Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 2/2017: Forschung

Humboldt-Professur für Largus T. Angenent

Bundesforschungsministerin Professorin Johanna Wanka verleiht am 16. Mai dem Umweltwissenschaftler und Mikrobiologen Professor Largus T. Angenent eine Humboldt-Professur, sie ist mit fünf Millionen Euro der höchstdotierte deutsche Forschungspreis. Auf der Grundlage dieser Förderung ist Angenent vor kurzem von der Cornell University in Ithaca, New York, auf einen Lehrstuhl für Umweltbiotechnologie an der Universität Tübingen gewechselt.

In der Umweltverfahrenstechnik forschte er als einer der ersten Wissenschaftler an der Speicherung von Strom aus regenerierbaren Quellen mithilfe von Mikroben. Dabei wird der wetterabhängig produzierte überschüssige Strom zum Beispiel von Windkraft- oder Fotovoltaik-Anlagen zur Herstellung von Wasserstoffgas genutzt, das Mikroben zu Methan umsetzen – einem Gas, das sich speichern lässt. Seine weiteren Interessensgebiete sind die Herstellung löslicher biochemischer Stoffe aus Abfallstoffen und die Kohlenstoffrückgewinnung aus der industriellen Produktion. Neben diesen angewandten Fragestellungen betreibt Angenent jedoch auch Grundlagenforschung, um die Biochemie und Energetik einschlägiger mikrobieller Stoffwechselwege besser zu verstehen.

Die Humboldt-Professur dient dazu, internationale Spitzenforscher nach Deutschland zu holen. Die Preisträger werden von Universitäten nominiert und von einem Ausschuss der Humboldt-Stiftung gewählt. An der Universität Tübingen ist Angenent nach dem Linguisten Harald Baayen und der Pflanzengenetikerin Marja Timmermans der dritte Humboldt-Professor.

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Wissenschaftsrat für Aufbau eines Instituts für Mikrobiom- und Krebsforschung

Der Wissenschaftsrat hat sich für den Aufbau eines Instituts für die Mikrobiom- und Krebsforschung in Tübingen ausgesprochen. Das wichtigste wissenschaftspolitische Beratungsgremium von Bund und Ländern befürwortete die Einrichtung des so genannten M3-Forschungsinstituts mit einem Investitionsvolumen von mehr als 53 Millionen Euro. Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern muss dem Vorschlag am 23. Juni noch zustimmen.

Für das neue Institut wird auf dem Gelände des Universitätsklinikums Tübingen auf dem Schnarrenberg ein Neubau mit rund 4.200 Quadratmetern Nutzfläche errichtet. Der Baubeginn ist für 2018, die Fertigstellung für 2022 geplant. Das künftige Institut soll 18 Forschungsgruppen mit insgesamt rund 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern umfassen.

Das neue Institutsgebäude wird am Rande des Tübinger Schnarrenbergs, in unmittelbarer Nähe zu den Forschungsgebäuden der Neurologie entstehen. Von der Fördersumme von mehr als 53 Millionen Euro sind rund 42 Millionen Euro für den Neubau eingeplant. 3,8 Millionen Euro sind für die Erstausstattung von Büros und Laboren vorgesehen sowie weitere 7,5 Millionen Euro für die Anschaffung von Großgeräten. Das Land Baden-Württemberg und die Medizinische Fakultät übernehmen jeweils 25 Prozent der Gesamtkosten.

Weitere Informationen: https://www.wissenschaftsrat.de/index.php?id=1385&L

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Tübingen an neuem DFG-Graduiertenkolleg in der Psychologie beteiligt

Die Universität Tübingen ist mit zwei Projekten an einem neuen DFG-geförderten Graduiertenkolleg (GRK) beteiligt. Der Forschungsverbund, der zum 1. Oktober starten wird, befasst sich mit statistischer Modellierung in der Psychologie. Das standortübergreifende GRK wird die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Universitäten Freiburg, Heidelberg, Koblenz-Landau, Mannheim und Tübingen vertiefen. Professorin Mandy Hütter und Professor Rolf Ulrich leiten die beiden Tübinger Projekte. Der Gesamtverbund wird geleitet von Professor Edgar Erdfelder von der Universität Mannheim.

Ausführliche Meldung zum neuen Graduiertenkolleg

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