Welche Anreize motivieren Führungskräfte zu Bestleistungen im Sinne ihres Arbeitgebers? Und wie müssen Unternehmen dafür Verträge gestalten? Fragenstellungen aus der unternehmerischen Praxis wie diese erforscht Professorin Anna Rohlfing-Bastian. Seit September 2013 lehrt und forscht die 31-Jährige an der Universität Tübingen und hat in der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät den Lehrstuhl für Managerial Accounting inne.
Für die Wirtschaftswissenschaftlerin war der Ruf an die Universität eine Rückkehr: Die gebürtige Darmstädterin hat in Tübingen und Mailand Internationale Betriebswirtschaftslehre mit den Wirtschaftsfachsprachen Italienisch und Englisch studiert. Ihre Promotion schloss sie 2010 an der Universität Mannheim zum Thema „Essays on Incentive Contracts and Organizational Design in Franchising“ ab. Nach einem Aufenthalt an der Stanford University in Kalifornien (2011) war sie als Juniorprofessorin an der Otto Beisheim School of Management in Vallendar tätig.
Anna Rohlfing-Bastian lehrt in den Wirtschaftswissenschaften unter anderem „Internes Rechnungswesen“ im Bachelorstudiengang und „Managerial Accounting and Organizational Architecture“ für Masterstudierende. In ihren Forschungsprojekten untersucht sie „Performancemaße“, mit denen sich die Leistungen von Mitarbeitern messen lassen, die Optimierung von Organisationsstrukturen in Unternehmen und entscheidungsrelevante Kosten für Investitionen. Damit solche Erkenntnisse in die Praxis einfließen können, will sie die Kontakte zur regionalen Wirtschaft vertiefen, wie die Wissenschaftlerin sagt.
Zwischen Wissenschaft und Familie möchte sie sich auch ab und zu ihrem Violoncello widmen und hier ebenfalls an alte Zeiten anknüpfen: Schon im Studium war sie im Akademischen Orchester der Universität aktiv, „da würde ich gerne wieder einsteigen“.
Antje Karbe