Institut für Medienwissenschaft

Lehrstuhl für Digitalisierung und gesellschaftliche Verantwortung

Herzlich willkommen auf der Seite des Lehrstuhls Medienwissenschaft, Schwerpunkt Digitalisierung und gesellschaftliche Verantwortung. Hier finden Sie aktuelle Informationen zu uns und unseren Tätigkeiten in Forschung und Lehre.

 

Kontakt

Ute Eberhardt
Sekretariat

 +49 (0) 7071 29-72346
ute.eberhardtspam prevention@uni-tuebingen.de 
 

Digitalisierung und gesellschaftliche Verantwortung

Die Digitalisierung durchzieht sämtliche Bereiche des Lebens und verändert dabei Medienproduktion, -inhalte und -gebrauch grundlegend. Daher ist Medien- und Kommunikationswissenschaft gleichzeitig auch „Digitalisierungswissenschaft“. An unserem Lehrstuhl versuchen wir, die Digitalisierung in ihrer technischen und ökonomischen, rechtlichen, ethischen und sozialen Dimension zu erfassen und gesellschaftliche Folgen eines veränderten Medienhandelns zu analysieren.

Ein wichtiges Anliegen der am Lehrstuhl tätigen Wissenschaftler:innen ist es, eine öffentlichkeitstheoretisch fundierte, auf Partizipation zielende, (ideologie-)kritische Haltung innerhalb und außerhalb der Universität zu vertreten und Digitalisierung als vielschichtiges und folgenreiches, aber gleichzeitig aktiv gestaltbares Phänomen zu kommunizieren. Wissenstransfer und Beteiligung am gesellschaftlichen Diskurs, doch auch die kritische Analyse des Digitalisierungs-Diskurses sind essenziell.

Am Lehrstuhl werden zwei Themenbereiche verstärkt bearbeitet: Der eine umfasst das Verhältnis von Öffentlichkeiten, Medien(-technologie), Datenökonomie und Demokratie und ist stärker auf der Makroebene angesiedelt. Der andere fokussiert auf soziale Ungleichheit, auf Inklusion und Exklusion in und durch Medien und nimmt Mikro- und Mesoebene in den Blick.

Im Mittelpunkt stehen Wandlungsprozesse durch digital vernetzte, mobile Medien, die Formierung von Protestbewegungen, alternativen Öffentlichkeiten, die Reproduktion (sozialer) Räume und Orte, Ein- und Ausschlüsse sozialer Gruppen, Möglichkeiten der Teilhabe, Medienhandeln und Medienaneignung. Die Forschung zu Medien und Stereotypen aus intersektionaler Perspektive ermöglicht, diese Themenbereiche zu verbinden, sie theoretisch zu fundieren und empirisch zu bearbeiten und dabei beispielsweise die Reproduktion von Geschlechterstereotypen und Rassismen durch Algorithmen und Künstliche Intelligenz in den Blick zu nehmen. Die Datafizierung höchstpersönlicher Lebensbereiche erfordert die Analyse der damit verbundenen Überwachung, Kommerzialisierung und Machtverhältnisse.   

Aktuelles

Auf dem Fachtag W3 - Wissen, Werte, Wir: "Deutsch neu gedacht - mehrWert Vielfalt" am 15. Oktober 2024 hielt Prof. Dr. Martina Thiele die Keynote mit dem Titel "Deutsch, divers, Kartoffelsalat? Nationale Stereotype und Vorurteile im Wandel". 


Dr. Helena Atteneder hat in Zusammenarbeit Michael Herrmann vom Tübinger Forum für Wissenschaft und Kunst eine Autumn School "Networks - An Interdisciplinary Perspective on Connectivity" organisiert, die vom 8. bis 11. Oktober 2024 in Tübingen stattfand. Die Autumn School begrüßte folgende Speaker: Fariba Karimi, Melanie Nagel, Léon Alvarez, Luis Felipe, Joan Ramon Rodriguez-Amat und Daniel Kostić.


Auf der International Conference on Historical-Materialist Policy Analysis (HMPA) vom 9. bis 11. Oktober 2024 in Wien hielt Dr. Mandy Tröger einen Vortrag mit dem Titel "On the Impact of Corporate Interests on Media Policies: A Historical Case Study Analysis.


