Institute of Medieval History

Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2016

Die Anmeldung zu den Seminaren erfolgt über das Campus-System (Regelungen für die Online-Anmeldung). Bei Fragen zur Online-Anmeldung wenden Sie sich bitte an: onlineanmeldung[at]histsem.uni-tuebingen.de

Änderungen möglich.

Vorlesungen

Prof. Dr. Steffen Patzold
Die Anfänge des Mittelalters: Europa um 500
2 st., Mi 10:00–12:00
Ort: Raum 001 (OSA-Keplerstr. 2)
Beginn: 20.04.2016
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Bemerkungen:

Inhalt:

Literatur:

 

PD Dr. Thomas Kohl
Europa im 12. Jahrhundert
2 st., Fr 10:00–12:00
Ort: Raum HS 037 (Neuphilologicum)
Beginn: 22.04.2016
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Bemerkungen:

Inhalt: Das 12. Jahrhundert wird in der Forschung auf verschiedene Weisen charakterisiert. Man spricht von der "Revolution" oder "Reformation" des 12. Jahrhunderts, vom "Aufbruch", aber auch von der "Krise" des 12. Jahrhunderts. Die Vorlesung geht der Frage nach, welche politisch, kulturellen, wirtschaftlichen und religiösen Entwicklungen sowie welches Geschichtsverständnis derartigen pauschalen Wertungen unterliegen. Dazu werden Beispiele aus ganz Europa, vom Anglo-Normannischen Reich im Nordwesten bis zu den Kreuzfahrerstaaten im Südosten, vom muslimische Spanien bis nach Skandinavien vorgestellt und analysiert. Schwerpunkte liegen dabei auf dem Salisch-staufischen Reich, den Päpsten und Frankreich.

Literatur: Literatur: Michael Borgolte: Europa entdeckt seine Vielfalt 1050–1250, Stuttgart 2002

 

Prof. Dr. Ellen Widder
Der Hundertjährige Krieg
2 st., Do 12:00–14:00
Ort: Raum 001 (OSA-Keplerstr. 2)
Beginn: 21.04.2016
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Bemerkungen:

Inhalt: Krieg ist ein Thema, das in letzten Jahren auch für Deutschland eine unerwartete Aktualität erhalten hat. In dieser Vorlesung soll es dagegen um eine große militärische Auseinandersetzung des Spätmittelalters gehen, die von der Geschichtswissenschaft als ‚Hundertjähriger Krieg‘ bezeichnet wird. Verursacht durch territoriale Interessenkollisionen und veranlasst durch einen dynastischen Erbfolgestreit zwischen Frankreich und England, zeigten sich in dieser Auseinandersetzung tieferliegende strukturelle Probleme und Wandlungsprozesse in zwei ‚fortschrittlichen‘ Königreichen des Spätmittelalters. Nicht nur den militärischen Großereignissen soll daher in dieser Vorlesung Beachtung geschenkt, sondern ebenso nach Voraussetzungen, Wandlungsprozessen und Ergebnissen dieser Auseinandersetzung in Verfassung, Gesellschaft und Wirtschaft gefragt werden.

Literatur: Anne Curry: Der Hundertjährige Krieg (1337–1453), Darmstadt 2012; Philippe Contamine: La guerre de cent ans. 9. Aufl. Paris 2010; Joachim Ehlers: Der Hundertjährige Krieg, München 2009.


Mentorat zur Vorlesung "Die Anfänge des Mittelalters: Europa um 500"
Fr 14:00–16:00
Ort: Raum 228 (Hegelbau)
Beginn: 29.04.2016
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Bemerkungen: Das Mentorat wird geleitet von Dr. des. Denis Drumm.

 

Repetitorium

Dr. des. Annette Grabowsky
Das frühe Mittelalter (500–1050)
2 st., Do 10:00–12:00
Ort: Raum 7 (Alte Archäologie)
Beginn: 14.04.2016
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Bemerkungen: Lateinkenntnisse erforderlich.

Inhalt: Das Repetitorium möchte einen Überblick über grundlegende Ereignisse und Strukturen des frühen Mittelalters vermitteln. Zur Vertiefung werden außerdem Schlüsselquellen gelesen (in der Regel in Übersetzung) und wichtige Forschungsprobleme angesprochen.

