Bawüff „Berufsqualifizierung und Berufsfeld im Umbruch“
Der Baden-Württembergische Forschungsverbund Frühpädagogik (bawüff) ist ein Zusammenschluss mehrerer Hochschulen, der sich zum Ziel gesetzt hat zur Weiterentwicklung der Frühpädagogik beizutragen. Seit Anfang des Jahres 2010 hat sich eine erste Forschungsinitiative mit dem Titel „Berufsqualifizierung und Berufsfeld im Umbruch“ aus dem Verbund herausgebildet, in der vier Institutionen an drei Hochschulstandorten zusammenarbeiten: die Eberhard Karls Universität Tübingen, die Evangelische Hochschule Freiburg in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Freiburg, die Evangelische Hochschule Ludwigsburg und die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg.
Im Zentrum des Vorhabens stehen drei Fragestellungen, die jeweils von einem Projektstandort schwerpunktmäßig verfolgt werden:
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Perspektiven, die sich aus der Fachschulausbildung der ErzieherInnen und der KinderpflegerInnen für Studienangebote in der Frühpädagogik ergeben (Tübingen), siehe hier;
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Durchlässigkeit und Bezug zwischen den unterschiedlichen Ausbildungs- und Studiengängen (Ludwigsburg);
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Berufseinmündung des akademisch qualifizierten Personals (Freiburg).
Das Teilprojekt Tübingen „Institutionen und Akteure in der Ausbildungsphase der ErzieherInnen/KinderplegerInnen. Implikationen für den neuen Studiengang im Kontext der Berufsfeldentwicklung“ fokussiert die fachschulische Ausbildung, über die sich nach wie vor der Hauptteil der Fachkräfte in der Frühpädagogik qualifiziert.
Laufzeit: Jan. 2010 - Dez. 2011
Projektleitung: Prof. Dr. Rainer Treptow; Prof.´in Dr. Karin Amos
Projektmitarbeiterinnen: Dipl.-Päd. Gaby Müller, Dipl.-Päd. Andrea Nöcker
Im Teilprojekt Tübingen stehen die Einschätzung und Wahrnehmungen aller Beteiligten der ErzieherInnen- sowie KinderpflegerInnenausbildung sowie die Beziehungen zwischen den beteiligten Institutionen im Fokus. Desweiteren werden die Ausbildungs- und Qualifikationsprofile von LehrerInnen, SchülerInnen und Fachkräften in Einrichtungen für Kinder von 0 bis 6 Jahren in den Blick genommen. Die mehrperspektivische Untersuchung soll Aufschluss geben über die unterschiedlichen „Ausbildungsrealitäten“ vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen und Veränderungen. Dabei werden die Fachschulen und deren Kooperationseinrichtungen des Regierungsbezirkes Tübingen im Zentrum der Untersuchung stehen. Angesichts der Vielfalt des Berufs- und Ausbildungsfeldes der Frühpädagogik verspricht eine regionale Besonderheiten in den Blick nehmende vertiefende Untersuchung weitere Erkenntnisse zu befördern.
Die Untersuchung gliedert sich methodisch in zwei Phasen, eine quantitative Bestandserhebung mittels Fragebögen und eine qualitativ vertiefende Analyse mittels leitfadengestützter Interviews sowie einer schriftlichen Fallbearbeitung zur Reflexion von Erziehungs- und Bildungssituationen der SchülerInnen am Ende ihrer Ausbildungszeit.