Sommerakademie Rom – aus Lehrendenperspektive
Im Juli dieses Jahres nahm eine Gruppe von ZITh-Studierenden unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. h.c. Lejla Demiri und auf Einladung des Lay Center am Seminar „Sommerakademie Rom“ teil. Dieses Seminar knüpft an die erfolgreiche jahrelange Zusammenarbeit zwischen dem ZITh und dem Lay Center unter der Leitung von Prof. Dr. Donna Orsuto und seit kurzem Dr. Filipe Domingues an. Das ZITh-Team wurde zudem von Studierenden des Cambridge Muslim College unter der Leitung von Dr. Tim Winter begleitet. Vom 15. bis 19. Juli nahmen die Studenten an einem intensiven und umfangreichen Begegnungsprogramm teil, bei dem sie mit einer Reihe von Ordinierten und Lai:innen aus dem kirchlichen Leben, Kardinälen und Aktivist:innen für die Rechte von Migranten, Wissenschaftler:innen, Diplomat:innen und Kunsthistoriker:innen zusammenkamen. Die Studierenden besuchten einige der bedeutendsten Kirchen Roms, wie die Basiliken St. Peter und San Paolo fuori le Mura, das Vatikanische Observatorium auf Castello Gandolfo sowie das Kolosseum und die altehrwürdige Kirche von San Giovani. Sie lernten wichtige kirchliche Dokumente kennen, die für die Beziehungen der Katholik:innen zu Menschen anderer Religionen von Bedeutung sind, wie Nostra Aetate, Fratelli Tutti und Laudato Si'. Außerdem hörten sie Vorträge von Wissenschaftler:innen wie Prof. Dr. Samuela Pagani über christliche Ansichten über den Islam und Muslime sowie von muslimischen italienischen:innen und Wissenschaftler:innen wie Dr. Yahya Pallavicini und Prof. Dr. Francesca Bocca-Aldagre. Die Studierenden wurden außerdem zu einem Empfang in der Residenz des deutschen Botschafters beim Heiligen Stuhl, Dr. Bernhard Kotsch, eingeladen, an dem auch die stellvertretende britische Botschafterin beim Heiligen Stuhl, Dr. Anabel Inge, teilnahm.
Die Studierenden hatten die Aufgabe, eines der wichtigsten Dokumente der christlich-muslimischen Beziehungen in der Moderne, A Common Word, herausgegeben von Prof. Dr. Dr.h.c. Demiri, sowie Abschnitte aus al-Ghazalis Wiederbelebung der religiösen Wissenschaften über die Ethik des Reisens zu lesen. Das Programm wurde vom Lehrstuhl für Islamische Glaubenslehre, vom Lehrstuhl für Islamische Geschichte und Gegenwartskultur und vom Lehrstuhl für Hadith-Studien und Prophetische Traditionen ermöglicht, welcher durch Besnik Sinani vertreten wurde. Die Besuche von Kirchen und anderen bedeutenden Stätten wurden durch die Erläuterungen von Christiaan Santini bereichert. Da die Rückreise durch die globale IT-Krise unterbrochen wurde, gaben die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Lay Center, Daniela und Carlo, ein echtes Beispiel für Gemeinschaft und geistliche Gastfreundschaft, indem sie die ZITh-Gruppe im Lay Center beherbergten und außerdem Unterstützung bei der Suche nach alternativen Wegen für die Heimreise anboten.
(Besnik Sinani)