Institute of Education

GOETE – Governance of Educational Trajectories in Europe

Access, coping and relevance of education for young people in European knowledge societies in comparative perspective

 

Laufzeit: 01/2010 – 12/2012

Auftraggeber: Europäische Kommission (7. Rahmenforschungsprogramm)

Projektteam: Prof. Dr. Barbara Stauber (Projektleitung), Prof. Dr. Karin Amos, Prof. Dr. Thorsten Bohl, Prof. Dr. Rainer Treptow, Colin Cramer

Projektbeschreibung:

Im Fokus des international-vergleichenden und interdisziplinären Forschungsprojektes, das mit 2,7 Mio. € im Rahmen des 7. EU-Rahmenforschungsprogramms gefördert wird und an dem Partner aus 8 europäischen Ländern beteiligt sind, stehen die Bildungsverläufe von Kindern und Jugendlichen vom Übergang aus dem Primar- in den Sekundärbereich bis zum Übergang in weiterführende allgemeine oder berufliche Bildungsgänge (d.h. die Gruppe der 10- bis 16-jährigen). Von besonderem Interesse sind dabei das Verhältnis zwischen schulischen und außerschulischen Akteuren sowie zwischen subjektiven Bildungsbiographien und institutioneller Bildungsregulierung. Folglich stehen folgende Fragen im Zentrum des Projektes:

  • Wie werden Bildungsverläufe von Kindern und Jugendlichen in unterschiedlichen europäischen Bildungssystemen reguliert?
  • Welche Auswirkungen hat dies auf Zugangschancen zu Bildung und innerhalb von Bildungskarrieren, auf Unterstützungsangebote zur Bewältigung von Bildung und auf die subjektive und erwerbsbezogene Relevanz von Bildung?

Um die vielfältigen Wechselbeziehungen und Entscheidungsprozesse zu untersuchen, die individuellen Bildungsverläufen von Kindern und Jugendlichen zugrunde liegen, verbindet das Forschungsprojekt verschiedene Untersuchungsmethoden in einem komplexen Forschungsprogramm:

  • Fragebogenerhebungen mit Schülern und Schülerinnen in der Sekundarstufe 1 sowie ihren Eltern zu Schulkarrieren und Übergängen, Bildungserfahrungen und Verfügbarkeit von Unterstützung;
  • Fragebogenerhebungen mit Schulleitungen der Sekundarstufe 1 zur Gestaltung von Übergängen (v.a. aus der Grundschule und in die weiterführende Bildung) und Unterstützungsangeboten;
  • Fallstudien an ausgewählten Schulen mittels qualitativer Interviews mit Schülern und Schülerinnen, Lehrpersonen, Eltern, aber auch externen Experten und Expertinnen aus Unternehmen, Schulsozialarbeit, Jugendhilfe oder Kommunalpolitik zum Zusammenwirken der beteiligten Akteure in Bezug auf die Bildungsverläufe von Kindern und Jugendlichen;
  • Ein Vergleich der Lehrerausbildung zur Vorbereitung von Lehrpersonen auf die sozialen Aspekte von Bildungsprozessen;
  • Experteninterviews mit Verantwortlichen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu bildungspolitischen Herausforderungen und Reformen.

GOETE generiert damit Erkenntnisse darüber, welche Faktoren für die Regulierung von Bildungsverläufen entscheidend sind, worin sich Bildungssysteme unterscheiden und wodurch diese Unterschiede bedingt sind sowie darüber, wie Zugänge zu Bildung erweitert, Bewältigungsprozesse von Bildungsverläufen besser unterstützt und sich der Wert von Bildung aus Sicht aller Beteiligten sicher stellen lässt. Detaillierte Informationen finden sich auf der Projekthomepage: www.goete.eu

Kooperationspartner:

Institut für regionale Innovation und Sozialforschung (IRIS), Tübingen

Universität Ljubljana, Fakultät für Erziehungswissenschaft und Institut für Sozialpsychologie

University of Amsterdam, SCO Kohnstamm Institut für Bildungsforschung

Universität Helsinki, Department für Sozialpolitik und Sozialarbeit

Universität Turku, Zentrum für lebenslanges Lernen und Bildungsforschung

Queens Universität Belfast, School of Education

Universität Bristol, Graduate School of Education

Hochschule für Höhere Studien in Öffentlicher Gesundheit, Rennes

Universität Rennes 2, Forschungszentrum »Raum und Gesellschaft«

Universität Bologna, Institut für Erziehungswissenschaften und Institut für Soziologie

Universität Urbino, Department für Gesellschafts-, Politik- und Institutionenforschung

School of Economics Warschau, Institut für Internationale Studien