Das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) hat in einer Sonderauswertung des Hochschulrankings 2012 die mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer in den vier Kategorien Forschungsstärke, Anwendungsbezug, Internationalität und Studierendenorientierung analysiert. In die Auswertung gingen die bei Universitäten und Fachhochschulen für die Naturwissenschaften, Medizin und Pflegewissenschaften sowie Mathematik, Informatik und Sport erhobenen Daten ein. Die Ergebnisse hat das CHE kürzlich unter dem Titel „Vielfältige Exzellenz 2012“ veröffentlicht. An der Universität Tübingen ragt das Fach Humanmedizin mit der Einordnung in die Gruppe der Starken in allen vier Kategorien heraus. Eine entsprechende positive Bewertung erhielten an der Universität Tübingen auch die Biologie, Geowissenschaften und Pharmazie in der Kategorie Forschung, die Chemie bei der Internationalität und die Sportwissenschaft sowie der Lehramtsstudiengang Sport bei der Studierendenorientierung.
Die Autoren der Studie am CHE betonen, dass Hochschulen auf vielfältige Weise herausragende Leistungen erbringen können, nicht nur in der Forschung. Die unterschiedlichen und unterscheidbaren Profile der deutschen Hochschulen machten eine Stärke des Systems aus. In ihrer Zusammenfassung schreiben die Autoren, dass nur wenige Hochschulen in allen Belangen Spitze seien, aber viele hätten im Rahmen ihres speziellen Profils Spitzenleistungen vorzuweisen. Von 83 Universitäten hätten 68 in mindestens einem Fach ein deutliches Profil in mindestens einer der analysierten Kategorien.
In der Kategorie Forschung gingen Indikatoren wie Drittmittelausgaben, Zahl der Promotionen sowie Publikationen und Zitationen stichprobenartig in repräsentativen Bereichen des jeweiligen Fachs in die Bewertung ein. Beim Anwendungsbezug zählten Erfindungsmeldungen sowie eine Beurteilung von Studierenden zum Berufs- und Arbeitsmarktbezug ihres Studiengangs. In der Kategorie Internationalität beurteilten die Studierenden die Unterstützung von Auslandsaufenthalten und die Attraktivität von Austauschprogrammen ihrer Hochschule, auch die internationale Ausrichtung und Höhe der EU-Drittmittel wurden ausgewertet. Die Studierenden beurteilten in der Kategorie Studierendenorientierung die Betreuung, das Lehrangebot und die Studierbarkeit ihres Studiengangs.
Mehr Informationen: www.che.de/vielfaeltige-exzellenz
Janna Eberhardt