Auf der Jahrestagung der European Communication Association (ECREA) in Ljubljana, Slowakei (24. bis 27. September 2024) war der Lehrstuhl von Prof. Dr. Martina Thiele mit mehreren Beiträgen vertreten:

  • Prof. Dr. Martina Thiele und Dr. Helena Atteneder hielten einen Votrag mit dem Titel "Mobility (dis)orders. Discourses of unequal access to the German railway services"
  • Dr. Helena Atteneder (gemeinsam mit Joan Ramon Rodriguez-Amat) hielt einen Vortrag mit dem Titel "Post digital cities: an integrated framework for the analysis of the commuter's data footprint"
  • Dr. Mandy Tröger hielt einen Vortrag mit dem Titel "How Governments Privatize: Germany's case of the Treuhand and the Post-Socialist Press"
  • Zudem wurde Dr. Helena Atteneder zum Vice Chair der Section "Media Cities and Space" gewählt

Dr. Mandy Tröger war vom 19. bis 21. September 2024 auf der Jahrestagung des Netzwerks Kritische Kommunikationswissenschaft in Paderborn und hielt einen Vortrag zum Thema "Media Research in Whose Interest? Assessing Big Tech Funding of Academic Research in North America and Europe" (gemeinsam mit Hendrik Theine und Sydney Forde).


Prof. Dr. Martina Thiele und Sascha Thürmann haben am 13.09.2024 auf der Tagung "Diversität und Geschlecht im Journalismus: Intersektionale Perspektiven auf Berufsfeld und Berichterstattung" einen Vortrag mit dem Titel "ZIB Zack Mini - Diversität als Normalfall?" gehalten. In ihrem Vortrag präsentierten sie die Ergebnisse einer Inhaltsanalyse, die das Geschlechterverhältnis und den Anteil an Diversität in der Kindernachrichtensendung "ZIB Zack Mini" des Österreichischen Rundfunks für die Jahre 2023 und 2024 untersuchte.


Dr. Mandy Tröger hielt einen Vortrag mit dem Titel "Media Environment Capture: A Theoretical Contribution on the Influence of Big Tech on News" auf der Media, Communication and Cultural Studies Association (MeCCSA) Conference in Manchester vom 4. bis 6. September 2024.


Aktuelle Publikationen

Im neuen Band des Netzwerks Kritische Kommunikationswissenschaft (KriKoWi) mit dem Titel “Eigentum, Medien, Öffentlichkeit” ist der gemeinsam verfasste Beitrag „(H)ausgeträumt? Eine kritische Diskursanalyse der Eigenheimdebatte im Superwahljahr 2021“ publiziert worden. Link zum Beitrag: 10.53291/RHXW3300

  • Thiele, Martina/Atteneder, Helena/Thürmann, Sascha (2023): (H)ausgeträumt? Eine kritische Diskursanalyse der Eigenheimdebatte im Superwahljahr 2021. In: Verhandlungen des Netzwerks Kritische Kommunikationswissenschaft. Hrsg. von Selma Güney/Lina Hille/Juliane Pfeiffer/Laura Porak/Hendrik Theine. Frankfurt am Main: Westend, S. 359-383.

Zudem ein Beitrag von Martina Thiele zu Kritischen Theorien mit dem Titel „Auch im Angebot: Feministische Kapitalismuskritik“. Link zum Beitrag: 10.53291/QHIJ3163

  • Thiele, Martina (2023): Auch im Angebot: Feministische Kapitalismuskritik. In: Eigentum, Medien, Öffentlichkeit. Verhandlungen des Netzwerks Kritische Kommunikationswissenschaft. Hrsg. von Selma Güney/Lina Hille/Juliane Pfeiffer/Laura Porak/Hendrik Theine. Frankfurt am Main: Westend, S. 96-117.

Das Handbuch „Medien und Geschlecht. Perspektiven und Befunde der feministischen Kommunikations- und Medienforschung” liegt jetzt auch gedruckt vor. Martina Thiele hat zwei Beiträge dafür verfasst, zu „Medieninhalten” und zu "Geschlechterstereotypen und Geschlechterrollen”:

  • Thiele, M. (2021). Medieninhalte: Geschlechterrepräsentationen und -(de)konstruktionen. In: Dorer, J., Geiger, B., Hipfl, B., Ratković, V. (eds) Handbuch Medien und Geschlecht. Springer Reference Sozialwissenschaften. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-20712-0_19-1
  • Thiele, M. (2019). Geschlechterstereotype und Geschlechterrollen. In: Dorer, J., Geiger, B., Hipfl, B., Ratković, V. (eds) Handbuch Medien und Geschlecht. Springer Reference Sozialwissenschaften. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-20712-0_10-1