Literatur: Hans-Werner Goetz, Europa im frühen Mittelalter. 500–1050 (Handbuch der Geschichte Europas 2, Stuttgart 2003); Peter Hilsch, Das Mittelalter – die Epoche (UTB Basics Geschichte 2576, Konstanz 32012).

 

Proseminare (inklusive obligatorischem Tutorium)

Prof. Dr. Steffen Patzold
Bischof und Stadt im Früh- und Hochmittelalter
3 st., Mo 10:00–13:00
Ort: Raum 228 (Hegelbau)
Beginn: 18.04.2016
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Bemerkungen:

Inhalt:

Literatur:

 

Dr. des. Annette Grabowsky
Karl III. und das Ende der Karolinger
3 st., Di 18:00–21:00
Ort: Raum 201 (Hegelbau)
Beginn: 12.04.2016
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Inhalt: Kaiser Karl III. (876–887) gehört nicht zu den bekanntesten Herrschern des Mittelalters – und auch nicht zu den beliebtesten. Mit ihm wird der Zerfall der karolingischen Herrschaft verbunden, seine Absetzung 887 wurde lange als zwangsläufiges Ende seiner schwachen Herrschaft bewertet. Karl III. war sicher nicht Karl der Große (768–814) – bereits seit dem Hochmittelalter wird er wenig schmeichelhaft als Karl „der Dicke“ bezeichnet – doch zeigen neuere Forschungen immer wieder, dass das Ende der Herrschaft der Karolinger nicht auf ein persönliches Scheitern Karls III. (etwa beim Zurückdrängen der Normannen) zurückzuführen ist, sondern vielmehr vielfältige Faktoren die Transformation der karolingischen Welt bestimmten. Auch erweist sich seine Herrschertätigkeit, die er in Alemannien begonnen hat, als ungemein rege und vielseitig – nicht zuletzt, weil in seiner Hand das karolingische Großreich seines Urgroßvaters Karls des Großen ein letztes Mal vereinigt werden konnte. Die Herrschaftszeit Karls III. eignet sich daher gut für die Vermittlung der Grundzüge (früh-)mittelalterlicher Herrschaft. Zugleich soll in diesem Seminar eine Einführung in zentrale Probleme und Methoden der mittelalterlichen Geschichtsforschung geboten werden.

Literatur: Zu Arbeitstechniken und Methodik: Hans-Werner Goetz, Proseminar Geschichte: Mittelalter (UTB 1719, Stuttgart 42014); Martina Hartmann, Mittelalterliche Geschichte studieren (UTB basics 2575, Konstanz 32011); zu Karl III. und den Karolingern: Simon MacLean, Kingship and Politics in the Late Ninth Century. Charles the Fat and the End of the Carolingian Empire (Cambridge studies in medieval life and thought Ser. 4, 57, Cambridge u. a. 2003); Karl Ubl, Die Karolinger. Herrscher und Reich (Beck’sche Reihe 2828: Beck Wissen, München 2014); Rudolf Schieffer, Die Karolinger (Urban-Taschenbücher 411, Stuttgart 52014). Bis Anfang Mai 2016 ist verpflichtend die von Karl Ubl verfasste Geschichte der Karolinger zu lesen und schriftlich zu besprechen. Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.

 

Dr. Erwin Frauenknecht
Die mittelalterliche Königswahl. Formen, Faktoren und Entwicklungen
3 st., Fr 10:00–13:00
Ort: Raum 201 (Hegelbau)
Beginn: 15.04.2016
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Bemerkungen: Lateinkenntnisse erforderlich.

Inhalt: Quellenberichte über mittelalterliche Königserhebungen betonen unterschiedliche Aspekte, erst im 13. Jahrhundert kommt der Wahl eine stärkere Bedeutung zu. Bei der Doppelwahl von 1257 und bei der Wahl Rudolfs von Habsburg 1273 kristallisiert sich das spätere Wahlgremium von sieben Fürsten heraus. Die Goldene Bulle schließlich normiert 1356 die rechtlichen und symbolischen Akte, die bei der Wahl und Krönung des römisch-deutschen Königs zu beachten waren. Bei keiner mittelalterlichen Königswahl wird jedoch der Nachfolger eines Königs im Sinne einer freien Auswahl bestimmt, stets waren dynastische Komponenten und Einflussnahme der Fürsten wirksam. An ausgewählten Beispielen werden Faktoren und Entwicklungen der mittelalterlichen Königswahl untersucht.

