Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters

Vorträge 2009

Bastian Asmus M. Sc. (23.06.2009)


"Silber, Kupfer oder Blei? Metallproduktion am Rammelsberg im Spiegel geschichtlicher, archäologischer und naturwissenschaftlicher Betrachtung"


Der Rammelsberg im Harz war einer der bedeutendsten Metalllieferanten im hohen Mittelalter, und wurde zumindest seit römischer Zeit, u.U. schon seit der Bronzezeit genutzt. Umso erstaunlicher ist es, dass über die genaueren Verfahrensschritte der Verhüttung - und sogar über die produzierten Metalle - weitgehende Uneinigkeit besteht. Historiker verbinden den Rammelsberg im Allgemeinen mit Silberproduktion, Archäologen mit Kupfer und die moderne Lagerstättenkunde klassifiziert ihn als Blei-Zink Lagerstätte. Der Huneberg ist ein vollständig ausgegrabener Verhüttungsplatz von der Wende des 11./12. Jahrhunderts und Gegenstand einer intensiven archäologischen, historischen und archäometallurgischen Untersuchung die der Frage nach den Verfahrensschritten der Metallproduktion, sowie den produzierten Metallen nachgeht und u.a. direkte Bezüge zu Zeitzeugen wie Theophilus Presbyter herstellen kann.


Exkursionen 2009

Nordschwarzwald (09.05.2009)

Zollernalbkreis (16.05.2009)

Oberes Neckartal (04.07.2009)

Kraichgau (11.07.2009)


Ausstellungsbesuche 2009

"Die Wikinger" , Speyer (31.01.2009)

Rund 300 Leihgaben – darunter kostbarer Schmuck, Runensteine, Waffen, Silberschätze, Münzen, Schiffsteile, seltene Zeugnisse des Christentums und Die Ausstellung des Historischen Museums der Pfalz präsentierte die aktuellen Forschungen zu den Wikingern. Ergebnisse bedeutender Siedlungsgrabungen sowie Erkenntnisse aus dem Bereich der experimentellen Archäologie, wie die jüngsten Seereisen auf rekonstruierten Wikingerschiffen, wurden umfassend dargestellt. Auf großzügiger Ausstellungsfläche trugen rund 300 Leihgaben aus zahlreichen Museen, Sammlungen und Instituten aus Mittel- und Nordeuropa - darunter kostbarer Schmuck, Runensteine, Waffen, Silberschätze, Münzen, Schiffsteile, seltene Zeugnisse des Christentums - dazu bei, einen Eindruck über die Kultur und Lebenswirklichkeit der "Nordmänner" zu gewinnen.

"Alamannen zwischen Schwarzwald, Neckar und Donau" , Wanderausstellung, Reutlingen (17.05.2009)

Auch in Reutlingen war die große Wanderausstellung auf ihrer Tour durch sechs Landkreise in Baden-Württemberg zu besichtigen. Diese entsprechen auch dem ehemaligen Siedlungsgebiet der Alamannen vom 3./4. bis ins 8./9. Jahrhundert n. Chr.

Gezeigt wurden in der Ausstellung neben bekannten Fundstücken auch Exponate, die noch nie öffentlich zu sehen waren, sowie Objekte aus wichtigen neueren Grabungen. Es handelte sich dabei um Dinge des täglichen Lebens wie Trinkgefäße, Mobiliar oder Kleidung als auch um Schmuck, Münzen oder Kriegsgerät.
Die Exponate entstammten den Sammlungen staatlicher und kommunaler Museen, aber auch privater Sammler.

"Fundsache Luther" , Mannheim (27.06.2009)

Die große Sonderausstellung „FUNDSACHE LUTHER – Archäologen auf den Spuren des Reformators“ gab anhand über 600 Exponatgruppen von 63 internationalen Leihgebern einen Einblick in das Leben Martin Luthers und seiner Familie. Archäologische Ausgrabungen am Geburtshaus Martin Luthers in Eisleben, dem Elternhaus in Mansfeld und seinem eigenen Haus in Wittenberg erbrachten Kinderspielzeug, Scherben von unzähligen Gefäßen, tausende Tierknochen und hunderte Gegenstände des täglichen Lebens. Gezielte Nachforschungen in Archiven brachten zeitgenössische Dokumente zu Tage, die vor allem die soziale Herkunft der Luthers in einem neuen Licht erscheinen lassen. So stammt der Vater Martin Luthers aus einer durchaus wohlhabenden Familie und ist sicher nie als einfacher Häuer, das heißt Bergmann, tätig gewesen. Aktuelle Bauforschungen am Elternhaus in Mansfeld erbrachten ähnlich unerwartete Erkenntnisse.

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