Team
Forschung
Lehre
Qualifizierungsarbeiten

Archiv

Aufsätze in der „Journalistik/Journalism Research"

Die neue Ausgabe der deutsch- und englischsprachigen Fachzeitschrift Journalistik/Journalism Research ist da! Sie enthält u.a. einen Beitrag unserer Gastwissenschaftlerin Dr. Olha Harmatiy von der Universität Lviv zum Thema Umweltberichterstattung in ukrainischen Medien. Deutlich wird, wie zerstörerisch der Krieg gegen die Ukraine auch in ökologischer Hinsicht ist: https://journalistik.online/en/paper-en/environmental-reporting-in-ukrainian-media/

Transkulturalitäts- und Geschlechterforschung

Im Band "geschlecht_transkulturell. Aktuelle Forschungsperspektiven" schreibt Martina Thiele über "Der Ball und die Welt. Perspektiven der Gender Media Studies und Transkulturalitätsforschung." 

https://www.springer.com/de/book/9783658302627 

Das Buch versammelt aktuelle Forschung aus der Doctorate School geschlecht_transkulturell an der Paris Lodron Universität Salzburg, deren Leiterin Martina Thiele von 2016 bis 2020 war.

Political Correctness und Cancel Culture

In Ausgabe 1/2020 der Fachzeitschrift Journalistik/Journalism Research finden Sie den Beitrag "Political Correctness und Cancel Culture. Eine Frage der Macht! Plädoyer für einen Perspektivwechsel".

Theoriepreis der DGPuK

Der Theoriepreis der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikations­wissen­schaft (DGPuK) geht 2021 an Dr. Matthias Händler. Ausgezeichnet wird seine Dissertation Zeichen – Erkenntnis – Kommunikation. Entwurf eines semiotischen Konstruktivismus exemplifiziert anhand der Frage "Was ist ein Bild?"

Matthias Händler war Doktorand und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Tübinger Graduiertenkolleg "Ambiguität – Produktion und Rezeption". Martina Thiele, die als Vorsitzende der DGPuK-Theoriepreis-Jury, den Preis übergab, unterstrich in ihrer Laudatio die Relevanz der Studie für die Visuelle Kommunikationsforschung: "Zugleich ist Händlers Ansatz eines Semiotischen Konstruktivismus auf Texte im weitesten Sinne anwendbar und bietet - mit Blick auf digitale Kommunikation und Multimodalität – überaus nützliches und bestens aufbereitetes Theoriewissen."

Neue Ausgabe der Fachzeitschrift Journalistik/Journalism Research

Die neue Ausgabe der deutsch- und englischsprachigen Fachzeitschrift Journalistik/Journalism Research ist da! Das Editorial (Link zum Editorial auf deutsch) hat Martina Thiele verfasst.
The long and short of it. Editorial. In: Journalism Research, 2/2021, 4. Jg. Online unter: https://journalistik.online/en/edition-2-2021/the-long-and-short-of-it/ 
Über kurz oder lang. Editorial. In: Journalistik, 2/2021, 4. Jg. Online unter: https://journalistik.online/ausgabe-02-2021/ueber-kurz-oder-lang/

Leben und Werk von Eberhard Fechner

Zwei aktuelle Bände befassen sich mit Leben und Werk des Filmemachers Eberhard Fechner. Martina Thiele hat sie für HSozKult vergleichend rezensiert.
Musial, Torsten/Aurich, Rolf (Hrsg.) (2019): Eberhard Fechner. Chronist des Alltäglichen. München: edition text & kritik, und Barbian, Jan-Pieter/Ružicka, Werner (Hrsg.) (2018): Eberhard Fechner. Ein deutscher Erzähler. Essen: Klartext. Sammelrezension. Online unter: https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-28919 

Handbuch Politischer Journalismus

Im Verlag Herbert von Halem ist das neue Handbuch Politischer Journalismus mit einem Beitrag von Martina Thiele erschienen!
Thiele, Martina (2021): Stereotypisierung. In: Handbuch Politischer Journalismus. Hrsg. von Marlis Prinzing und Roger Blum. Köln: Herbert von Halem, S. 618-625.
https://www.halem-verlag.de/handbuch-politischer-journalismus/ 

Geht ohne Geomedien gar nichts mehr? Geomediatisierung als ideologisches Konstrukt

Pablo Abend und Helena Atteneder versammeln im Beitrag zu „Geomediatisierung“ aktuelle Forschungs­perspektiven rund um die ideologie­basierte Normalisierung von Geo­medien­technologien. Der Hand­buch­beitrag erscheint in Kürze im „Hand­buch ­Digitale Geographien. Welt – Wissen - Werkzeuge“. 

