Institute of Prehistory, Early History and Medieval Archaeology

Über den Verein zur Förderung der Archäologie des Mittelalters Schloss Hohentübingen e. V.

Ritter, Burgen, Klöster – das Mittelalter ist eine faszinierende Zeitepoche, die zahlreiche Menschen in ihren Bann zieht. Wer seine Leidenschaft zum Beruf machen möchte, hat hier an der Eberhard Karls Universität Tübingen die Möglichkeit dazu. Das Studium der Archäologie des Mittelalters erfolgt auf dem BA Niveau zusammen mit der Ur- und Frühgeschichte und kann dann auf dem MA Level als eigene Disziplin studiert werden. Das noch bis in die 1960er Jahre von der Geschichtswissenschaft dominierte Bild hat durch die Archäologie völlig neue und facettenreiche Nuancen erhalten und ist weit entfernt von dem Image einer rein „grabenden Wissenschaft“, die sich nur auf die Suche nach neuen Funden begeben kann. Zu den Berufsperspektiven gehören u.a. Anstellungen in Denkmalämtern, Museen oder auch im Wissenschaftsbetrieb. Die Lehrstuhlinhaberin für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit (Historische Archäologie) ist seit 2020 Prof. Dr. Natascha Mehler, ihr zur Seite stehen PD Dr. Lukas Werther sowie die Honorarprofessoren Prof. Dr. Ralph Röber und Prof. Dr. Heinrich Härke. Seit ihrer Gründung 1994 unter Prof. Dr. Barbara Scholkmann ist die Abteilung erheblich angewachsen und bildet ein wichtiges Standbein der Archäologien auf dem Schloss.

Archäologie studieren in Tübingen

Wenn sich auch der Begriff „Mittelalter“ per Definition auf das christliche Abendland bezieht – er wurde von Humanisten des 14./15. Jahrhunderts als die Periode zwischen der Antike und der Renaissance definiert – so ist er in der Realität als ein globales Phänomen zu betrachten und wird dementsprechend in Tübingen als Historische Archäologie gelehrt. Die Abteilung betreibt bewusst nicht nur regionale Archäologie, sondern ist bestrebt, den spannenden Diskurs zwischen materieller Kultur und schriftlichen Quellen überall dort zu verfolgen, wo sich interessante Forschungsfelder auftun. Hier sind u.a. Arbeitsgebiete in Deutschland, Skandinavien, Russland, Asien, Vorderer Orient und Mittelamerika entwickelt worden, vielfach in Kooperation mit den örtlichen Denkmalämtern.

Aufgaben und Ziele des Vereins zur Förderung der Archäologie des Mittelalters Schloss Hohentübingen e.V.

Trotz der stetig wachsenden Studentenzahlen reichen die von der Universität zur Verfügung stehenden Mittel gerade aus, um die notwendigsten Kosten abzudecken. Daher ist es primäres Ziel des Vereins, das noch junge Fach im Bereich der Forschung und Lehre zu unterstützen. Der Verein fördert Ausstellungs- und Forschungsprojekte des Institutes, insbesondere Masterarbeiten und Dissertationen bis hin zu deren Veröffentlichung.

Der Verein gibt die Publikationsreihe der „Lehr- und Arbeitsmaterialien zur Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit“ heraus. Es handelt sich hier um Überblicksdarstellungen, Ergebnisse kleinerer Forschungsprojekte und thematische Einführungen in Probleme und Forschungsaufgaben des Fachs. Hiermit wird dem Mangel an Lehrbüchern begegnet.

Der Verein unterstützt zudem die „Tübinger Forschungen zur historischen Archäologie“, in denen wichtige Forschungsergebnisse präsentiert werden, die mit der Tübinger Mittelalterarchäologie verbunden sind.

Darüber hinaus soll auch für die Belange der Archäologie des Mittelalters und der Tübinger Studierenden und Wissenschaftler in der Öffentlichkeit geworben werden. Es werden primär öffentliche Vorträge zum Themenbereich der nationalen und internationalen Mittelalterarchäologieforschung gefördert. Des Weiteren werden Exkursionen zu interessanten Ausstellungen und kulturgeschichtlich bedeutenden Denkmälern angeboten.

Der Verein wendet sich nicht nur an Universitätsangehörige, sondern darüber hinaus an alle, die an der Archäologie des Mittelalters interessiert sind.

Vorstandschaft

Moritz Foth M.A. (1. Vorsitzender)
Prof. Dr. Natascha Mehler (wiss. Beirat)
Dr. Lukas Werther (wiss. Beirat)
Amelie Alterauge M.A. (Schriftführerin)
Karl Brink B.A. (Kassenwart)
Annika Condit M.A. (Beirat)
Johannes Reller B.A. (Beirat)
Eva Suchan B.A. (Beirat)