„Wir sind Ihnen sehr dankbar für Ihre Leistung und Ihr gesellschaftliches Engagement. Gerade 2012 war für die Universität Tübingen durch den Exzellenzerfolg ein ganz besonderes Jahr. Zudem haben wir durch den doppelten Abiturjahrgang viel mehr Studierende bekommen, was die Universität aber ohne größere Schwierigkeiten gemeistert hat. Es ist nicht zuletzt vor diesem Hintergrund sehr schön, auch in einem so ereignisreichen Jahr von Ihnen ehrenamtlich unterstützt worden zu sein“, sagte Dr. Andreas Rothfuß, Kanzler der Universität Tübingen. Seit 2002 engagierten sich rund 15 Seniorinnen und Senioren ehrenamtlich als Mitarbeiter im Sperrendienst in der Universitätsbibliothek (UB). Zu ihren Aufgaben gehörte dabei unter anderem, darauf zu achten, dass niemand Taschen oder Jacken mit in den Freihandbereich Ammerbau nimmt und keine Bücher entwendet werden. Mit Einführung der RFID-Chips zur Selbstverbuchung und Buchsicherung sind die Sperren nun überflüssig geworden, so dass die ehrenamtliche Mitarbeit der Senioren nach rund zehn Jahren im Oktober 2012 zu Ende ging. Im Rahmen eines Adventskaffees verabschiedete die Universitätsbibliothek Anfang Dezember im Bonatzbau ihre ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter feierlich.
„Die Universität tut viel für Senioren, beispielsweise im Bereich der Kursangebote. Daher kam 2002 aufgrund eines Zeitungsartikels, in dem von kürzeren Öffnungszeiten der UB aufgrund von Einsparmaßnahmen die Rede war, die Idee auf, der Universität unsererseits etwas zurückzugeben“, erinnerte sich Hansjürgen Stiller, Vorsitzender des Kreisseniorenrats Tübingen e. V. „Wir haben das sehr gerne gemacht, es war eine sehr schöne Zeit. Daher möchte ich mich auch im Namen aller anderen ehrenamtlichen Mitarbeiter für das gute Miteinander bedanken.“ Dr. Marianne Dörr, Leitende Bibliotheksdirektorin, ergänzte: „Als ich vor vier Jahren an die Universität kam, war ich von diesem Konzept gleich sehr angetan, da es stark von einem generationsübergreifenden Austausch zwischen Studierenden, Angestellten und Senioren geprägt ist. Die UB feiert in diesem Jahr bereits drei Jubiläen - mit zehn Jahren freiwilligem Seniorendienst kommt nun noch ein viertes hinzu“, schmunzelte Marianne Dörr. Einige der freiwilligen UB-Helfer trugen anlässlich des Adventskaffees Anekdoten aus ihrer Arbeit in der UB vor. „Was mir schon fehlen wird, sind die Kontakte zu den Studierenden“, stellte eine der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen fest.
Johannes Baral