Die jüngste Besiedelung von Tell el-Burak erfolgte in spätmittelalterlich-osmanischer Zeit.
Vereinzelte und klein gebrochene Gefäßscherben dieser Zeit finden sich in den oberen Schichten aller Grabungsstellen. Baureste der Periode sind jedoch ausschließlich auf der Kuppe in Grabungsstelle I vorhanden.
Die erste Kampagne (2001) hatte am höchsten Punkt des Hügels die Reste eines schlecht erhaltenen Gebäudes freigelegt. Nach Abschluss der Dokumentation aller Befunde, die sich dem Haus zuordnen ließen, wurden seine Überreste in der zweiten Kampagne (2002) abgetragen. Insgesamt wurden nur wenige Scherben und andere Objekte im Umfeld des Hauses gefunden (u.a. eine Öllampe aus Ton mit Glasur). Dennoch reicht ihre Zahl aus, um das Gebäude seiner Funktion nach als Wohnhaus zu bestimmen.
Die dritte und vierte Kampagne (2003 und 2005) erbrachten Nachweise weiterer Bauten auf dem Hügel. In der Nordwestecke von Grabungsstelle I befanden sich direkt unter der Oberfläche und unmittelbar über den mittelbronzezeitlichen Lehmziegelmauern Reste von Mauerzügen und Bodenpflasterungen aus großen, flachen Kalksteinplatten.
Mit den noch ausstehenden Ergebnissen der Fundanalyse sollte sich der Zeitraum der spätmittelalterlich-osmanischen Besiedlung von Tell el-Burak genauer eingrenzen lassen. Insgesamt weisen die freigelegten Strukturen darauf hin, dass in dieser Periode einige wenige Bauten über die Oberfläche der Kuppe von Tell el-Burak verteilt waren und dass zwischen den einzelnen Gebäuden größere Freiflächen bestanden.