Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 1/2010: Leute
"Im Dienste seiner Universität"
Heribert Kneer, langjähriger Direktor des Akademischen Beratungszentrums, feierlich in den Ruhestand verabschiedet.
Nach 35 Dienstjahren an der Eberhard Karls Universität Tübingen erfreut sich Heribert Kneer großer Beliebtheit: Geduldig reihten sich die Gratulanten in die Schlange vor der Tür des Kleinen Senats ein, um dem Direktor des Akademischen Beratungszentrums (ABZ) zum Abschied gute Wünsche auszusprechen. Für die Verabschiedung Kneers, der neben seiner Tätigkeit im ABZ auch langjähriger Geschäftsführer des Unibundes war, war selbst Herzog Carl von Württemberg nach Tübingen gekommen. Unter den Gästen waren zudem die ehemaligen Rektoren Hans-Werner Ludwig und Eberhard Schaich, Kanzler a.D. Georg Sandberger sowie die Ehrensenatoren Arnd-Diether Rösch und Erwin Teufel.
Die "Kompetenz und Professionalität" Heribert Kneers lobte der Tübinger Historiker Sönke Lorenz in seiner Laudatio. Kneer habe sich aber nicht nur in der Studienberatung, sondern auch in der universitären Fußballmannschaft hervorgetan. Zudem stellte Lorenz das hohe karitative und soziale Engagement bereits des Studenten Kneer heraus, das sich später u.a. in seiner unermüdlichen Tätigkeit für den Unibund zeigte. Als Geschäftsführer habe Kneer mit Nervenstärke, Diplomatie und Geduld ein breites Aufgabenspektrum bewältigt: von Spendenakquise über Vermögens- und Stiftungsverwaltung bis hin zu Sonder(förder)projekten wie etwa der Poetikdozentur.
"Er hat ein ausgeprägtes Pflichtbewusstsein gegenüber der Institution", sagte Felix Heine, Kneers Stellvertreter im ABZ, über seinen Chef. Mit dem Ziel, das Beste für die Universität zu erreichen, habe sich Kneer immer sachlich und integer mit den Dingen auseinandergesetzt. Heine lobte ihn als "gelernten Dogmatiker", der Problemen auf den Grund geht, um daraus grundlegende Entscheidungsrichtlinien abzuleiten. "Er war aber auch ein Mann, mit dem man Spaß haben konnte", so Heine. Für die "ungefähr 89 Projekte", die Kneer im so genannten "Ruhestand" angehen wolle, wünschte er ihm viel Erfolg.
Im Anschluss an die Laudationes wurde Heribert Kneer auch eine "handfeste" Ehrung zuteil: Rektor Bernd Engler überreichte ihm eine Medaille "in Anerkennung seines verdienstvollen Einsatzes im Dienste der Universität". Kneer sei "unverzichtbar" für die Hochschule, so Engler. Er freue sich daher besonders, dass Kneer auch künftig als Berater zur Verfügung stehe.
Der Geehrte selbst gab sich bescheiden: "Ich habe doch nur das Selbstverständliche getan." Loyalität, Freundlichkeit und gegenseitiges Vertrauen hob Heribert Kneer in seiner Dankesrede als Leitlinien seiner Arbeit hervor. Immer wieder habe er in seinem "privilegierten Arbeitsfeld" tolle Projekte auf die Beine stellen können. Dass sein Schaffen ein voller Erfolg war, bestätigte nach seinen Worten noch einmal der anhaltende Applaus.
Tina Schäfer