Literatur: Jörg Rogge: Die deutschen Könige im Mittelalter – Wahl und Krönung, Darmstadt 2006. – Methodischer Teil: Hans-Werner Goetz: Proseminar Geschichte: Mittelalter, 3. Auflage 2006. – Martina Hartmann: Mittelalterliche Geschichte studieren, 3. überarb. Auflage, Konstanz 2010.

 

Dr. Christoph Mauntel
Europas Blick nach Osten – Imagination, Erfahrung und Beschreibung Asiens im Mittelalter
3 st., Di 10:00–13:00
Ort: Raum 201 (Hegelbau)
Beginn: 12.04.2016
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Bemerkungen: Lateinkenntnisse erforderlich

Inhalt: Die Erkundungsreisen von Johannes von Plano Carpini und Wilhelm von Rubruk an den Hof der Mongolen bildeten Mitte des 13. Jahrhunderts den Anfang einer ganzen Reihe von Asienreisen, in deren Tradition auch der venezianische Händler Marco Polo steht. Anfangs waren die Reisen eine Reaktion auf die mongolischen Reiterheere, die 1241 zwei christliche Armeen in Polen und Ungarn vernichtend geschlagen hatten, deren Herkunft man aber durch traditionelles Wissen nicht erklären konnte. Der verstärkte Blick nach Osten jedoch hatte eine lange Tradition: Asien galt dem Lateinisch-christlichen Mittelalter traditionell nicht nur als der größte, sondern auch als der vornehmste und reichste Erdteil, so dass die Nachrichten aus der Ferne zunehmend mehr Missionare, Händler und Abenteurer anlockten. Anhand der entsprechenden Reiseberichte lassen sich Vorwissen und Erwartungshaltungen ebenso untersuchen wie individuelle Interessen und kulturell bedingte Beschreibungsmodelle. Anhand dieses Themas bietet das Proseminar eine Einführung in Methoden, Techniken und Hilfsmittel, die für das wissenschaftliche Arbeiten in der Mittelalterlichen Geschichte grundlegend sind.

Literatur: Hans-Werner Goetz, Proseminar Geschichte: Mittelalter, 4. Aufl. Stuttgart 2014. Felicitas Schmieder, Europa und die Fremden. Die Mongolen im Urteil des Abendlandes vom 13. bis in das 15. Jahrhundert (Beiträge zur Geschichte und Quellenkunde des Mittelalters 16), Sigmaringen 1994. Marina Münkler, Erfahrung des Fremden. Die Beschreibung Ostasiens in den Augenzeugenberichten des 13. und 14. Jahrhunderts, Berlin 2000. Reichert, Folker, Erfahrung der Welt. Reisen und Kulturbegegnung im späten Mittelalter, Stuttgart/Berlin/Köln 2001.

 

Dr. Thomas Wozniak
Das lange 15. Jahrhundert
3 st., Di 14:00–16:00
Beginn: 12.04.2016
Ort: Raum 505 (Hegelbau)
Mi 12:00–13:00
Ort: Raum 201 (Hegelbau)
Beginn: 13.04.2016
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Bemerkungen: Lateinkenntnisse erforderlich.

Inhalt: Das 15. Jahrhundert ist reich an bedeutenden Ereignissen, Entwicklungen und geistigen Strömungen, deren Tragweite kaum überschätzt werden kann. Sie reichen von Schisma, Konzilien und Hussitenbewegung über „Medienrevolution“ und Entdeckungen, bis hin zu Renaissance und Humanismus. Zugleich dienen einzelne Eckdaten des Jahrhunderts üblicherweise der Abgrenzung zwischen Mittelalter und Früher Neuzeit. Inwiefern aber kann tatsächlich vom „Herbst des Mittelalters“ (Huizinga) oder gar von einer „Epochengrenze“ die Rede sein? Begleitend zur Erörterung solcher Fragen werden im Seminar die verschiedenen Themen des 15. Jahrhunderts behandelt. Die Veranstaltung dient der Einführung in Grundfragen der Mediävistik und in (hilfs-)wissenschaftliche Arbeitstechniken. Methodische Fragen, das Referat und die wissenschaftliche Hausarbeit stehen dabei im Vordergrund.

