Uni-Tübingen

Newsletter Uni Tübingen aktuell Nr. 3/2022: Leute

Universität Tübingen trauert um Carl Herzog von Württemberg

Der Ehrensenator und langjährige Vorsitzende des Universitätsbundes starb am 7. Juni 2022 im Alter von 85 Jahren

Die Universität Tübingen trauert um ihren Ehrensenator Carl Herzog von Württemberg. Das Oberhaupt des Hauses Württemberg war am 7. Juni 2022 im Alter von 85 Jahren verstorben. Herzog Carl studierte in Tübingen Rechtswissenschaften. Von 1979 bis 2008 stand er an der Spitze des Universitätsbundes, der Vereinigung der Freunde und Förderer der Universität Tübingen. Von 1978 bis 2008 war er zudem Vorsitzender des Stiftungsvorstandes der Tübinger Universitätsstiftung.

„Mit Herzog Carl verlieren wir einen Menschen, der sich über Jahrzehnte in herausragender Weise als wichtiger Ratgeber und großzügiger Förderer für die Eberhard Karls Universität Tübingen eingesetzt hat“, sagte Rektor Professor Dr. Bernd Engler: „Sein segensreiches Wirken fiel zudem in eine für die Universität extrem wichtige Entwicklungsphase ab dem Ende der 1970er-Jahre.“ Die Universität Tübingen sei Carl Herzog von Württemberg zu bleibendem Dank verpflichtet. 

Carl Herzog von Württemberg wurde 1936 in Friedrichshafen geboren und stand seit 1975 an der Spitze des Hauses Württemberg. Im gleichen Jahr wurde er Mitglied im so genannten Ausschuss des Universitätsbundes, dem Gremium, dem maßgeblich die Vermögensverwaltung der Vereinigung obliegt. 1977 wurde er zum Ehrensenator der Universität ernannt. Zwei Jahre später wählte ihn die Mitgliederversammlung des Universitätsbundes zum Vorsitzenden.

Herzog Carl unterstützte an der Spitze des Universitätsbundes zahlreiche Aktivitäten und Förderprojekte zum Wohle der Universität. Dazu zählten etwa der Ausbau des Gästehauses im Tübinger Lessingweg, die Wiederherstellung der historischen Brunnen vor der Neuen Aula oder der Bau eines Graduiertenwohnheims. Unter seiner Leitung initiierte der Universitätsbund zudem Gesprächskreise und Symposien zum Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, zum Umbruch in Osteuropa nach dem Ende des Kalten Krieges oder zum Prozess der Globalisierung.  

Unterstützt oder mitfinanziert wurden zudem alljährlich eine Vielzahl von Einzelprojekten der Institute, aber auch Vorhaben von Studierenden, von Exkursionsgruppen oder von einzelnen Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern aus allen Fakultäten. 1998 begann die Universität zudem mit maßgeblicher Unterstützung des Universitätsbundes erstmals den systematischen Aufbau eines Alumninetzwerks. In Würdigung seines überragenden Engagements wurde Herzog Carl 2008 zum Ehrenvorsitzenden des Universitätsbundes mit Sitz und Stimme in den Organen der Fördervereinigung gewählt.

„Die Universität wird ihrem Ehrensenator Carl Herzog von Württemberg stets in großer Dankbarkeit gedenken“, sagte Professor Engler abschließend.

Karl G. Rijkhoek