Uni-Tübingen

Sonderausstellungen

Kunst und Kult. Die Altamerikasammlung der Universität Tübingen aus dem Nachlass Pelling Zarnitz

Viele Jahre unterstützten Dr. Claus Pelling und Dr. Dr. h.c. Marie Luise Zarnitz die Universität Tübingen, insbesondere die Forschungsstelle für Islamische Numismatik Tübingen FINT. Claus Pelling vermachte testamentarisch dem Museum der Universität Tübingen MUT über die Pelling-Zarnitz-Stiftung 24 altamerikanische Kunstgegenstände aus Mittel- und Südamerika.

Die der Universität Tübingen vermachten Objekte sind dem Berliner Konvolut der beiden Stiftenden ebenbürtig. Sie setzen sich aus Artefakten verschiedener Kulturen zusammen und bestehen vor allem aus reich bemalten und beschrifteten Keramiken, aus Jade-Skulpturen und Goldobjekten. Die beeindruckenden Stücke stammen vorwiegend von Kulturen aus Mesoamerika, wie etwa von den Maya, Chupícuaro und Zapoteken, aber auch von südamerikanischen Völkern, wie etwa den Chavín, den Paracas, den Tumaco oder den Chimú. Das Alter der Objekte reicht von etwa 1000 vor unserer Zeitrechnung bis zum Auftreten der Europäer.

Laufzeit: 13. Dezember 2024 bis 16. März 2025
Ort: Museum Alte Kulturen | Schloss Hohentübingen | Burgsteige 11 | 72070 Tübingen
Öffnungszeiten: Mi bis So, 10 bis 17 Uhr | Do, 10 bis 19 Uhr
Weitere Informationen: https://www.unimuseum.uni-tuebingen.de/de/ausstellungen/sonderausstellungen/kunst-und-kult 
 

Danuvius & Buronius. Die Menschenaffen der Hammerschmiede

Tübinger Paläontologen um Prof. Madelaine Böhme haben in der Hammerschmiede, dem Fundort des bekannten zweibeinigen Menschenaffen Danuvius guggenmosi (genannt „Udo“) eine zweite, bisher unbekannte, Menschenaffenart entdeckt. Die Funde wurden von einem internationalen Forschungsteam untersucht und werfen ein neues Licht auf die Vorgeschichte der großen Menschenaffen in Europa.

Buronius manfredschmidi wurde in unmittelbarer Nähe zu dem Menschenaffen Danuvius guggenmosi, genannt „Udo“, geborgen. Dieser zeigte als erster Menschenaffe bereits vor rund 12 Millionen Jahren Anpassungen an den aufrechten Gang und hatte die Grabungsstätte zwischen Pforzen und Kaufbeuren im Jahr 2019 weltbekannt gemacht. Sein Zeitgenosse Buronius war kleiner als Udo, lebte vermutlich auf Bäumen und ernährte sich vegetarisch. Der Fund zeigt, dass die Diversität und Ökologie europäischer Menschenaffen in vergangenen Jahrmillionen höher und komplexer waren als bisher bekannt. In der Sonderausstellung werden erstmals die Funde beider Arten gemeinsam einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Neben den einzigartigen Objekten bilden die Ökologie und Lebensweise beider Menschenaffen einen Schwerpunkt der Ausstellung.

Laufzeit: 10. Juni bis 20. Dezember 2024 (verlängert)

Ort: Paläontologische Sammlung | Hölderlinstraße 12 | 72070 Tübingen | Therapsiden-Saal

Öffnungszeiten: Mo bis Fr, 9 bis 17 Uhr

Weitere Informationen: https://www.unimuseum.uni-tuebingen.de/de/ausstellungen/sonderausstellungen/danuvius-buronius

Entgrenzte Anatomie. Eine Tübinger Wissenschaft und der Nationalsozialismus

Im Nationalsozialismus überschritt die Anatomie die traditionellen Grenzen wissenschaftlicher Arbeit. Anatomen zogen nun bedenkenlos die Körper von hingerichteten NS-Opfern und anderen aus der „Volksgemeinschaft“ Ausgegrenzten für ihre Forschung und Lehre heran. Auch die Tübinger Medizin profitierte von einer sich radikalisierenden NS-Justiz und Verfolgungspolitik, die zunehmend Menschen aus Osteuropa traf. Während Wissenschaftler zuvor verstorbene Obdachlose, Hingerichtete und Totgeborene nur in geringer Zahl sezieren konnten, gehörte mit Kriegsbeginn schließlich das Problem der Leichenbeschaffung der Vergangenheit an. Die Ausstellung „Entgrenzte Anatomie. Eine Tübinger Wissenschaft und der Nationalsozialismus“ erkundet anhand von Objekten, Dokumenten und Interviews die Geschichte einer medizinischen Disziplin vor, während und nach der NS-Gewaltherrschaft: Wie arbeitete die Anatomie vor 1933? Wer waren im Unrechtsstaat die Menschen, deren tote Körper in die Tübinger Anatomie gelangten? Wann begann die kritische Auseinandersetzung mit den Verfehlungen der eigenen Disziplin? Welche Kontinuitäten und Brüche zeigen sich im 20. Jahrhundert? Die Ausstellung präsentiert ihre Antworten am historischen Ort der damaligen Geschehnisse – im Gebäude der Alten Anatomie.
 
Laufzeit: 17. April 2023 bis 30. September 2025 (verlängert)
Ort: Alte Anatomie | Österbergstraße 3 | 72074 Tübingen
Öffnungszeiten: Mo bis Fr, 10 bis 17 Uhr
Weitere Informationen: https://www.unimuseum.uni-tuebingen.de/de/ausstellungen/sonderausstellungen/entgrenzte-anatomie

Dauerausstellungen

Alte Kulturen – Sammlungen im Schloss Hohentübingen

„Ältestes Riesenfass“ im Tübinger Schlosskeller – Weinfass im Schloss

Bedrohte Ordnungen – Virtuelle Ausstellung des SFB 923 Bedrohte Ordnungen

Bohnenberger-Observatorium – Historische Sternwarte auf Schloss Hohentübingen

Botanischer Garten mit Sammlungen

Ethnologische Sammlung

Graphische Sammlung

Mathematische Modellsammlung

Mineralogische Sammlung

Paläontologische Sammlung

Psychologische Sammlung

Schlosslabor Tübingen – Wiege der Biochemie

Zahnmedizinische Sammlung und Museum

Zoologische Sammlung

KLANGKÖRPER. – Stiftung und Sammlung Dr. h. c. Karl Ventzke. Musikinstrumentensammlung der Universität Tübingen 

Online-Ausstellungen

Personifikationen. Begriffe, Ideen und ihre mittelalterlichen Verkörperungen

Digitale Ausstellung "Personifikationen. Begriffe, Ideen und ihre mittelalterlichen Verkörperungen".

SFB Andere Ästhetik 

Webseite Ausstellung

Social Life of the Naryn-Syr Darya Rivers

Digitale Ausstellung "Social Life of the Naryn-Syr Darya Rivers"

Federführung: Dr. Jeanne Féaux de la Croix, Institut für Ethnologie

Webseite Ausstellung