Literatur: Boockmann, Hartmut; Dormeier, Heinrich: Konzilien, Kirchen- und Reichsreform 1410–1495 (Gebhardt. Handbuch der deutschen Geschichte, 10. Aufl., Bd. 8) Stuttgart 2005. Franz Fuchs: König, Fürsten und Reich im 15. Jahrhundert. Köln 2009. Meuthen Erich: Das 15. Jahrhundert. Bearbeitet von Claudia Märtl (Oldenbourg Grundriss der Geschichte, Bd. 9), 5., überarbeitete Aufl. 2012. Goetz, Hans-Werner: Proseminar Geschichte: Mittelalter (= UTB 1719), 3., überarbeitete Aufl., Stuttgart 2006. Hartmann, Martina: Mittelalterliche Geschichte studieren (= UTB 2575), 3., überarbeitete Aufl., Konstanz 2011.

 

Übungen (Grundmodul 1)

Dr. Thomas Wozniak
Wikipedia, Wikisource, monasterium.net – Kollaborative Schreib- und Editionssysteme für die Geschichtswissenschaft?
2 st., Mo 10:00–12:00
Ort: Schulungsraum IKM E-Learning N04 (Brechtbau)
Beginn: 11.04.2016
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Bemerkungen: Lateinkenntnisse erforderlich.

Inhalt: Kollaborative Wissensplattformen wie das Internetlexikon Wikipedia verändern unsere Wissens- und unsere Wissenschaftskultur; kollaborative Editionsplattformen wie Wikisource und monasterium.net verändern die Möglichkeiten der wissenschaftlichen Edition. Die Nutzer/innen vermögen neben dem freien Wissenszugang selbst als Autor/innen und/Editoren/innen unmittelbar an der Definition und Konstruktion gesellschaftlich relevanten Wissens teilhaben. Im Seminar wollen wir einerseits die handwerklich-praktischen Fragen der Textproduktion und Editionsmöglichkeiten in Wiki-Systemen beleuchten. Andererseits wird auch zu fragen sein, in welchem Verhältnis der Prozess der „Wissensfindung“ einer Online-Plattform wie Wikipedia zur traditionellen akademischen Textproduktion einzuordnen ist. Seminarleistung sind die Erstellung eines eigenen Artikels/einer eigenen Edition, aktive Mitarbeit und die Übernahme von Kurzreferaten. Aufgrund der begrenzten Rechnerplätze ist Anwesenheit in der ersten Sitzung Teilnahmevoraussetzung.

Literatur: Lih, Andrew: The Wikipedia revolution: how a bunch of nobodies created the world's greatest encyclopedia, London 2009. Haber, Peter: Wikipedia. Ein Web 2.0-Projekt, das eine Enzyklopädie sein möchte, in: GWU 63 (2012), S. 261–270. Tkacz, Nathaniel (Hg.): Wikipedia and the politics of openness. Chicago 2014. Wozniak, Thomas, Nemitz, Jürgen, Rohwedder, Uwe (Hg.): Wikipedia und Geschichtswissenschaft. Berlin 2015.

 

Übungen (Grundmodul 3)

Petra Lang
Mittellateinische Quellen lesen und verstehen
2 st., Do 10:00–12:00
Ort: Raum 228 (Hegelbau)
Beginn: 14.04.2016
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Bemerkungen: Da es sich um eine Lektüreübung handelt, sind Kenntnisse des klassischen Lateins (ungefähr Latinumsniveau) erforderlich.

