Lisa Weinberger
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
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Universität Tübingen
SFB 1391 „Andere Ästhetik“
Keplerstr. 17
D-72074 Tübingen
Raum 16
+49 (0)7071 29-75106
lisa-marie.weinberger @uni-tuebingen.de
Kurzvita
seit 2023
Wissenschaftliche Mitarbeiterin SFB 1391 "Andere Ästhetik"
2019–2022
Master of Arts Deutsche Literatur (Uni Tübingen)
2015–2019
Bachelor of Arts HF Germanistik, NF Anglistik (Uni Tübingen)
Forschung
Forschungsprojekt
Lebensentwürfe im Liebesdiskurs. Kombinatorische Strategien von Personifikationen und Allegorien in Minnereden zur Vermittlung höfischer Wertvorstellungen
Welche Hunde werden bei einer Jagd losgeschickt, um das Wild, das die Dame repräsentiert, zu stellen? Wer ist Richterin, wer Anwältin im Minnegericht und welche Personifikationen fällen das Urteil über den untreuen Geliebten? Was für eine Aussagekraft entfaltet es, wenn Tugenden vor Lastern aus einem Haus fliehen? Und wie setzt sich der Hofstaat von Frau Minne zusammen? Das Dissertationsvorhaben möchte dem ästhetischen Mehrwert spätmittelalterlicher Minnereden über das Stilmittel der Personifikation nachgehen, wobei die Kombinatorik als Analyseinstrument ein innovativer Ansatz sein wird. In Minnereden finden sich zur Darstellung der Minnethematik und der dazugehörigen höfischen Maxime immer wieder lange Reihungen von Personifikationen. Aus moderner Perspektive scheinen sich diese einfach zu wiederholen oder gar einem identischen Muster zu folgen. Diese Kombinationen werden jedoch mit Sorgfalt komponiert, um höfische Wertvorstellungen zu präsentieren und Tugendkataloge zu entwerfen, die sich an bestimmten Regeln orientieren und je nach Aufbau der Minnerede zu Variationen führen können. Das Dissertationsprojekt trägt außerdem dazu bei, die Faszinationskraft, die Minnereden für das mittelalterliche Publikum hatten, durch Detailanalysen nachvollziehbar und zugänglich zu machen.
Forschungsschwerpunkte
- Deutschsprachige Literatur des Hoch- und Spätmittelalters
- Minnereden
- Personifikation
- Höfische Literatur
Lehrveranstaltungen
SoSe 2024
PS II : Wolframs von Eschenbach "Parzival" und die Ritterschaft