Geodaten gelten als zentraler Selektor der “Geospatial Industry”, werden aber auch für eine immer größere Bandbreite an internet- und cloud­basierten Produkten und Diensten als unerlässlich wahr­genommen, indem sie bspw. für die reibungs­lose Funktions­weise personalisierter Services verantwortlich sind. Das Konzept der Geo­me­di­a­ti­sie­rung beleuchtet diese Prozesse aus kritisch-dialektischer Perspektive, indem die Durch­dringung sämtlicher Lebens­bereiche mit Geo­medien­techno­logien und deren wahr­genommene Unerlässlichkeit als ideologie­besetztes, diskursives Konstrukt entlarvt wird. Dieser Blickwinkel wirft Fragen danach auf, welche Akteure die Deutungs­macht haben, Techno­logie­entwicklung unter welchen Prämissen voran­zu­treiben und die entsprechenden dominanten ‘Erzählungen’ zu setzen. 

Das Handbuch ist aus dem deutsch­sprachigen, DFG-geförderten Forschungs­netzwerk „Digitale Geographien“ heraus entstanden, wird von Tabea Bork-Hüffer, Henning Füller und Till Straube heraus­gegeben und beleuchtet Fragen zu digitalisierten gesellschaftlichen Räumen aus geographischer sowie kommunikations- und medien­wissenschaftlicher Perspektive. Auf der „Geomedia 2021“ zum Thema „Off the Grid“ wurde das „Handbuch Digitale Geographien. Welt – Wissen - Werkzeuge“ bereits präsentiert.

Medienkritik!

Den Tagungsband Medienkritik. Zwischen Ideologischer Instru­men­ta­lisierung und kritischer Auf­klä­rung, herausgegeben vom Trierer Medienwissenschaftler Hans-Jürgen Bucher, bespricht Martina Thiele in der Publizistik 

http://link.springer.com/article/10.1007/s11616-021-00657-0 
https://doi.org/10.1007/s11616-021-00657-0 

2023

Das ORF-Dialog-Forum widmet sich am 14.12.2023 der Frage, wie sich das ORF-Angebot für Kinder künftig entwickeln sollte. Prof. Dr. Martina Thiele diskutiert mit Expert:innen aus Forschung und Praxis, moderiert von Dr. Klaus Unterberger, was der ORF plant und was sich Kinder, Eltern und Pädagog:innen wünschen. Die Diskussion wird per Live-Stream übertragen unter https://zukunft.orf.at/

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Martina Thiele referiert am 27.11.2023 in Kassel zum Thema „Medien – Krieg – Geschlecht: Alte und neue Stereotype in digitalisierten Öffentlichkeiten”. Das Tagungsprogramm finden Sie hier: https://www.evangelisches-zentrum.de/braucht-der-krieg-das-patriarchat/

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Helena Atteneder und Martina Thiele haben an der gemeinsamen Tagung der DGPuK-Fachgruppen Medien, Öffentlichkeit und Geschlecht sowie Digitale Kommunikation teilgenommen, die vom 7.-10. November 2023 in Wien stattgefunden hat. Helena Atteneder hat ihre Forschung vorgestellt und ein Poster präsentiert mit dem Titel “Buch in der „Bim“ oder BeReal in der Bahn? Pendler*innen und ihre mobilisierten Medien- und Kommunikationspraktiken”.

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Am 7.11.2023 hat wurde im Krikowi-Talk der Tagungsband zum Thema “Eigentum, Medien, Öffentlichkeit” vorgestellt. Der Talk, in dem Autor:innen ihre Beiträge vorstellen, ist aufgezeichnet worden und lässt sich hier nachhören. https://www.youtube.com/watch?v=aRmyGXIWrDI

Martina Thiele spricht über ihren Aufsatz zu “Feministischer Kapitalismuskritik”. Der gesamte Band ist auch online abrufbar unter: https://www.westendverlag.de/eigentum-medien-oeffentlichkeit-verhandlungen-des-netzwerks-kritische-kommunikationswissenschaft/

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Im Auftrag der ORF-Medienforschung führen Martina Thiele und Sascha Thürmann im Wintersemester 2023/24 ein Forschungsprojekt zum Thema "Geschlechterrepräsentationen und Diversität im ORF-Kinderfernsehen" durch. Von besonderem Interesse sind die Kindernachrichtensendung ZIBZackMini und die Sendung Hallo Okidoki.

