der selbst entwickelte Roboter „Leia“ musste im Rahmen einer simulierten Erkundung eines fremden Planeten verschiedene Aufgaben lösen und so seine Fähigkeiten unter Beweis stellen. [mehr]
Uni intern
Startschuss für das „JobTicket BW“
Zum Beginn des neuen Jahres führt das Land Baden-Württemberg das „JobTicket BW“ ein. Damit wird allen Landesbeschäftigten ein preisgünstiges Ticket für die Benutzung von Bussen und Bahnen zwischen Wohn- und Arbeitsort angeboten, denn es wird mit 20 EUR pro Monat bezuschusst. Selbstverständlich kann das „JobTicket BW“ auch in der Freizeit genutzt werden. [mehr]
Alumni Tübingen
Die Französischen Filmtage als Initialzündung
Stefanie Schneider (geb. 1961) ist seit dem 1. April 2014 SWR-Landessenderdirektorin Baden-Württemberg. Die gebürtige Sindelfingerin studierte bis 1988 Romanistik und Germanistik an der Universität Tübingen. Beim Südwestrundfunk, der damals noch Südwestfunk hieß, fing sie 1991 als Mitarbeiterin des SWF1 im Landesstudio Tübingen an. Schneider engagiert sich seit vielen Jahren privat für die Französischen Filmtage in Tübingen. Mareike Manzke hat für Uni Tübingen aktuell mit ihr gesprochen. [mehr]
Leute
Neue Zusammensetzung des Universitätsrats
Der Universitätsrat der Universität Tübingen ist Anfang November erstmals in neuer Konstellation zusammengetreten. Mit Dr. Dr. Saskia Biskup, Professor Dr. Heinrich Bülthoff, Eva Maria Burk, Dr. Ingrid Hamm und Professor Dr. Oliver Kohlbacher gehören dem elfköpfigen Aufsichts- und Beratungsgremium fünf neue Mitglieder an. Wiedergewählt als Vorsitzender des Gremiums wurde Professor Dr. Wilhelm Rall, zu seinem Stellvertreter wählte das Gremium Professor Kohlbacher aus dem Fachbereich Informatik der Universität. [mehr]
Vielseitiger Astrophysiker und herausragender Hochschullehrer
Zum Tode von Professor Dr. Hanns Ruder ein Nachruf von Klaus Werner [mehr]
Langjähriger Direktor der Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde Tübingen
Zum Tode von Professor Dr. Dietrich Plester ein Nachruf von Hans-Peter Zenner [mehr]
Pionier für Forschung und Lehre auf dem Gebiet Allgemeinen Relativitätstheorie in Deutschland
Zum Tode von Professor Dr. Herbert Pfister ein Nachruf von Jörg Frauendiener, Domenico Giulini und Markus King [mehr]
Personalnachrichten (Rufe, Ehrungen, Jubiläen)
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Forum
Nachhaltigkeitspreise 2015 und Sustainability Lecture „Nachhaltigkeit im Finanzsektor“
Ende November wurden zum fünften Mal die Nachhaltigkeitspreise der Universität Tübingen für Abschlussarbeiten verliehen. Kanzler Dr. Andreas Rothfuß hob dabei die große Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit für die Universität Tübingen hervor. Ausgezeichnet wurden drei Bachelor-, eine Master- und Staatsexamensarbeiten. Die „Sustainability Lecture 2015“ hielt Thomas Jorberg, Vorstandssprecher der GLS Bank, zum Thema „Das Ende von Banken, wie wir sie kannten. Nachhaltigkeit im Finanzsektor?“. [mehr]
Das Tübinger Schlosslabor: Eine der weltweit ersten Forschungsstätten der Biochemie
Seit Anfang November gibt es auf Schloss Hohentübingen eine neue Dauerausstellung "Schlosslabor Tübingen. Wiege der Biochemie". Mit zeitgenössischen Präparaten, Gefäßen und Laborgeräten soll die Ausstellung daran erinnern, dass die Biochemie in Tübingen mitbegründet wurde und hier mit dem Schlosslabor eine der weltweit ersten auf dieses Fachgebiet spezialisierten Forschungsstätten angesiedelt war. Neben der Geschichte der Biochemie stellen die Kuratoren aber auch den Bezug zur Gegenwart her: im weiß gestalteten, modernen Teil der Ausstellung können sich Besucher mit „Smartphone-Mikroskopen“ und 3D-Animation über die Grundlagen des Faches informieren. [mehr]
Katholisch-Theologische Fakultät vergibt erstmals einen „Alfons Auer Ethik-Preis“
Der kanadische Philosoph und Politikwissenschaftler Charles Taylor ist mit dem „Alfons Auer Ethik-Preis“ der Universität Tübingen ausgezeichnet worden. Der mit 25.000 Euro dotierte Preis wurde in diesem Jahr erstmals von der Katholisch-Theologischen Fakultät vergeben. Anlässlich des 100. Geburtstags des Moraltheologen Alfons Auer in diesem Jahr wird er an eine Persönlichkeit verliehen, die sich im Sinne eines besonderen ethischen Engagements im religiösen, wissenschaftlichen oder gesellschaftlichen Bereich auszeichnet. [mehr]
Sonderpreis für herausragendes studentisches Engagement an studentische Rechtsberatung „Law&Legal e.V.“
Die studentische Rechtsberatung „Law&Legal e.V.“ aus Tübingen hat den Sonderpreis für herausragendes studentisches Engagement des baden-württembergischen Wissenschaftsministeriums erhalten. Die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung wird alle zwei Jahre verliehen und würdigt landesweit engagierte Studierende. [mehr]