Institute of Modern History

Louis-David Finkeldei

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Kontakt

Universität Tübingen
Seminar für Neuere Geschichte
Wilhelmstr. 36
72074 Tübingen
louis-david.finkeldeispam prevention@uni-tuebingen.de

 

 


Vita

Seit 2022
Archivreferendar

am Landesarchiv Baden-Württemberg

2019 - 2022
Wissenschaftlicher Mitarbeiter

am Seminar für Neuere Geschichte im DFG-Projekt „Württemberg und Montbéliard. Eine Wissensgeschichte politisch-administrativen Handelns im 18. Jahrhundert“ (betreut durch Prof. Dr. Renate Dürr)

2018 - 2019
Wissenschaftlicher Mitarbeiter

am Seminar für Neuere Geschichte an der Universität Tübingen (LS Dürr)

2017 - 2018
Wissenschaftliche Hilfskraft

am Seminar für Neuere Geschichte an der Universität Tübingen (LS Dürr)

2017 - 2018
Führungen

in der Ausstellung „Freiheit – Wahrheit – Evangelium. Reformation in Württemberg“

2017
Master of Arts

Geschichtswissenschaft

2016 - 2017
Tutor

am Seminar für Neuere Geschichte an der Universität Tübingen (LS Frie)

2016
Wissenschaftliche Hilfskraft

am SFB 923 „Bedrohte Ordnungen“ im TP G04 „End of Empire“

2015 - 2018
Wissenschaftliche Hilfskraft

am SFB 923 „Bedrohte Ordnungen“ im TP E04 „Nach dem Börsencrash 1720“

2015 - 2017
Masterstudium

der Geschichtswissenschaft an der Universität Tübingen

2015
Bachelor of Arts

Geschichtswissenschaft (Hauptfach) und Französisch (Nebenfach)

2015
Studentische Hilfskraft

am SFB 923 „Bedrohte Ordnungen“ im TP E04 „Nach dem Börsencrash 1720“

2014
PROMOS-Stipendium des DAAD
2012- 2015
Studium

der Geschichtswissenschaft und Romanistik (Französisch) an der Universität Tübingen

Mitgliedschaften und Funktionen

  • Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein
  • Société d'Émulation de Montbéliard
  • Beirat der Europäischen Kulturstraße Heinrich Schickhardt
  • Maximilian Gesellschaft für alte und neue Buchkunst


Forschung

Schwerpunkte

  • Wissensgeschichte

  • Verwaltungsgeschichte

  • Historische Praxeologie

  • Südwestdeutsche Landesgeschichte

Forschungsprojekt

Württemberg und Montbéliard. Eine Wissensgeschichte politisch-administrativen Handelns im 18. Jahrhundert.

Im Promotionsprojekt soll am Beispiel der württembergischen Grafschaft Montbéliard/ Mömpelgard (im heutigen Frankreich gelegen) informationsbasierte Distanzherrschaft als Übersetzungsprozess interpretiert werden. Im Zentrum steht das Verwaltungshandeln zwischen 1723 und 1793. Der Zeitraum wird von der erneuten Regierungsübernahme durch Stuttgart einerseits und der Annexion durch das revolutionäre Frankreich andererseits eingegrenzt und deckt sich mit einer Phase des besonders intensiven Austausches zwischen beiden Landesteilen. Das Projekt knüpft damit an die neuere, kultgeschichtliche und wissenshistorische Verwaltungsforschung an, die sich für die Sammlung und Weitergabe politisch-administrativen Wissens interessiert und fragt danach, wie dieses Wissen sprachlich, kulturell und medial übersetzt wurde. Administration wird folglich als kommunikatives Geschehen verstanden, bei dem Wissen nicht nur weitergegeben, sondern auch umgewandelt und angeeignet werden muss. Verwaltung als Übersetzung zu interpretieren bedeutet nicht nur die Handlungen der Sender zu beschreiben, sondern alle Kommunikationspartner in den Blick zu nehmen. Mit der Frage nach der Übersetzung geht es um die Übertragung, Umwandlung und Veränderung von Inhalten, womit auch Missverständnisse, beabsichtigte wie unbeabsichtigte Fehlinformationen als unvermeidbare Elemente von Verwaltung in den Blick genommen werden. Ausgehend von diesen Überlegungen untersucht das Projekt zum einen das Handeln zentraler Akteure/ Akteurinnen. Zum anderen werden mehrere thematische Beispiele ausgewählt, an denen Inhalte des Verwaltungshandelns als Übersetzungsprozess diskutiert werden.