Inhalt: Wer sich mit früh- und hochmittelalterlichen Quellen beschäftigt, hat es zumeist mit mittellateinischen Quellen zu tun. Da uns ein relativ großer Anteil dieser Quellen auch heute noch nicht in moderner Übersetzung vorliegt, sind Lateinkenntnisse und insbesondere Kenntnisse des mittelalterlichen Lateins eine Grundvoraussetzung für all diejenigen, die sich mit der Lektüre und Interpretation dieser Texte befassen. Die Übung „Mittellateinische Quellen lesen und verstehen” richtet sich an alle Studierenden, die über Kenntnisse des klassischen Lateins verfügen und das Übersetzen mittellateinischer Quellen an ausgewählten Textbeispielen üben möchten. Durch die gemeinsame Quellenlektüre, die im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen wird, sollen die Studierenden unterschiedliche Quellengattungen und Textarten kennenlernen (Historiographie, Hagiographie, Diplomatik etc.) und sich die wichtigsten Charakteristika dieser Gattungen am konkreten Quellenbeispiel erarbeiten. Selbstverständlich wird in einem einführenden Teil auch auf die wichtigsten Hilfsmittel und Nachschlagewerke eingegangen; ebenso sollen die Besonderheiten des Mittellateinischen thematisiert und die wichtigsten Unterschiede zum klassischen Latein herausgearbeitet werden. Die Übung richtet sich besonders an Studierende, die im Sommersemester 2016 ein Proseminar in mittelalterlicher Geschichte besuchen werden und den Umgang mit mittellateinischen Quellen lernen und üben möchten.

Literatur: Langosch, Karl: Lateinisches Mittelalter. Einleitung in Sprache und Literatur, Darmstadt 51988.   Goullet, Monique/Parisse, Michel: Lehrbuch des mittelalterlichen Lateins für Anfänger, Hamburg 2010.   Weitere Literatur wird in den einzelnen Sitzungen bekannt gegeben.

 

Dr. des. Annette Grabowsky
Einhard und Karl der Große: die Vita Karoli Magni
2 st., Mi 14:00–16:00
Ort: Raum 004 (OSA-Keplerstr. 2)
Beginn: 13.04.2016
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Bemerkungen: Lateinkenntnisse erforderlich.

Inhalt: Wer sich für die Herrschaftszeit Karls des Großen (768–814) interessiert, kommt an Einhard († 840) nicht vorbei. Der langjährige Vertraute und Berater Karls und auch dessen Sohns Ludwig hat wie kein zweiter unser Bild von Karl dem Großen geprägt, denn in seiner Vita Karoli stellt er nicht nur die verschiedenen Kriegszüge des Karolingers ausführlich vor, sondern berichtet überdies von dessen Persönlichkeit, Vorlieben, Freunden und Verwandten. Doch kann auch Einhard selbst als einer der Großen der Karolingerzeit bezeichnet werden, dementsprechend hat ihm die Forschung zahlreiche Untersuchungen gewidmet. Zuletzt wurde etwa überlegt, ob die Vita Karoli, deren eigentlicher „Held“ Karl ist, nicht auch als eine Art „Ego-Dokument“ zu lesen ist, in dem Einhard sich selbst und seine Nützlichkeit im politischen Betrieb am karolingischen Hof bewirbt. In dieser Übung soll Einhards Vita Karoli Magni abschnittweise gelesen und mit anderen zentralen Quellen verglichen werden, damit so ein umfassendes Bild der Herrschaft Karls einerseits und der Intentionen Einhards andererseits gewonnen werden kann.

Literatur: Einhard, Vita Karoli Magni. Das Leben Karls des Großen. Lateinisch/Deutsch, hg. von Evelyn Firchow (Reclams Universal-Bibliothek 1996, Stuttgart 1995) (Textgrundlage für die Sitzungen, zur Anschaffung empfohlen); Steffen Patzold, Ich und Karl der Große. Das Leben des Höflings Einhard (Stuttgart 2013); Wilfried Hartmann, Karl der Große (Urban-Taschenbücher 643, Stuttgart 22015); Matthias Becher, Karl der Große (Beck’sche Reihe. Beck Wissen 2120, München 52007). Weitere Literatur wird in der Übung bekannt gegeben.

 

Andreas Öffner, M. A.
Wissen im Buch. Die "Enzyklopädie" Isidors von Sevilla im Cod. Sang. 237
2 st., Mi 10:00–12:00
Ort: Raum 004 (OSA-Keplerstr. 2)
Beginn: 13.04.2016
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Bemerkungen: Zugangsvoraussetzung: Die Übung richtet sich an Studierende aller Semester. Lateinkenntnisse sind unbedingte Voraussetzung.

