Die Universität Tübingen und das Universitätsklinikum Tübingen (UKT) wollen mehr Strom aus erneuerbaren Energien gewinnen. Für ein neues Projekt erhalten sie bis zum Jahr 2016 rund 500.000 Euro vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) des Landes Baden-Württemberg. Die Mittel für das Kooperationsprojekt „Innovatives Umwelt- und Energiekonzept für die Gebäude des Universitätsklinikums und der Universität Tübingen“ stammen aus dem Innovations- und Qualitätsfonds des MWK.
Geographen, Umweltphysiker und Betriebstechniker des Universitätsklinikums und der Universität Tübingen werden im Projektzeitraum alle relevanten Dächer auf Ihre Eignung für Solaranlagen untersuchen. Außerdem wird es Analysen zur Möglichkeit der Nutzung von Erdwärme sowie umfassende Windmessungen an Gebäuden geben. An einem geeigneten Standort wird eine Kleinwindanlage errichtet und deren Energieeffizienz getestet. Zudem gehört die Gründung eines interdisziplinären Netzwerkes zu den Zielen, um universitätsinterne Kompetenzen zu bündeln und hochqualifizierte Auftragsarbeiten durch die Lehrstühle zu fördern.
Bereits 2012 hatte die Geographin Sandy-Cheril Manton eine Potenzialanalyse für erneuerbare Energien für alle Standorte und Gebäude von Universität und Universitätsklinikum (UKT) vorgestellt. Nun wird das Projekt ab April 2013 mit mehr Mitarbeitern und der MWK-Förderung fortgesetzt. Die Projektpartner sind der Lehrstuhl für Geoinformatik und Physische Geographie von Professor Dr. Volker Hochschild am Geographischen Institut, der Lehrstuhl für Umweltphysik von Professor Dr. Jens Bange am Institut für Geowissenschaften (beide Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Tübingen) sowie das Technische Betriebsamt (tba) von Universität und Universitätsklinikum, vertreten durch den Geschäftsbereichsleiter Dipl.-Ing. Jürgen Bunzel.
Die Geowissenschaftlichen Institute der Universität Tübingen, insbesondere das Geographische Institut, engagieren sich seit vielen Jahrzehnten bei weltweiten Forschungsprojekten zum Umwelt- und Klimaschutz. Nun wird auch „zu Hause“ angewandt geforscht.
Jörg Schäfer