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Helena Atteneder und Eva Neugebauer waren von 28.09.23 bis 14.10.23 als Gastforscherinnen and der Open University in Milton Keynes. Der Forschungsaufenthalt war aus Projektgeldern finanziert (Projekt: “Medien und Mobilität in der digitalen Stadt“) und diente der Datenerhebung. Helena Atteneder und Eva Neugebauer sind an die “future urban environments research group” angebunden.

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Martina Thiele ist zu Gast im Podcast „Feminismus süß-sauer“ von Emilia Zaiser und Lea Binder. In der Folge 3 spricht sie zum Thema „Misogynie: Männer hassen Frauen und Frauen hassen Männer - wie geht das überhaupt?“

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Zum 1. April 2023 haben zwei wissenschaftliche Mitarbeiterinnen das Lehrstuhlteam ergänzt. Wir begrüßen ganz herzlich Dr. Mandy Tröger, die ein Walter-Benjamin-Stipendium der DFG erhalten hat und sich in den kommenden zwei Jahren der Erforschung der Rolle der Treuhand bei der Privatisierung der DDR-Presse widmen wird. Und wir begrüßen ebenso herzlich Eva-Marie Neugebauer, die eine Doktorandinnen-Stelle im von Dr. Helena Atteneder geleiteten Projekt „Medien und Mobilität in der digitalen Stadt“  innehat. Eva-Marie Neugebauer hat den BA-Medienwissenschaft in Tübingen absolviert und den Master of Media Research an der Hochschule der Medien in Stuttgart.

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Die neue Ausgabe der deutsch- und englischsprachigen Fachzeitschrift Journalistik/Journalism Research ist da! Sie enthält u.a. einen Beitrag von Prof. Dr. Martina Thiele und Prof. Dr. Tanja Thomas zum Thema Sophie Scholl auf Instagram. Ihre Diskursanalyse über die Debatte um Erinnerungskultur, Widerstand und Geschichtsfiktionalisierung zeigt eine erstaunliche Leerstelle auf: Kaum hinterfragt wurde die "Kooperation" öffentlich-rechtlicher, beitragsfinanzierter Sender mit einer zum Meta-Konzern gehörenden Plattform, deren Geschäftsmodell u.a. auf Datensammlung, personalisierter Werbung und unbezahlter "Digitalarbeit" basiert. Die Ausgabe ist verfügbar unter: https://journalistik.online/wp-content/uploads/2023/04/Journalistik-2569-152X-1-2023-de.pdf?mc_cid=0d50f3a992&mc_eid=f8ad5b767a

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Vorlesung zur Pressefreiheit in Europa: Dienstags, 18-20 Uhr im Hörsaal 37 im Brecht Bau Mehr Informationen

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"Typisch Bürgermeister?"

Über Berufsstereotype, Politiker:innen in den Medien und darüber, dass ein diffe­renzierteres Bild von Bürger­meister:innen und ihrer Arbeit vermitttelt werden müsste, sprechen Prof. Dr. Martina Thiele und der Journalist Henning Witzel im Podcast des Netzwerks „Junge Bürgermeister*innen“.

Nachzuhören bei Apple Podcast, Google Podcast und bei Spotify.

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Sprache kann Grenzen überschreiten, will es manchmal, und doch bewegt sie sich oft auf einem schmalen Grat: Wem treten wir womit zu nahe und wie gehen wir im täglichen Sprachgebrauch damit produktiv um? Was ist der Unterschied zwischen einem sensiblen Umgang miteinander und dem „... nichts darf man mehr sagen“? Was ist Meinungsfreiheit, was Zensur, und sollten wir nicht eigentlich auch über Privilegiertheit und Macht sprechen?

Zu diesen Fragen hat Martina Thiele am 24. November 2021 im Rahmen der Reihe „sITZung“ im Zimmertheater Tübingen einen Vortrag zu „Political Correctness und Cancel Culture“ gehalten.

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Am 1. Oktober 2021 hat Martina Thiele anlässlich der Tagung „Das Wirken von Geschlechterstereotypen und deren Überwindung“ in der Denkfabrik Chancengleichheit Freiburg einen Vortrag zum Thema „Geschlechterstereotype in digitalisierten Öffentlichkeiten“ gehalten.

