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05.10.2016

Studium Generale der Universität Tübingen im Wintersemester 2016/17

Öffentliche Vorlesungsreihen beleuchten unter anderem die Situation im Vorderen Orient, reformatorische Theologie und Aspekte gesunden und gestörten Essverhaltens

Mit dem Wintersemester 2016/17 startet wieder das Studium Generale der Universität Tübingen. Die zehn öffentlichen Vorlesungsreihen sind kostenlos und stehen allen Interessierten offen. Studierende können sich für den Besuch ECTS-Punkte anrechnen lassen. Alle Veranstaltungen finden im Kupferbau der Universität, Hölderlinstr. 5, statt.

Nachhaltige Entwicklung ¬‒ die langfristige Erhaltung unserer Lebensgrundlagen und einer globalen Gerechtigkeit ‒ soll laut Hochschulrektorenkonferenz auch als Thema in Studium und Lehre aufgegriffen werden. In der Ringvorlesung Wissen, Werte, Kompetenzen: Hochschulbildung für Nachhaltige Entwicklung an der Universität Tübingen (Montag, 18 Uhr c. t., Hörsaal 22) zeigt das Kompetenzzentrum für Nachhaltige Entwicklung beispielhaft Bereiche der Universität, in denen dieser Bildungsauftrag bereits umgesetzt wird.

Unter dem Titel Der Arabische Winter (Montag, 18 Uhr c. t., Hörsaal 21) analysiert der Politikwissenschaftler Professor Peter Pawelka Ursachen und Perspektiven der Krisen und Konflikte im Vorderen Orient. Dafür wird er Rahmenbedingungen und regionale Strukturen dieser Region untersuchen, die aktuellen Entwicklungen in verschiedenen Ländern ‒ Ägypten, Saudi-Arabien, Iran, Irak, Syrien und Türkei ‒ vergleichen sowie Zukunftsperspektiven reflektieren.

„Die Förderung des Friedens“ ist in den Bildungsplänen Baden-Württembergs als zentrales Erziehungsziel benannt. Was es bedeutet, „zur Friedensliebe zu erziehen“, beleuchtet die Reihe Erziehung zur Friedensliebe – Annäherungen an ein Ziel aus der Landesverfassung (Dienstag, 18 Uhr c. t., Hörsaal 21), organisiert von Dr. Simon Meisch (Internationales Zentrum für Ethik in den Wissenschaften), Dr. Thomas Nielebock (Institut für Politikwissenschaft) und Uli Jäger von der Berghof Foundation, Programm Friedenspädagogik & Globales Lernen.

Das Welthos-Institut, das Forum Scientiarum und die Weltethos-Stiftung setzen ihre Studium Generale-Reihe zu den Weltreligionen fort. Unter dem Titel Von den Weltreligionen lernen? Ideen und Innovationen aus dem Christentum (Dienstag, 18 Uhr c. t., Hörsaal 22) geht es um die Spuren, die das Christentum in Politik, Kultur und Wirtschaft hinterlassen hat und die bis heute unsere Gesellschaft prägen.

Zu einem Streifzug durch die Astronomie (Dienstag, 20 Uhr c. t., Hörsaal 22) laden Professor Klaus Werner und Professor Wilhelm Kley, Institut für Astronomie und Astrophysik und „Kepler Center for Astro and Particle Physics“ der Universität Tübingen ein. Sie werden die Zuhörer vom Ursprung des Universums durch Themenbereiche wie beispielsweise Schwarze Löcher, Sterne, Planeten und die Gravitationswellenastronomie führen.