Inhalt: HistorikerInnen fragen nicht nur nach dem Handeln von Akteuren der Vergangenheit, sondern auch nach der Grundlage solchen Handelns: nach dem „Wissen“, das Personen von sich und ihrer Welt hatten, das sie als mehr oder weniger selbstverständlich voraussetzten und aus dem ihre Motive und Handlungen Nicht-Zeitgenossen erst verständlich werden. Der geschichtswissenschaftliche Zugriff auf das Wissen vergangener Zeiten kann auf verschiedenen Wegen, über Quellen ganz verschiedener Gattungen erfolgen; besonders naheliegend ist freilich ein Blick auf solche Texte, die Wissensbestände explizit und in komprimierter und systematisierter Form präsentieren. Genau das war das Ziel eines „Bestsellers“ des frühen Mittelalters: In seiner „Enzyklopädie“ (Etymologiarum libri XX) hatte der Bischof Isidor von Sevilla (†636) zusammengestellt, was er als Grundlage abendländisch-christlicher Bildung verstand und dementsprechend für mitteilens- und überlieferungswert befand; im 9. Jh. wurde dieser Text weithin kopiert, verbreitet und gelesen. Ihm möchte sich die Übung nähern – nicht über eine moderne kritische Edition, sondern über eben das Medium, über das er auch im Mittelalter rezipiert wurde: einen handgeschriebenen Codex. Gegenstand der Übung ist mit der St. Galler Handschrift 237 ein wichtiger karolingerzeitlicher Textzeuge der „Enzyklopädie“, in dem das „Wissen Isidors“ zudem ergänzt ist um Inhalte, die Mönche des 9. Jh.s darin vermißten und für ergänzenswert hielten; in den Blick kommt somit neben der Tradierung auch die Aktualisierung antiken Wissens im frühen Mittelalter. Im Zentrum der Übung stehen soll aber die gemeinsame Lektüre (d.h. die paläographische Erschließung und Übersetzung aus dem Lateinischen) ausgewählter Passagen der „Enzyklopä die“ im Cod. Sang. 2 37, der al s Volldigitalisat online zugänglich ist. – Lateinkenntnisse sind Teilnahmevoraussetzung; paläographische Grundlagen werden in der Veranstaltung vermittelt.

Literatur: Literatur: Zu Isidor und den Etymologiae („Enzyklopädie“): Jacques Fontaine, Art. „Isidor von Sevilla“, in: Lexikon des Mittelalters 5 (1991), Sp. 677–680; Digitalisat der Handschrift: www.e-codices.unifr.ch/de/list/one/csg/0237; Beschreibung der Handschrift: www.e-codices.unifr.ch/de/description/csg/0237/; zu Grundlagen der Paläographie: Bernhard Bischoff, Paläographie des römischen Altertums und des abendländischen Mittelalters, Berlin 42009.

Leistungsnachweis: Präparation einer Sitzung oder Referat.

 

Christoph Haack, M. A.
Das Lehnswesen
2 st., Di 10:00–12:00
Ort: Raum 003 (OSA-Keplerstr. 2)
Beginn: 12.04.2016
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Bemerkungen: Lateinkenntnisse erforderlich.

Inhalt: Kein anderes Erklärungsmodell hat unser Bild vom Mittelaltert derart entscheidend geprägt wie das „Lehnswesen”. In der fränkischen Kriegergesellschaft des 8. Jahrhunderts entstanden, prägte der Verbund von Vasallität und Lehen nach gängier Meinung alle Bereiche mittelalterlicher Gesellschaft, bestimmte die Herrschafts- ebenso wie die Sozialstruktur. 1994 jedoch veröffentlichte die englische Historikerin Susan Reynolds mit „Fiefs and Vassals” eine Fundamentalkritik an diesem Modell. Inzwischen muss es als in allen Teilen überholt gelten, für das frühe Mittelalter hat es die Forschung bereits ganz aufgegeben. Diese Wissenschaftliche Diskussion vollzieht die Übung für die Zeit bis etwa 1100 nach, erarbeitet wird vor allem die Dekonstruktion des „Lehnswesens”. Arbeitsgegenstand ist deshalb in erste Linie die Forschungsliteratur, auch die Besonderheiten der Arbeit mit mittelalterlichen Quellen werden aber geübt.

