Institute of Prehistory, Early History and Medieval Archaeology

Exkursion nach Gotland vom 8. bis 17. September 2012

Die Exkursion wurde begleitet und durchgeführt von Prof. Dr. Staecker und Dr. Anke Scholz

Die zu Schweden gehörende Ostseeinsel Gotland bietet neben ihrer fantastischen Landschaft auch einen reichhaltigen Schatz archäologischer Denkmale und Funde. Auf Gotland angekommen und nachdem die Unterkunft bezogen wurde, wurde die Stadt Visby besichtigt, v.a. die ca. 3,5km lange Stadtmauer, die zu einer der besterhaltensten Europas zählt. Außerdem bekamen die Exkursionsteilnehmer die Ruinen der ehemaligen Kirche St. Karin zu sehen.

Am 2. Tag stand der Süden der Insel auf dem Programm: Auf dem Weg zur Südspitze wurden einige Stopps eingelegt. Z.B. bei der 29m langen bronzezeitlichen Schiffssetzung bei Gannarve. Die Kirche von Fröjel stellte die erste, aber bei weitem nicht die einzige Landkirche dar, die in den sieben Tagen auf Gotland besichtigt wurde. Fröjel kann als Besonderheit gesehen werden, da sie sich in ihrer Nähe ien wikingerzeitlicher Handelsplatz befand. An der Südspitze angekommen wurde gebadet und der Kastal von Sundre erklommen.

Am 3. Tag wurde der Norden angesteuert. Auf dem Weg lagen 14 Kirchen, einige Kastale und viele Schafe. Bei Lilla Bjärs bekam man eines der größten und beeindruckendsten Gräberfelder Gotlands zu sehen: Unzählige mit Steinen aufgeschüttete Grabhügel mitten im Wald boten einen späktakulären Anblick.

Einen weiteren interessanten Stopp bildete St. Olofsholm, hier soll der Gutasaga zufolge Gotlands erste Kirche gestanden haben. Heute steht hier ein Gutshaus von 1835 und eine Windmühle.

Am späten Nachmittag ging es per Fähre auf die kleine Insel Fårö, deren karge Landschaft sich deutlich von der restlichen gotländischen abhebt.

Der 4. Tag begann mit der Besichtigung der Bildsteine bei Änge, zwei der wenigen noch an ihrem ursprünglichen Platz befindlichen Steine. Ihre einst bunte Bemalung kann an einigen Stellen noch erahnt werden.

Auch an diesem Tag gab es wieder zahlreiche Kirchen zu besichtigen und Gelegenheit zu baden. Außerdem konnte Lojsta Hall besichtigt werden, ein rekonstruiertes eisenzeitliches Haus. Das in unmittelbarer Nähe am See liegende Lojsta Slott, Mauerreste, Wall- und Grabenanlage boten ebenfalls einen interessanten Anblick.

Am 5. Tag wurde der Kirche von Garde auf den Zahn gefühlt: Der begehbare Dachstuhl wurde erkundet.

Nachmittags wurde das Burmeisterska Hus in Visby besichtigt sowie das Museum Gotlands Fornsal. Am Abend gab es eín Treffenzwischen den Studenten aus Tübingen und Visby, das mit einer Vorstellung der jeweiligen Abteilungen begann und mit einem Kneipenbesuch endete.

Am 6. und 7. Tag wurden weitere Kirchen, Steinhäuser und Befestigungsanlagen besichtigt sowie Västergarn und die Klosterruine Roma.

Am 8. Tag ging es mit der Fähre nach Stockholm. Dort wurde das Vasa-Museum besichtigt. Und am 9. und letzten Tag das Statens Historiska Museum.

Text nach V. Palmowski; Bilder von W. Griebel