International Center for Ethics in the Sciences and Humanities (IZEW)

24.05.2023

Digitale Transformation und Gender Bias

Schwerpunktheft im Rahmen von digilog

Im Rahmen des Projektes digilog entstand eine Kooperation zwischen der Universität Mannheim und Tübingen, die zu der Herausgabe eines Schwerpunkts in der rennomierten Zeitschrift GENDER geführt hat. Das Thema "Digitale Transformation und Gender Bias" behandelt Fragen rund um eine geschlechtergerechte Digitalisierung, ebenso wie Widerstände gegen die Digitalisierung und Nutzung dergleichen für geschlechterpolitische Zwecke.

Auszug aus dem Vorwort von Prof. Eva Gredel (Universität Duisburg), Leonie Bröcher (Universität Mannheim) und Laura Schelenz (Universität Tübingen, Ethikzentrum):
"Die neuen Informations-, Partizipations- bzw. Teilhabemöglichkeiten verschiedenster (auch benachteiligter) Gruppen auf politischer, kultureller und sozialer Ebene werden in vielen Kontexten als Chancen der digitalen Transformation benannt. Demgegenüber können und müssen jedoch auch
Risiken wie Manipulation, Einseitigkeit oder Verzerrung von Informationen und Wissensbeständen in digitalen Medien gesehen werden. Damit einher können diskriminie-
rende Muster gehen, in denen sich bestehende Machtverhältnisse deutlich ausdrücken bzw. überkommene Deutungsmuster weiter tradieren. Für zahlreiche Prozesse etwa auf digitalen Plattformen oder in digitalisierten Arbeitsumgebungen werden Tätigkeiten durch automatisierte Verfahren (z. B. Algorithmen) ausgeführt, um große Datenmengen zu bewältigen. Um diesen technologisch-gesellschaftlichen Wandel sozialverträglich zu gestalten, gilt es, diese Automatisierung systematisch zu reflektieren und zu hinterfragen, um Diskriminierung und (Gender) Bias durch diese zu verhindern."

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