Zum Tagungsprogramm

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Im Rahmen der gemeinsamen Tagung der DGPuK-Fachgruppen Medien, Öffentlichkeit und Geschlecht sowie Internationale und interkulturelle Kommunikation am 23. September 2021 in Magdeburg hat Martina Thiele die Keynote zum Thema „Globalisierter Mediensport und soziale Ungleichheit aus queerfeministischer und transkultureller Perspektive“ gehalten.

Zum Tagungsprogramm

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Im Handbuch Medien und Geschlecht ist ein neuer Beitrag von Martina Thiele erschienen!

Thiele, Martina (2021): Medieninhalte: Geschlechter­re­prä­sen­tationen und -dekonstruktionen. In: Handbuch Medien und Geschlecht. Hrsg. von Johanna Dorer/Brigitte Geiger/Brigitte Hipfl/Viktorija Ratković. Wiesbaden: Springer VS, 18 S. DOI: 10.1007/978-3-658-20712-0_19-1

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Martina Thiele spricht im Katapult-Podcast vom 30.10.2023 über Krieg und Fake News:

https://katapult-magazin.de/de/artikel/krieg-und

https://soundcloud.com/user-722593307-467300756/tracks

https://katapult-magazin.de/de

Dr. Mandy Tröger hielt im Rahmen der Ringvorlesung „Kritische Theorien und Analysen des digitalen Kapitalismus“ am Institut für Medienwissenschaft der Universität Paderborn am 31. Oktober 2023 den Vortrag „Media Environment Capture: Ein theoretischer Beitrag zum Einfluss von Big Tech-Unternehmen auf Nachrichtenmedien“.

Dr. Mandy Tröger wurde am 28.10.2023 im Podcast quoted. der medienpodcast (der CIVIS Medienstiftung für Integration und kulturelle Vielfalt in Europa und Süddeutscher Zeitung) zum Thema „Der deutsche Osten und die Medien“ interviewt. [verlinken: https://www.sueddeutsche.de/kultur/quoted-medienpodcast-ostdeutschland-1.6259189]

Dr. Mandy Tröger wurde am 11.10.2023 vom ZAPP Medienmagazin (Norddeutscher Rundfunk) für den Beitrag „Mediale Problemzone? - Berichterstattung über Ostdeutschland“ interviewt. [verlinken: https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/Mediale-Problemzone-Berichterstattung-ueber-Ostdeutschland,zapp14300.html]

Helena Atteneder hat am 6. September 2023 auf der Tagung der ECREA-Section “Media Cities and Space” in Dublin einen Vortrag gehalten. Vortragstitel: “Posthuman Agency in Smart Mobility Services: Exploring Mobilised Everyday Communication and Media Practices in Vienna”. Thema und Titel der Tagung: “The synthetic city conference. Exploring the impact of AI and digital media on urban living”. https://syntheticcity2023.com/

Eva Neugebauer und Helena Atteneder waren auf der “Geomedia 2023 – Digital Geographies of Hope”-Konferenz in Tampere, Finnland. https://events.tuni.fi/geomedia2023/programme/

Aktivitäten: 

  • workshop for doctoral students: “media geographies and geomedia – theoretical and empirical perspectives on media, space and locality”. Organisiert von Pablo Abend und Helena Atteneder. https://events.tuni.fi/geomedia2023/workshop-for-doctoral-students/
  • Vortrag (Helena Atteneder): “being a commuter in post-digital ‘cities of feet and hands’: micro-navigations through mobility and media landscapes.”
  • Chair (Helena Atteneder): “mediated space and media representations of hope”
  • Panel discussion: “quo vadis media geographies? Taking stock of the research field and discussing future utopias”. (Pablo Abend, Helena Atteneder, Hendrik Bender, Christoph Borbach, Max Kanderske, Karina Kirsten)
  • Plenary Panel: Futures of Geomedia. Keynote by: Joan Ramon Rodriguez-Amat: “Thinking the futures of geomedia from outside” Followed by commentaries on the future of geomedia by Pablo Abend, Helena Atteneder, and Karina Kirsten. https://www.youtube.com/@GeomediaConf2023

Dr. Mandy Tröger war am 08.08.2023 Teil einer Gesprächsrunder der Thüringer Landesmedienanstalt (TLM) zum Thema „Zukunft der Zeitung im ländlichen Raum. Digitale Transformation zwischen Kostendruck und Chancenplus“. [verlinken: https://www.tlm.de/mediathek/die-zukunft-der-zeitung-im-laendlichen-raum].

