Inverted bzw. flipped classroom
Als bereits erprobtes Modell bietet sich insbesondere der sogenannte inverted bzw. flipped classroom an. Das Prinzip ist einfach und kann ganz unterschiedlich umgesetzt werden: Inhalte, die üblicherweise in Lehrveranstaltungen vor Ort vermittelt werden, eignen sich die Studierenden im Vorfeld (daher inverted, „umgedreht“) selbst an – als Video, Podcast, Online-Modul (z.B. OER) oder im traditionellen Textstudium. Die Präsenzzeit ist für die Vertiefung der Inhalte, für Austausch und Diskussion sowie für Fragen an die Lehrenden reserviert. Es besteht Raum für interaktive Gestaltung und Begegnung. Für Seminare können auch Referate vorab aufgezeichnet oder als Foliensatz und Skript zur Verfügung gestellt werden – und mit den Materialien auch die zugehörigen Fragestellungen. Dasselbe gilt für die Vorbereitung von Texten. Auch mathematische Aufgaben können für eine gemeinsame Präsenzsitzung aufbereitet werden. Ergänzend ist auch der Einsatz von Foren in der Vorbereitung möglich.
Konkret heißt das z.B.: ein Referat wird rechtzeitig vor dem Präsenztermin als Video oder Folien mit Erläuterung in ILIAS hochgeladen, außerdem erhalten die Studierenden Fragen dazu. Alle bereiten sich mit diesen Materialien auf die gemeinsame Sitzung vor. In der Sitzung werden die Themen und Fragen kurz aufgegriffen und dienen als Ausgangspunkt für die weitere Diskussion.
In der Mathematik etwa werden Inhalte vorab als Aufzeichnung zur Verfügung gestellt, Studierende bearbeiten zugehörige Aufgabenblätter und bereiten die gemeinsame Sitzung vor, in der Fragen und Probleme besprochen werden.
Zum Modell des inverted bzw. flipped classroom mit einigen Beispielen siehe auch: https://www.e-teaching.org/lehrszenarien/vorlesung/inverted_classroom
Wer mehr lesen möchte: hier ein Beitrag aus Großbritannien: https://core.ac.uk/download/pdf/30317388.pdf