finanziertes Kleinprojekt
Ausbildungsabbrüche im Berufssegment MalerInnen und LackiererInnen
Ziel der Studie ist es, vorzeitige Ausbildungsabbrüche in Bezug auf Leistungs- und Passungsprobleme als Ursache zu untersuchen. Insbesondere in den handwerklichen Berufen werden hohe Vertragslösungsquoten erreicht. Vor allem betroffen sind die weniger attraktiven Berufe, in welche vermehrt Jugendliche mit ungünstigen Leistungsvoraussetzungen einmünden. Zu den 20 am stärksten besetzten dualen Ausbildungsberufen gehören die Maler/Lackierer, auf die sich diese Untersuchung konzentriert. Bisherige Studien beschäftigten sich überwiegend mit Befragungen von Betroffenen. Daher sollten in der Studie folgenden Fragen geklärt werden:
- Welche leistungsbezogenen, motivationalen und sozioökonomischen Merkmale machen Ausbildungsabbrüche im Berufsfeld Maler/Lackierer wahrscheinlich und gibt es einen Zusammenhang von Fachleistung, Motivation, sozialem Hintergrund und Abbrüchen?
- Stimmen die Ursachenzuschreibungen für Abbrüche von Auszubildenden und Lehrkräften überein?
Die Studie nutzt die erhobenen leistungs- und motivationsbezogenen sowie soziodemographischen Daten von ca. 337 Malern/Lackierern, die in der Studie „Die Entwicklung fachlicher Kompetenzen im Übergangssystem und der dualen Ausbildung in ausgewählten Berufen“ im 1. Ausbildungsjahr generiert wurden. Ergänzend werden die Abbrecher zu zwei weiteren Zeitpunkten erfasst und Daten zur Ausbildungszufriedenheit erhoben. Außerdem werden Lehrkräfte zu ihren Einschätzungen zu Abbruchsursachen befragt. Mit den Daten können relevante Ursachen für einen drohenden oder realisierten Ausbildungsabbruch aufgezeigt werden. Die Studie wird im Sommer 2017 abgeschlossen sein. Vorläufige Ergebnisse bestätigen die Zahlen aus dem Berufsbildungsbericht 2013 mit einer überdurchschnittlichen Abbruchquote bei Malern/Lackierern von 37%.
Antragstellerin: Didem Atik (Dipl.-Ing. (FH), M.Sc.)
Projektlaufzeit: 01.10.2014 - 31.12.2015 (verlängert 30.06.2017)