Zum Reformationsjahr 2017 führt die Evangelisch-Theologische Fakultät in der Reihe Luther heute. Ausstrahlungen der Wittenberger Reformation durch die reformatorische Theologie (Mittwoch, 18 Uhr c. t., Hörsaal 22; Organisation Professor Ulrich Heckel). Es geht um Grundprinzipien der evangelischen Theologie, Luthers Ethik und den interreligiösen Dialog. Zusätzlich ist die interessierte Öffentlichkeit zu einem ganztägigen Studientag am Reformationstag eingeladen (Montag, den 31. Oktober); auf dem Programm stehen Vorlesungen, ein Gottesdienst mit dem EKD-Ratsvorsitzenden i. R. Bischof Professor Wolfgang Huber sowie ein Festakt am Abend.

Essen macht Freude, aber manchmal auch Probleme: Die Psychologie des Essens, aber auch die Entstehung von Adipositas und Essstörungen beleuchtet die Reihe Essen zwischen Lust und Last (Mittwoch, 20 Uhr c.t., Hörsaal 22; Organisation Professor Manfred Hallschmid). Die Medizinische und Naturwissenschaftliche Fakultät sowie zahlreiche Kooperationspartner untersuchen die vielfältigen Faktoren, die unser Essverhalten beeinflussen und hinter Fehlentwicklungen stehen.

Wie digitale Medien die Wissensprozesse im noch jungen 21. Jahrhundert verändert haben, zeigt das Tübinger Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) in der Reihe Wie Wissen wächst – Denken, Wissen, Lernen im 21. Jahrhundert (Donnerstag, 18 Uhr c.t., Hörsaal 22; Organisation Professorin Ulrike Cress). Den Eröffnungsvortrag (englisch) hält die kanadische Schulforscherin Professorin Marlene Scardamalia (Institute for Knowlegde Innovation & Technology, University Toronto), die sich seit den 1980er Jahren mit kollaborativem Lernen, dem pädagogischen Nutzen von Computern und der Gestaltung von computergestützten Lernumgebungen beschäftigt und auf diesem Gebiet als Pionierin gilt. Vor allem in Nordamerika und Asien sind ganze Schulen nach dem Prinzip von „knowledge-building communities“ aufgebaut.

Menschen, die als Flüchtlinge in Deutschland ankommen, haben eigene Lebenspläne, und es sind sehr individuelle Gründe, die sie zum Aufbruch veranlasst haben. Die Reihe Mit Rechten fliehen – Menschen als Subjekte ihrer Flucht (Donnerstag, 18 Uhr c.t., Hörsaal 21, Organisation Professor Matthias Möhring-Hesse, Kath.-Theologische Fakultät und Anna C.S. Buck, Deutsches Institut für Ärztliche Mission e.V.) übt sich in einem etwas anderen Blick auf „Flüchtlinge“, indem sie diese als Menschen mit Rechten betrachtet.

Ob Politik, Gesellschaft oder Wirtschaft, für eine Zusammenarbeit braucht es immer Vertrauen. Wie aber funktioniert das in einer hochkomplexen, globalisierten Welt? Tübinger Wissenschaftler, vor allem aus der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät, stellen in der Reihe Vertrauen in der globalisierten Gesellschaft: Herausforderungen und Lösungsansätze (Donnerstag, 20 Uhr c.t., Hörsaal 22, Organisation Professor Markus Pudelko, Professor Andreas Hasenclever) ihre Forschungsprojekte zum Thema vor.

Das Programm liegt an der Universität Tübingen und im Buchhandel aus. Es kann zudem unter sekretariat[at]hochschulkommunikation.uni-tuebingen.de oder unter Telefon 29-77851 bestellt werden. Im Internet ist es zu finden unter: www.uni-tuebingen.de/aktuelles/studium-generale.html

Kontakt:

Antje Karbe
Universität Tübingen
Hochschulkommunikation
Telefon +49 7071 29-76789
antje.karbe[at]uni-tuebingen.de

Eberhard Karls Universität Tübingen
Hochschulkommunikation
Dr. Karl Guido Rijkhoek
Leitung
Antje Karbe
Pressereferentin
Telefon +49 7071 29-76789
Telefax +49 7071 29-5566
antje.karbe[at]uni-tuebingen.de

www.uni-tuebingen.de/aktuelles

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