Dr. Mandy Tröger stellte auf der Fachtagung der International Association of Media and Communication Research (IAMCR), die vom 9.-13. Juli 2023 in Lyon, Frankreich stattfand, drei ihrer Projekte vor – zum Beispiel, eines zum Einfluss von Medieneigentum auf journalistische Inhalte.

Dr. Mandy Tröger und Prof. Jörg Becker veröffentlichten ihr Buch The Bertelsmann Corporation. A Transnational Media Service Giant als Teil der Routledge-Reihe Global Media Giants (herausgegeben von Ben Birkinbine, Rodrigo Garcia Gomez und Janet Wasko). [verlinken: https://www.routledge.com/Bertelsmann-A-Transnational-Media-Service-Giant/Troger-Becker/p/book/9781032068961]

Dr. Mandy Tröger veröffentlichte in der Zeitschrift Aus Politik und Zeitgeschichte des Bundesamtes für politische Bildung den Beitrag „Der Osten als Chance. Ostdeutsche Perspektiven in der Reformdebatte um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk“ (Themenheft: Öffentlich-rechtlicher Rundfunk). [verlinken: https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/oeffentlich-rechtlicher-rundfunk-2023/521980/der-osten-als-chance/]

Dr. Mandy Tröger veröffentlichte mit Marlen van den Ecker im Fachjournal Media Theory den Artikel „Where’s the Critique? On the Dearth of Critical Theory in German Communication Research“, eine Abhandlung zu kritischen Forschungsperspektiven in der deutschen Kommunikationswissenschaft. [verlinken: https://journalcontent.mediatheoryjournal.org/index.php/mt/article/view/206/176]

2024

Mandy Tröger hat in der neuesten Ausgabe des European Journal of Communication den Beitrag "Privatizing a Party Press: Early Battles over Press Ownership in Post-Wall Germany" veröffentlicht. Am  Beispiel der Transformation des DDR-Pressesystems bietet der Text eine historische Fallstudie zur Rolle des Eigentums in Medientransformationen. Er ist außerdem ein erster Versuch Mandy Trögers, ihre Forschung zur Treuhandanstalt einer internationalen Leser:innenschaft näher zu bringen. Der Text zeichnet frühe Kämpfe um Medien- und Presseeigentum nach, die bundesdeutsche Verlage nach dem Fall der Berliner Mauer in der damaligen DDR führten. Der Text zeigt, dass diese Verlage durch frühe Joint-Venture-Vereinbarungen und finanzielle Beteiligungen an DDR-Zeitungen quasi-privatisierten, indem sie mit diesen Zeitungen Allianzen eingingen, lange bevor letztere offiziell von der THA privatisiert wurden. Demnach wurden präventive Joint-Venture-Abkommen zum Schlüssel für die Privatisierung aller DDR-Zeitungen und demnach eines ganzen Pressesystems. Durch diese Analyse historisiert der Text auch aktuelle Diskussionen zu Eigentum und Transformationen digitaler Kommunikationswelten.

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Mandy Tröger ist neue Mitherausgeberin der Fachzeitschrift Journalistik/Journalism Research. In der neuesten Ausgabe der Journalistik interviewt sie Prof. Kai Hafez, Professor für Vergleichende Analyse von Mediensystemen und Kommunikationskulturen an der Universität Erfurt. Im Beitrag “Der Gaza-Krieg, die deutschen Medien und die »falsche Seite der Geschichte«? Mandy Tröger im Gespräch mit Kai Hafez” sprachen beide über die deutsche Berichterstattung zum Gaza-Krieg, über die Rolle der Wissenschaft und mögliche Hemmungen, sich zum Konflikt und zur Berichterstattung zu äußern, sowie über alternative Ansätze für die Kriegsberichterstattung..

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Helena Atteneder und Mandy Tröger haben im Rahmen einer Lehrveranstaltung zu Nachrichtenmedien und Internetoligpolen gemeinsam mit den Studierenden das Buch Captured Journalism herausgebracht. Dieses Buch stellten die Studierenden im Rahmen einer Online-Veranstaltung der Öffentlichkeit vor; es ist aktuell auf der Webseite des Netzwerks Kritische Kommunikationswissenschaft frei verfügbar. Es richtet sich vor allem an andere Lehrende und Studierende, die sich mit Themen struktureller Abhängigkeiten im Journalismus beschäftigen wollen.

