7. Ereignissemantik-Konferenz
ZAS Berlin / SFB 441 Tübingen
20.-21.12.2007 Universität Tübingen
Ereigniskomplexe
Organisatoren: C. Maienborn, S. Engelberg, A. Wöllstein
Ereignisse und Zustände gehören mittlerweile zum ontologischen Grundrepertoire beinahe jedes Semantik-Frameworks. Ereignissemantische Analysen erobern stetig neues Terrain in den Bereichen Semantik, Syntax und Diskurs und dokumentieren so eindrucksvoll den Nutzen der Annahme von Ereignissen und Zuständen für die linguistische Theoriebildung.
Der Workshop bietet ein Forum für die Präsentation aktueller Arbeiten zur Ereignissemantik und führt damit die Reihe der seit dem Jahr 2000 regelmäßig zunächst in Leipzig (mit Abstechern nach München und Wuppertal) durchgeführten Ereignissemantik-Workshops fort.
Der thematische Schwerpunkt des 7. Ereignissemantik-Workshops liegt auf Ereigniskomplexen. Darunter fassen wir einfache oder komplexe Ausdrücke deren Ereignisbezug "vermittelt", über die Bezugnahme auf strukturell eingebettete Ereignisse oder Zustände erfolgt. Hierzu zählen z.B.
- Resultativ-Strukturen
- Ereignisse in Kontrollstrukturen u.ä.
- Ereignisfusion in Koordination und Subordination
- serielle Verb-Konstruktionen
- deverbale Adjektivierungen und Nominalisierungen
- Absentiv, Progressiv u.ä.
Der thematische Schwerpunkt wird ergänzt durch einen methodischen Schwerpunkt, in dem Erfahrungen, Anforderungen und Angebote zu digital verfügbaren Ressourcen für ereignissemantische Analysen diskutiert werden.
Programm
Donnerstag, 20.12.2007 (Vormittag)
09.00 | Begrüßung Claudia Maienborn, Stefan Engelberg und Angelika Wöllstein | |
Manner | ||
09.15-10.00 | Christopher Piñon Lille | Manner adverbs |
10.00-10.45 | Martin Schäfer Leipzig | Manner mit Folgen: Doppellesarten bei impliziten Resultativen |
10.45-11.00 | Kaffeepause | |
Coercion | ||
11.00-11.45 | Markus Egg & Corien Bary Groningen | Aspect and coercion in Ancient Greek |
11.45-12.30 | Johannes Dölling Leipzig | Ereignisstruktur und Bedeutungsvariation |
12.30-13.15 | Oliver Bott & Fritz Hamm Tübingen & Stuttgart | Aspektuelle Coercion und ihre Implikationen für die semantische Verarbeitung |
13.15-14-15 | Mittagspause |
Donnerstag, 20.12.2007 (Nachmittag)
Ereignissemantik in Kontrollumgebungen | ||
14.15-15.00 | Holden Härtl Berlin-Humboldt | Was uns Kontrollumgebungen (scheinbar) über Ereignispartizipanten erzählen |
15.00-15.45 | Barbara Stiebels Berlin-ZAS | Inhärente Kontrollprädikate und ihre Ereignisstruktur |
15.45-16.15 | Kaffeepause | |
Ereigniskomplexe - komplexe Ereignisse | ||
16.15-17.00 | Catherine Fabricius-Hansen Oslo | Ereigniskomplexität und Granularität zum Beitrag von mit-Phrasen |
17.00-17.45 | Daniel Hole Potsdam | Landmarken ereignissemantisch |
17.45-18.30 | Irene Rapp & Angelika Wöllstein Tübingen | Absentiv und Adsentiv: Instanzen von Topic-Comment-Strukturen - ereignisstrukturelle vs. pragmatische Beschränkungen |
Freitag, 21.12.2007
Computerlinguistische und Korpuslinguistische Methoden für die Ereignissemantik | ||
9.00-10-00 | Stefan Engelberg & Svenja König Mannheim-IDS | Präsentation: Korpuslinguistische Methoden in der Ereignissemantik |
10.00-11.00 | Caroline Sporleder & Andrea Kowalski Saarbrücken | Das Salsa-Korpus: Eine lexikalisch-semantische Ressource für das Deutsche |
11.00-11.30 | Kaffeepause | |
Ereignisbezug in nicht-finiter Umgebung | ||
11.30-12.15 | Sebastian Bücking Tübingen | Ereignissen einen Namen geben: Nominalisierte Infinitive als Artterme |
12.15-13.00 | Ingrid Kaufmann Universität Konstanz | Subordination und Koordination im Wolof |
13.00-13.45 | Helga Gese & Britta Stolterfoht Tübingen | Zum Ereignisbezug adjektivischer Resultative: Korpuslinguistische und experimentelle Evidenz |