Das Teilprojekt C 06 der dritten Förderphase thematisiert, wie Menschen die COVID-19 Pandemie erleben und erlebten. Aus einer medizinanthropologischen Perspektive untersucht eine in Deutschland stattfindende Forschung die Erfahrungen von Menschen in Krisensituationen vor dem Hintergrund der Pandemie, die in vielen Fällen zu einer Verschlimmerung bereits bestehender Probleme führte. Diese Krisensituationen umfassen sowohl psychische Erkrankungen/Herausforderungen sowie existentielle Probleme wie Einsamkeit, familiäre Konflikte, finanzielle Sorgen, Arbeits-/Erwerbslosigkeit als auch Wohnungs- und Obdachlosigkeit. Es wird mit Institutionen des Gesundheitswesens wie Selbsthilfegruppen, unterstützenden Diensten und Beratungsstellen zusammengearbeitet. Die zentrale Forschungsfrage lautet: Wie erlebten/erleben Menschen mit psychosozialen Belastungen die COVID-19 Pandemie und welche Implikationen ergeben sich daraus?
Die Ziele dieser Untersuchung bestehen darin, zu erfassen, wie Menschen in existentiellen Problemsituationen sowie Personen mit psychischen Erkrankungen Gesundheit und Wohlbefinden verstehen. Außerdem wird erforscht, welche Bewältigungsstrategien sie in den verschiedenen Pandemiephasen und Krisensituationen entwickel(te)n sowie welche Unterstützungsangebote sie in Erwägung ziehen und/oder aufsuchen.