Wie sieht Ihre tägliche Arbeit aus?
Colomba: Im Moment kommt jeden Tag was Neues und ich lerne die einzelnen Arbeitspakete und Kommunikationsaktivitäten besser kennen. Als neuer Bereich muss die Stabstelle auch auf Verwaltungsebene erst mal gut aufgestellt werden. Das ist total spannend, aber bisher ohne einen „typischen“ Arbeitstag.
Balli: Ja, die Stabsstelle ist tatsächlich noch aufzubauen, das ist in Covid-19-Zeiten besonders herausfordernd. Aber die Vielfalt des Arbeitstags wird bleiben. Bei mir bestehen die Tage bisher vor allem aus diversen Treffen und deren Vorbereitungen: in der Allianz auf Leitungs- und Managementebene, mit Mitgliedern der Universität, die an CIVIS mitwirken, oder mit Wissenschaftlern, die wissen wollen, wie sie sich einbringen können. Die Auseinandersetzung mit Policy-Entwicklungen zur Europäischen Hochschulinitiative und deren Relevanz für CIVIS ist auch Teil meiner Arbeit.
Frau Colomba, Sie waren vorher im Sekretariat des International Office tätig. Wie profitieren Sie davon bei CIVIS, und was war der Reiz der neuen Aufgabe?
Das Schöne im internationalen Bereich sind die verschiedenen Arbeitsweisen, die verschiedenen Menschen, mit denen man zusammenarbeitet – da bringe ich viele Erfahrungen mit. Durch das International Office habe ich in der Universität ein großes Netzwerk aufgebaut, das für die Stabsstelle sehr nützlich sein wird.
Ich finde die Idee toll, dass europäische Universitäten sich für eine so intensive Kooperation zusammentun – und dass neben Studierenden und Forschenden auch Beschäftigte in der Verwaltung die Möglichkeit haben, sich im Rahmen einer „Staff Mobility“ auszutauschen. Dadurch kann jede Universität nur gewinnen.
Sie, Herr Balli, sind neu in Tübingen. Was ist für Sie das Spannende an dieser Position?
Die Europäische Hochschulinitiative ist mir aus vorherigen beruflichen Stationen gut vertraut. Attraktiv an der jetzigen Position ist für mich, das enorme Potential dieser Allianz eng mit dem Profil und der Strategie einer Universität zusammenzubringen. Dies an der und für die Universität Tübingen zu tun ist eine spannende Herausforderung.
Die erste Förderrunde von CIVIS läuft bis 2022. Was wollen Sie bis dahin erreicht haben?
Balli: Bis dahin geht es darum, gute Strukturen aufzubauen, die mittel- und langfristig tragfähig sind. Denn CIVIS ist sicherlich kein Projekt von nur drei Jahren. Zugleich sollten wir einige konkrete Erfolge vorweisen können, z.B. Arrangements zur leichteren und reichhaltigeren Mobilität von Studierenden oder solide Pläne für die gemeinsamen Studienprogrammen. Ein wichtiger Meilenstein war bereits die Etablierung von vier Themenschwerpunkten, den sogenannten Hubs – darunter der von Tübingen verantwortete Bereich „Society, Culture, Heritage“. So eine Allianz ist ein neues und ambitioniertes Unterfangen – wenn wir uns in den kommenden Monaten auch über die mittelfristigen Ziele und die Strategie von CIVIS noch klarer werden, hat die Allianz gute Chancen, auch weiterhin gefördert zu werden.
Das Interview führte Tina Schäfer.