Literatur: Steffen Patzold, Das Lehnswesen (München 2012). – Susan Reynolds, Fiefs and Vassals. The Medieval Evidence Reinterpreted (Oxford 1994).

 

Luise Nöllemeyer, M. A.
Das französische Mittelalter: Nationale Geschichtserzählung und moderne Historiographie
2 st., Mo 16:00–18:00
Ort: Raum 004 (OSA-Keplerstr. 2)
Beginn: 11.04.2016
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Bemerkungen:

Inhalt: Französische Geschichte beginnt im deutschen Geschichtsstudium zumeist mit der Französischen Revolution – das Mittelalter wird häufig aus deutscher Perspektive betrachtet. Die Übung soll Studierenden eine Einführung in die historischen Entwicklungen und Strukturen westlich des Rheins geben, die von Chlodwig und Karl dem Großen bis zum Hundertjährigen Krieg reicht. Neben einem ereignisgeschichtlichen Überblick steht dabei die französische Forschung im Vordergrund:  prägende Vorbilder und Schulen, nationale Narrative sowie stets ein vergleichender Blick auf deutsche Traditionen. Der Kurs schult eine kritische Lektüre von Forschungsliteratur sowie das Verfassen von Abstracts. Er richtet sich sowohl an Studienbeginner wie fortgeschrittene Studierende mit einem Interesse an deutsch-französischer Forschung. Gute Französischkenntnisse sind notwendig für die intensive Forschungslektüre; Lateinkenntnisse nicht erforderlich.

Literatur: Einführend empfehlen sich die Überblicksbände von: Schmale, Wolfgang: Geschichte Frankreichs, Stuttgart 2000 oder Treffer, Gerd: Geschichte Frankreichs, Regensburg 1998. Speziell zum Mittelalter: Ehlers, Joachim: Geschichte Frankreichs im Mittelalter, Darmstadt 2009; Große, Rolf: Vom Frankenreich zu den Ursprüngen der Nationalstaaten. 800–1214, Darmstadt 2005; Moeglin, Jean-Marie: Kaisertum und allerchristlichster König. 1214–1500, Darmstadt 2010.

 

Dr. Olga Keller
Zisterzienser, Prämonstratenser und Klarissen und andere monastische Orden im östlichen Europa
2 st., Di 08:00–10:00
Ort: Raum 201 (Hegelbau)
Beginn: 12.04.2016
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Bemerkungen: Lateinkenntnisse erforderlich. Die Übung steht Studierenden aller Semester offen. Anmeldung online.

Inhalt: Die Übung zielt darauf, die Geschichte von Mönchen und Nonnen verschiedener Orden in Böhmen, Mähren, Ungarn, Polen, Livland, im Deutschordensland usw. kennen zu lernen. Aus vielen regionalen Quellen geht hervor, dass seit dem frühen 13. Jahrhundert dortige Herren in ihnen tatkräftige Helfer fanden, die ihre Politik des Landesausbaus unterstützten, neue Dörfer anzulegen und aus dem Westen kommende Siedler ansässig zu machen. Welche religiösen Organisationen waren im Osten überhaupt präsent? Ab wann trifft man Vertreter dieser Institutionen in den Regionen des östlichen Europas? Welche Rolle spielten sie östlich des Heiligen Römischen Reichs? Auf diese und weitere Fragen sollen in der Übung Antworten gefunden werden.

Literatur: Cygler, Florent: Das Generalkapitel im hohen Mittelalter. Cisterzienser, Prämonstratenser, Kartäuser und Cluniazenser, Münster u. a. 2002; Felskau, Christian-Frederik: Agnes von Böhmen und die Klosteranlage der Klarissen und Franziskaner in Prag, Nordhausen 2008; Oberste, Jörg: Die Zisterzienser, Stuttgart 2014.

 

Prof. Dr. Ellen Widder
Frankreich im Spätmittelalter (Übung zur Exkursion)
Vorbesprechung: 14.04.2016, 18:00–19:00
Ort: Raum 201 (Hegelbau)
Veranstaltungsblock I: Sa, 07.05.2016
Ort: Raum 228 (Hegelbau)
Veranstaltungsblock II: 25.05. bis 30.05.2016
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Bemerkungen: Vorbesprechung: Donnerstag, 14. 04. 2016, 18–20 Uhr, Raum 201; Veranstaltungsblock I: Samstag, 07. 05. 2016, Raum 228; Veranstaltungsblock II: 25. – 30. 05. 2016 Die Teilnehmerzahl ist auf zehn Studierende beschränkt. Persönliche Anmeldung erforderlich (s. u.)!