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Vorlesung zur Pressefreiheit in Europa

Die Pressefreiheit ist auch 2024 in höchster Gefahr. Weltweit wurden 99 Medienschaffende in Ausübung ihres Berufes getötet, so die traurige Bilanz der NGO Committee to Protect Journalists (CPJ) für das Jahr 2023. Das war die höchste Zahl seit 2015 und bedeutete im Vergleich zu 2022 einen Anstieg um 44 Prozent. Zu den gefährlichsten Themen für Berichterstatter:innen zählen Kriege, Organisierte Kriminalität und Korruption.

In der Vorlesung befassen wir uns mit den medienrechtlichen, -ökonomischen und -kulturellen Grundlagen der Pressefreiheit sowie mit dem Press Freedom Index und den Kriterien zur Erfassung des aktuellen Zustands. Auch Kriterien zur Analyse und Typologisierung von Mediensystemen im internationalen Vergleich stehen zur Debatte. Dafür blicken wir genauer auf die Situation in Ländern wie Österreich, Polen, Russland, Serbien, der Ukraine, Ungarn, der Türkei und Deutschland und diskutieren mit Wissenschaftler:innen, Journalist:innen und Aktivist:innen. Zu Gast sind Roger Blum (23. April), Klaus Stimeder (30. April),  Yulia Belinskaya (7. Mai), Márton Gergely (14. Mai), Bartosz T. Wieliński (28. Mai), Andjela Milivojevic (4. Juni), Nina Horaczek (25. Juni), Füsun Alver (2. Juli), Penelope Winterhager und Bastian Obermayer (9. Juli).

Die Vorlesung findet dienstags, 18-20 Uhr im Hörsaal 37 im Brecht Bau, Wilhelmstraße 50, 72074 Tübingen, statt. Sie beruht auf einer Kooperation zwischen Martina Thiele, Professorin am Institut für Medienwissenschaft, mit der Publizistin, Politikwissenschaftlerin und Chefreporterin der Wiener Wochenzeitung Falter, Nina Horaczek. Sie engagiert sich seit vielen Jahren im Kampf um Presse- und Meinungsfreiheit.

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Sascha Thürmann hat in der neuesten Ausgabe von MEDIENwissenschaft Rezensionen (04/2023) das Buch „Sozialisation in einer sich wandelnden Medienumgebung: Zur Rolle der kommunikativen Figuration Familie“ von Rudolf Kammerl, Claudia Lampert und Jane Müller (Hrsg.) besprochen. In diesem Band beschäftigen sich die Autor:innen mit der Frage, welche Bedeutung (digitale) Medien in der Sozialisation von Kindern und Jugendlichen haben. Die Ergebnisse zeigen, dass dass (digitale) Medien allgegenwärtig sind, auch als Teil der sog. kommunikativen Figuration „Familie“ und auf die Identitätsentwicklung von Kindern und Jugendlichen Einfluss nehmen. Gleichzeitig wird in der Studie jedoch auch deutlich, wie unausgewogen der Zugang zu diesen Medien im Hinblick auf soziale Unterschiede sein kann. Die Rezension ist in Print (Schüren Verlag) erschienen und zudem online unter: http://dx.doi.org/10.25969/mediarep/20754

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Yulia Belinskaya, Forscherin an der FH St. Pölten, war am 10. Januar 2024 zu Gast in der Lehrveranstaltung „Pressefreiheit in Europa“ bei Helena Atteneder. In ihrem Vortrag mit dem Titel "Resistance and Deception in the Russian Social Media: The Overspilling Public Sphere" hat sie anhand von vier Fallstudien die Wechselwirkungen zwischen alternativen Öffentlichkeiten auf sozialen Medien und der russischen Regierung ergründet.
Der Vortrag befasste sich mit dem russischen Medienökosystem und untersuchte das dynamische Zusammenspiel zwischen der Kreativität von Regierungskritiker:innen und den adaptiven Strategien der russischen Regierung. Die vier vorgestellten Fallstudien erforschen, wie Dissidenten durch alternative Kanäle wie YouTube und Telegram navigieren und dabei innovative Sprachen und Codes verwenden, um sich dem Regulierungsdruck zu entziehen - ein Phänomen, das von Yulia Belinskaya als "Overspilling Public Sphere" bezeichnet wird. Gleichzeitig zeigen die Studien, wie es der Regierung gelingt, diese alternativen digitalen Öffentlichkeiten zu kooptieren und zu neutralisieren.
Abschließend wurde gemeinsam mit den Studierenden analysiert, inwiefern das Phänomen der „Overspilling Public Sphere“ auch auf europäische Mediensysteme zutrifft und auf welchen Ebenen Auswirkungen auf die Ausgestaltung der Pressefreiheit hat.