Bereits seit 2014 trägt der Islamisch-Christliche Gesprächskreis Tübingen zu interreligiöser Verständigung bei. Er wurde durch Studierende der Islamischen und Evangelischen Theologie gegründet und veranstaltet mehrmals im Semester Gesprächsabende. Diese Veranstaltungen zu religiösen und aktuellen Themen sind offen für Studierende und weitere Interessierte.
In der Vergangenheit fanden zusätzlich bereits Aktionen wie gemeinsames Fastenbrechen, Besuche von Gotteshäusern oder ein interaktiver Abend zu islamischen und christlichen Musiktraditionen statt. Dies alles ist während der Pandemie nicht möglich. Trotzdem wird nach Möglichkeiten gesucht, weiterhin im Gespräch zu bleiben.
Virtuelle Veranstaltungen
Seit dem Beginn der Pandemie hat der Gesprächskreis deshalb mehrere Abende online veranstaltet. Dabei wurden Erfahrungen ausgetauscht, wie sich die Corona-Pandemie auf das persönliche Glaubensleben ausgewirkt hat und die Teilnehmenden sind - ausgehend von studentischen Impulsreferaten - über Rassismus ins Gespräch gekommen.
Die weltweiten Reisebeschränkungen hat der Gesprächskreis zum Anlass genommen, eine virtuelle interreligiöse Weltreise zu veranstalten. Dabei standen die vielfältigen Auslandserfahrungen der Teilnehmenden im Vordergrund. Sie tauschten sich darüber aus, wie sie Religionen in anderen europäischen Ländern, in Nordamerika und im Nahen Osten wahrgenommen haben und sie empfanden dies als sehr bereichernd.
Der Gesprächsabend im Januar zum Thema Antisemitismus war sehr gut besucht. Tom Würdemann hielt als Referent einen sehr spannenden und informativen Impulsvortrag zu Geschichte und Gegenwart der islamisch-jüdischen und christlich-jüdischen Beziehungen.
Alle diese Abende waren von einer angeregten Gesprächsatmosphäre und großem gegenseitigen Interesse und Respekt geprägt.