Die Vorlesung gibt einen Überblick über verschiedene „Kognitive Architekturen“ – also Programme und Prinzipien, die die Mechanismen des Gehirns im Zusammenspiel mit dem Körper abbilden und modellieren. Dabei wird die Bezeichnung „kognitiv“ relativ weit gefasst, denn Kognition ist an sich nur verstehbar unter der Berücksichtigung der Wahrnehmungs- und Verhaltensfähigkeiten des Körpers. Des Weiteren schließen wir rein reaktive Systeme aus – Kognitive Architekturen sind solche, die zielorientiert agieren – rein reaktives Verhalten zeigt sich nur in Ausnahmefällen.
Diese Vorlesung gibt eine Einführung in die Thematik mittels eines interdisziplinären Ansatzes: Ausgehende von Erkenntnissen (unter anderem) der Verhaltenspsychologie, den Neurowissenschaften und den Kognitionswissenschaften, werden Repräsentationsformen, Systemarchitekturen und Lernalgorithmen exemplarisch untersucht und kontrastiert. Dabei liegt der Fokus jeweils auf dem Ziel, möglichst optimal intelligentes, vorausschauendes Verhalten zu erzeugen. Die Vorlesung behandelt sensorische Verarbeitung, Verhaltenskontrolle, lernende Kontrollsysteme, sensomotorische Raumrepräsentation und Entscheidungsfindung. Symbolische und sub-symbolische Architekturen werden kontrastiert.
