Das „Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment an der Universität Tübingen (HEP)“ wurde in einem Festakt am 12. Mai als Bestandteil Senckenbergs in die Leibniz-Gemeinschaft aufgenommen. Mit der Verstetigung verstärken die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN) und die Universität Tübingen ihre Forschung zur Frühzeit des Menschen. Bund und Länder finanzieren das Institut künftig mit 2,8 Millionen Euro pro Jahr.
„Die Auseinandersetzung mit unserer eigenen Herkunft und Entwicklung übt eine ganz besondere Faszination aus. Das neue Senckenberg-Institut bietet exzellente Voraussetzungen um die Frühzeit des Menschen zu erforschen, aber auch um einen Blick in unsere Zukunft zu werfen und Beiträge zur Lösung gesellschaftlicher Probleme zu leisten. Wir freuen uns sehr, diese interdisziplinäre Forschung unterstützen zu können“, sagte Professorin Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung, bei ihrer Eröffnung des Festaktes, mit dem die neue Kooperation gefeiert wurde.
Auch in dem neuen Forschungsinstitut werden Universität und Senckenberg intensiv zusammenarbeiten: Wie, warum und wann sind wir zu dem geworden was wir sind? Welche Einflüsse hatten und haben Umwelt- und Klimaveränderungen auf unsere Evolution? Und was können uns Fossilfunde über längst vergangene Ökosysteme erzählen? Das Institut umfasst sieben Arbeitsgruppen, die von Professorinnen und Professoren der Universität Tübingen geleitet werden:
Das HEP übernimmt zudem die wissenschaftliche Betreuung von neun Sammlungen der Universität, darunter die Sammlungen:
Eigentümer der Sammlungen bleibt das Land Baden-Württemberg.
Die Universität Tübingen und die Senckenberg Gesellschaft kooperieren bereits seit 2008 bei der Erforschung der Frühzeit des Menschen. Im Oktober 2009 beschlossen die Partner den Aufbau des „Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment an der Universität Tübingen (HEP)“. Beide Partner unterzeichneten einen Kooperationsvertrag, der die Weiterentwicklung des HEP als Senckenberg-Institut innerhalb der Leibniz-Gemeinschaft festschreibt. Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 91 selbständige Forschungseinrichtungen aller Fachrichtungen, ihr gehört auch die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung an.
Maximilian von Platen
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