Das Zertifikatsstudium „Recht – Ethik – Wirtschaft“ ist eine interdisziplinäre Zusatzausbildung für Studierende der Rechtswissenschaften und anderer Fakultäten. Es werden Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt, um mit ethischen Dilemmata an den Schnittstellen von Recht, Ethik und Wirtschaft lösungsorientiert umzugehen. Die Absolventen des Zertifikatsstudiums verfügen hierdurch über Qualifikationen, die über den Stoff des Hauptstudiums, etwa die Anwendung des Rechts nach den Regeln der Rechtswissenschaften, hinausgehen.
Das Zertifikatsstudium trägt der Erkenntnis Rechnung, dass sowohl im wirtschaftlichen als auch im politischen Kontext die Anforderungen an die Begründung von Entscheidungen in wachsendem Maße ethisch aufgeladen sind. Der Rückzug auf ökonomische Effizienz- oder Renditeerwägungen wird gesellschaftlich immer häufiger in Frage gestellt. Ebenso zeichnet sich verstärkt ab, dass gesellschaftliche Konflikte vielfach nicht mehr unter schlichtem Verweis auf die Gesetzeslage befriedet werden können, weil das Vertrauen in demokratische und exekutive Prozesse teilweise verloren gegangen ist. Das Zertifikatsstudium „Recht-Ethik- Wirtschaft“ stellt sich diesen Herausforderungen und will Studierende dazu befähigen und ermutigen, sich in entsprechende Diskurse einzubringen. Zugleich wird hierdurch eine ethische Reflexionsfähigkeit vermittelt, die für die Übernahme und Ausübung gesellschaftlicher, politischer und wirtschaftlicher Verantwortung zunehmend eingefordert wird.