Uni-Tübingen

Arbeitsgruppen

Die konzeptuelle Arbeit des SFB wird durch Arbeitsgruppen unterschiedlichen Formats vorangetrieben.

Zentral sind hierbei die drei Querschnittsbereiche „Kanonisierung und Revision“, „Wiederverwendung und Kreativität“ sowie „Objekt und Performanz“. Jedes Mitglied des SFB arbeitet je nach Schwerpunktinteresse in einem der drei Querschnittsbereiche mit. In den Querschnittsbereichen werden leitende ,Koordinaten‘ einer ,anderen‘ Ästhetik konturiert und theoretisch validiert. Auf dieser Basis bereitet jeder Querschnittsbereich eine SFB-übergreifende Tagung vor, in der die vorgeschlagenen ,Koordinaten‘ zur Diskussion stehen.

2. Förderphase

Querschnittsbereich "Wiederverwendung und Kreativität"

Leitung: Jörg Robert, Jan Stellmann, Thomas Thiemeyer, Andrea Worm und Thalia Vollstedt

Der Querschnittsbereich widmet sich ästhetischen Praktiken der Wiederverwendung, die zwar in den Künsten der Vormoderne omnipräsent und höchst relevant waren, in der Forschung aber lange vor allem gegenüber autonomieästhetischen Vorstellungen von kreativem Schaffen (Neuheit, Erfindung, Genie) abgewertet wurden. Erst die jüngere Forschung hat das Wiederverwenden als Prinzip insbesondere vormoderner Kunstproduktion in den Blick gerückt. Im Querschnittsbereich sollen Praktiken des Wiederverwendens in ihrer spannungsreichen Relation zu Konzepten des Neuen und Voraussetzungslosen analysiert und in ihrer konstitutiven Rolle für eine ,andere‘ Ästhetik bestimmt werden.

Jahrestagung 26.–28. Juni 2025

Querschnittsbereich "Objekt und Performanz"

Leitung: Ulrich Barton, Iris Brahms und Cristina Murer

Der Querschnittsbereich widmet sich dem Spannungsfeld von Objekt und Performanz, wobei Objekte (Akte und Artefakte) sowohl hinsichtlich ihrer Eigenlogiken (Materialität, Medialität, Prozessualität) als auch hinsichtlich ihrer festen Verankerung in sozialen Praktiken (Performanz, Performativität) unter verstärkter Berücksichtigung der heterologischen Dimension untersucht werden.

Jahrestagung 25.–27. Juni 2026

Querschnittsbereich "Kanonisierung und Revision"

Leitung: Katharina Fezer und Johannes Lipps

Der Querschnittsbereich "Kanonisierung und Revision" widmet sich den zentralen Schauplätzen der Kanonisierung, die in der Kanonforschung meist separat behandelt werden, aus neuer Perspektive: Er untersucht in Hinblick auf Kanonisierungen sowohl deren Produktion in der Vormoderne als auch die Rezeption der Vormoderne in Bezug auf diese Produktion. Dabei fragt er dezidiert nach den Korrelationen dieser Aspekte, nach ihren historischen Annäherungen und Differenzen sowie ihren wissenschaftsgeschichtlichen Folgen. 

Jahrestagung 4.–6. Juli 2024


Kleinere Arbeitsgruppen flankieren die Querschnittsbereiche. Sie haben verstärkt Werkstattcharakter und entstehen dynamisch aus den sich verändernden Fragestellungen der projektspezifischen wie projektübergreifenden Arbeit. Sie bieten Grundlagenarbeit oder widmen sich explorativ neuen Perspektiven der Konzeptarbeit.

Ideenlaboratorium

Das Ideenlaboratorium hat zum Ziel, die theoretisch-methodischen Grundlagen des SFB 1391 in ergebnisoffener Form zu reflektieren, zu differenzieren und weiterzuentwickeln. Es stellt sich drei Aufgaben:

  • Arbeit am Begriff
  • Methodenreflexion
  • Rezeption und Wertung des Ästhetischen in der Wissenschaftsgeschichte

Termine „Laboratoriumslunch“ jeweils 12:00–13:15 Uhr:
23.11.23 Thema: Dissonanz und Differenz
14.12.23 Thema: Die Autologie der Autonomieästhetik
25.01.23 Thema: Differenz durch Rezeption

Veranstaltungsort: Besprechungsraum Keplerstr. 17

1. Förderphase

Querschnittsbereich "Individuum und Kollektiv"

Leitung: Angelika Zirker

Der Querschnittsbereich befasst sich mit dem Verhältnis von Individuum und Kollektiv sowohl im Hinblick auf ästhetische Akte und Artefakte als auch auf Produktions- und Rezeptionsprozesse.

Querschnittsbereich "Materialität und Medialität"

Leitung: Jan Stellmann und Daniela Wagner

Der Querschnittsbereich diskutiert Fragen der Materialität und Medialität unter Einbeziehung von praxeologischen Ansätzen und hat das Ziel, die sich aus ästhetischen Akten und Artefakten entfaltende Produktivität von Materialien und Medien greifbar zu machen.

Querschnittsbereich "Norm und Diversität"

Leitung: Sandra Linden und Sarah Dessì Schmid

Der Querschnittsbereich setzt sich mit der für die ‚andere‘ Ästhetik zentralen Frage auseinander, wie sich Akte, Artefakte und Praktiken in ihrem Bezug zu Normen verhalten. Verfolgt werden drei zentrale Beobachtungslinien: 1. Kanonrespekt, 2. Kanontransgression und 3. Kanonbildung.


Theorieseminar Ästhetik

Digitale reading group

Frau Dr. Falaschi (SNS Pisa) bietet eine digitale reading group zu Plinius dem Älteren und seiner monumentalen Naturalis historia an. Der Schwerpunkt der gemeinsamen Lektüre wird in den sog. Steinbüchern (NH 33-37) liegen; die zentrale Frage gilt der Funktion der Kunst im Rahmen der Naturgeschichte. Der Text wird vor der Sitzung jeweils zweisprachig (lat.-dt. oder lat.-engl.) bereitgestellt.

Termine: 14.05.2021, 21.05.2021, 04.06.2021, 11.06.2021, 18.06.2021, 25.06.2021 jeweils 14–16 Uhr
Veranstaltungsort: via Zoom, um Anmeldung wird gebeten: stefania.cecerespam prevention@uni-tuebingen.de
Sprache: Deutsch, Italienisch, Englisch

Arbeitskreis Ästhetik

Im "Arbeitskreis Ästhetik" diskutiert der SFB 1391 Grundfragen der Ästhetik. An drei Terminen werden im Sommersemester 2021 unter der Leitung je einer Antragstellerin / eines Antragstellers folgende Themen besprochen:

Mo, 17.05.2021, 16–18 Uhr: Dietmar Till: Rhetorik - Poetik - Ästhetik
Mo, 07.06.2021, 14–16 Uhr: Jörg Robert: Ästhetik und Autonomie
Mo, 28.06.2021, 16–18 Uhr: Annette Gerok-Reiter: Ästhetik und Erkenntnis

Veranstaltungsort: via Zoom