Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 1/2013: Leute

Neu berufen: Professor Dr. Lejla Demiri

Professur für Islamische Glaubenslehre am Zentrum für Islamische Theologie (ZITh)

Auf die Professur für Islamische Glaubenslehre am Zentrum für Islamische Theologie wurde Lejla Demiri berufen. Sie wurde 1975 in Mazedonien geboren und wuchs teilweise dort und teilweise in Kroatien auf. An der Marmara Universität in Istanbul studierte Demiri Islamische Theologie und absolvierte den Bachelor und den Master. Ein Postgraduiertenstudium führte sie in Rom an der Pontificia Università San Tommaso d’Aquino/Angelicum und der Pontificia Università Gregoriana durch, wo sie 2003 das Lizentiat für interreligiöse Studien erwarb. 2008 erfolgte die Promotion zum PhD an der University of Cambridge in vergleichender Theologie, wo sie auch als Junior Research Fellow bis 2010 forschte und am Cambridge Muslim College interreligiösen Dialog lehrte. Zuletzt war Lejla Demiri als Forschungsstipendiatin an der Graduiertenschule „Zukunftsphilologie: Revisiting the Canon of Textual Scholarship“ der FU Berlin tätig. Dort untersuchte sie muslimische Auffassungen des religiösen „Anderen“ in der frühen osmanischen Welt mit besonderem Schwerpunkt auf ‘Abd al-Ghanī al-Nābulusīs (1641-1731) Schriften über religiösen Pluralismus. Ihre Professur ist dem Glaubenssystem des islamischen Glaubens gewidmet, was der systematischen Theologie in den christlich-theologischen Fakultäten entspricht. In der Forschung beschäftigt Demiri sich mit dem Dialog zwischen den großen Religionen in den Schriften bedeutender aber oft wenig bekannter Gelehrter im Lauf der Geschichte. Derzeit ist sie an einem internationalen Projekt zur Dokumentation der Texte zum muslimisch-christlichen Dialog zwischen 1500 und 1900 beteiligt, wobei ihr Schwerpunkt auf den ottomanischen Texten liegt.


Michael Seifert