„Tübingen. Der Film. Die Geschichte.“, unter diesem Titel porträtiert ein neuer Film aus der DVD-Reihe der Landesfilmsammlung Baden-Württemberg die Universitätsstadt Tübingen im 20. Jahrhundert. Der Film zeigt Dokumente aus öffentlichen und privaten Archiven und entstand unter Mitarbeit von Studierenden der Medienwissenschaft der Universität Tübingen.
Neu entdeckte Filmschätze zeigen Erhabenes und Banales aus der Geschichte der Stadt und ihrer Bewohner: Alltag und Feste, Politisches und Privates. Filmautorin Anita Bindner aus dem Haus des Dokumentarfilms hat in 45 Minuten das bunte Leben der Neckarmetropole treffend zusammengefasst. Ein Schwerpunkt ist natürlich die Universität – früher wie heute ein Anziehungspunkt für Studierende aus aller Welt.
Die Masterklasse des Instituts für Medienwissenschaft begleitete das Projekt von Anfang an. Angeleitet vom Lehrstuhl für Film- und Fernsehwissenschaft, Professorin Dr. Susanne Marschall, recherchierten die Studierenden in Archiven und förderten interessante Begebenheiten und Wissenswertes aus der Stadtgeschichte Tübingens zu Tage. Die Ergebnisse sowie neugedrehtes Material flossen in den Hauptfilm, in Zeitungsartikel sowie in vier Videointerviews ein: Die Gespräche mit Inge Jens, Fotograf Volkmar Kleinfeldt, Frank W. Hein von der Firma Pustefix und Ralf Wenzel vom Club Voltaire e.V. sind als Bonusmaterial auf der DVD zu sehen.
Ihre persönlichen Filmschätze konnten die Tübinger bereits im April zur Sichtung ins Rathaus bringen, zum sogenannten „Entdeckerfreudentag“. Und so startet die Filmreise in den 1910er-Jahren mit kurzen Streifen von Josef Mayer, der das erste Kino Tübingens direkt an der Neckarbrücke eröffnete. Sie endet in den 1990er-Jahren bei der Berichterstattung über die neuen Stadtquartiere Loretto und Französisches Viertel.
Der Film ist auf DVD in deutscher, englischer und französischer Fassung für 19,95 Euro im Buchhandel, beim Kulturamt, im Tagblatt-Foyer und in Kürze auch im Unishop erhältlich.
Kurt Schneider