Publikationen

Aufsätze

  • J'ai travaillé avec mon cher père". Vivre et administrer à Montbéliard au XVIIIe siècle; in: Bulletin et Mémoire de la Société d'Émulation de Montbéliard 144 (2022), S. 25-57.
  • Berichten, Begutachten und Versenden: Verwaltungskommunikation zwischen Württemberg und Mömpelgard im 18. Jahrhundert; in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 80 (2021), S. 291-310.
  • Luther im Bett; in: Freiheit - Wahrheit - Evangelium: Reformation in Württemberg. Katalog, Ostfildern 2017, S. 220.

Rezensionen

  • Rezension zu Carolin Antes: Die vergessenen Briefsteller des 19. Jahrhunderts. Eine Bibliografie von 1800 bis 1880, Hannover 2016, in: H-Soz-Kult, 12.12.2018.

Archivfindbücher

  • Hauptstaatsarchiv Stuttgart Bestand A 361 L Höpfigheim, Stabsamt (1609), 1679-1807, Stuttgart 2017.

  • Hauptstaatsarchiv Stuttgart Bestand A 362 Hornberg, Geistlichen Verwaltung, 1451-1798, Stuttgart 2017.

  • Hauptstaatsarchiv Stuttgart Bestand A 513 Owen, 1543-1613, Stuttgart 2017.

  • Hauptstaatsarchiv Stuttgart Bestand B 106 von Königsegg-Aulendorf, 1451-1799, Stuttgart 2017.

  • Hauptstaatsarchiv Stuttgart Bestand H 102/ 33 Geistliche Lagerbücher: GV Herrenberg, 1581-1847, Stuttgart 2018.

Tagungsberichte

  • Fifth Annual Cambridge-Tübingen Workshop, 20.09.2018 – 21.09.2018 Tübingen, in: H-Soz-Kult, 25.06.2019.
  • Knowledge and Governance in the Early Modern Spanish Empire, 29.11.2018 – 30.11.2018 Tübingen, in: H-Soz-Kult, 07.03.2019.

Vorträge

  • „Maître par moi-même.“ Herzog Carl Eugen von Württemberg in seinen eigenhändigen Schreiben, Stuttgart, Vortrag für den Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein, 27. Januar 2022.
  • Freudenstadt und Montbéliard. Gelebte deutsch-französische Beziehungen vom Mittelalter bis heute, Freudenstadt, Vortrag anlässlich des deutsch-französischen Bürgermeistertreffens, 22. Oktober 2021.
  • Charles Christophe Bouthenot (1759-1839): « J’ai travaillé avec mon cher père ». Étude d’un manuscrit des archives municipales de Montbéliard, Montbéliard, Société d’émulation, 25. September 2021.
  • Mömpelgard und Mysore: Guter Fürstendienst zwischen Mitteleuropa und Indien, Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek, „Die Welt im Dorf“: Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für die Erforschung des 18. Jahrhunderts, 9.-10. September 2021.
  • Württemberg und Montbéliard. Eine Distanzherrschaft im 18. Jahrhundert, Tübingen, Doktoranden- und Examenskolloquium des Instituts für Geschichtliche Landeskunde Tübingen, 8. Juni 2021.
  • Württemberg and Montbéliard. Knowing and Administrating in a French-speaking Lutheran Composite Monarchy, Cambridge, St. John’s College, 6th Cambridge-Tübingen Workshop on the history of religion in the medieval and early modern world, 2.-3. September 2019.
  • Lokale Verhältnisse dokumentieren. Administrative Berichtspraxis als Übersetzungsprozess, Berlin, Humboldt-Universität, Workshop Berichte(n) – Prozesse, Narrative und Funktionen einer administrativen Kleinform, 12. April 2019.

Lehrveranstaltungen

Archiv

  • WiSe 2018/19: Montbéliard und Mömpelgard. Württemberg in Frankreich? Übung (in Kooperation mit dem Hauptstaatsarchiv Stuttgart)
  • SoSe 2018: Die Macht der Papiere. Herrschaftliche Praktiken in der Frühen Neuzeit  (Übung in Kooperation mit dem Stadtarchiv Tübingen)