Uni-Tübingen

E-Mail oder Brief: Was verursacht mehr CO2?

Ein Brief verursacht etwa zwei bis drei Mal so viel Kohlendioxid wie eine E-Mail. Durch die Produktion des Papiers für eine DIN A4-Seite Brief plus Umschlag, Transport und Entsorgung entstehen im Schnitt 20 bis 30 Gramm CO2 . Eine E-Mail von gleichem Informationsgehalt bleibt unter 10 Gramm Kohlendioxid. Die Emissionen entstehen für Produktion und Betrieb von Rechenzentren, Netzinfrastruktur und Endgeräte. 

Allerdings hängt der CO2-Ausstoß natürlich vom Energie-Mix ab: Je weniger fossile Energie zur Produktion des Stroms verwendet wird, desto geringer die Emissionen. Im Jahr 2024 wird die Zahl aller Briefe weltweit auf weniger als 300 Milliarden geschätzt, die zusammen 0,009 Giga-Tonnen CO2-Emissionen produziert haben. Im selben Zeitraum wurden jeden Tag 350 Milliarden E-Mails versendet, was aufs Jahr gerechnet 0,17 Giga-Tonnen entspricht. Also verursacht eine einzelne Mail zwar weniger CO2 als ein Brief, aber wir schreiben auch viel mehr E-Mails pro Tag – Tendenz steigend.

Dr. Markus Maisch, Geo- und Umweltforschungszentrum (GUZ) der Universität Tübingen



Weitere Meldungen

Die KI-Genies von morgen

Was machen die Gewinnerinnen und Gewinner des Bundeswettbewerbs KI heute? Wir haben gefragt.

Nicht alles schrumpft im Alter

Schicht Nummer vier unserer Großhirnrinde wächst und wächst – mit erstaunlichen Folgen