Die Universität Tübingen hat seit dem 1. April mit Gerhard Huisken einen neuen Professor für „Nichtlineare Partielle Differentialgleichungen“. Novum: Huiskens Berufung an die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät erfolgte in Kooperation mit dem Mathematischen Forschungsinstitut Oberwolfach (MFO), dessen Leitung er als Nachfolger von Professor Dr. Gert-Martin Greuel übernimmt.
Gerhard Huisken hatte bereits zwischen 1992 und 2002 eine Professur an der Universität Tübingen inne. Seit 2002 war er Direktor am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik in Golm bei Potsdam und zugleich Honorarprofessor an der Freien Universität Berlin und in Tübingen.
Der Mathematiker hat herausragende Beiträge zur Differentialgeometrie, zu nichtlinearen partiellen Differentialgleichungen und zur allgemeinen Relativitätstheorie geliefert. 1997 konnte er gemeinsam mit Tom Ilmanen (ETH Zürich) die Penrose-Vermutung für schwarze Löcher im Fall dreidimensionaler Riemannscher Mannigfaltigkeiten mit positiver Skalarkrümmung beweisen. 1998 war er Invited Speaker auf dem Internationalen Mathematikerkongress in Berlin. Für seine Forschungsergebnisse erhielt er 2003 den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der DFG, die höchste Auszeichnung im deutschen Wissenschaftssystem.
Jörg Schäfer