Inhalt: Frankreich durchlief im Spätmittelalter eine der schwierigeren Phasen seiner Geschichte. Hierunter zählte besonders die große militärische Auseinandersetzung mit England, die von der Geschichtswissenschaft als ‚Hundertjähriger Krieg‘ bezeichnet wird. Verursacht durch territoriale Interessenkollisionen und veranlasst durch einen dynastischen Erbfolgestreit zwischen Frankreich und England, zeigten sich in dieser Auseinandersetzung tieferliegende strukturelle Probleme und Wandlungsprozesse in zwei ‚fortschrittlichen‘ Königreichen des Spätmittelalters. In dieser Übung werden diese Prozesse und ihre Träger vorgestellt und diskutiert werden. Gleichzeitig soll in die Grundprobleme und Phänomene der spätmittelalterlichen Geschichte eingeführt werden. Die Übung gilt als Voraussetzung für die Teilnahme an der Exkursion, wird als Blockveranstaltung abgehalten und dient der Vorbereitung und Durchführung der Frankreich-Exkursion im Sinne einer Geschichte vor Ort. Für die Übung ist eine Bewerbung erforderlich: Bitte schicken Sie ein kurzes Schreiben mit Begru?ndung fu?r die Teilnahme und Angabe bisheriger Studienleistungen im Fach Geschichte (mit Studiengang, Studienfa?chern, Studiensemester) bis 25. März 2016 per E- Mail an: ellen.widder@uni-tuebingen.de

(gemeinsam mit Prof. Dr. Steffen Patzold) Exkursion: Frankreich (25. bis 30. 05. 2016). Vorbesprechung (mit Referatsvergabe): Donnerstag, 14. 04. 2016, 18–19 Uhr, Raum 201. Kommentar: Die fünfta?gige Exkursion nach Frankreich (u.a. Metz, Reims, Chartres, Orleans, Rouen, Amiens) steht in engem thematischen Zusammenhang mit zwei Lehrveranstaltungen (Proseminar Patzold bzw. Übung Widder), wobei die Teilnahme an einer von beiden obligatorisch ist. Für den Exkursionsschein sind von den Studierenden Referatsleistungen bzw. Führungen im Rahmen der Exkursion vorzubereiten.

Literatur:

 

Hauptseminare

Élisée Dion, M. A. / Prof. Dr. Steffen Patzold / Bruno Wiedermann, M. A.
Wissenskompendien im Mittelalter
2 st., Di 10:00–12:00
Ort: Raum 228 (Hegelbau)
Beginn: 19.04.2016
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Bemerkungen:

Inhalt:

Literatur:

 

Prof. Dr. Immo Eberl
Der Thronstreit von 1314. Hintergründe – Ablauf – Nachwirkungen
2 st., Fr
15.04.2016, 13.05.2016, 27.05.2016, 10.06.2016, 17.06.2016, 24.06.2016, 08.07.2016
jeweils 16:00–20:00
Ort: Raum 119A (Hegelbau)
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Bemerkungen: Zur Aufnahme in das Hauptseminar wird neben der allgemeinen Anmeldung im Campussystem eine kurze Anmeldung beim Dozenten per Email an:        Immo.Eberl@web.de      erwartet, um Problemen mit dem Campussystem aus dem Wege zu gehen. Sprechstunde: Im Anschluss an die Lehrveranstaltung oder nach Vereinbarung

Inhalt: Nach dem frühen Tod von Kaiser Heinrich VII. dauerte es über ein Jahr bis zur Wahl seines Nachfolgers. Die bereits vor der Wahl verfahrene politische Situation führte dann am 19./20. Okt. 1314 zur Doppelwahl von Ludwig von Oberbayern auf der einen und Friedrich dem Schönen auf der anderen Seite. Während auf der Seite Ludwigs die eher luxemburgisch gesonnenen Kurfürsten standen, wurde der Habsburger Friedrich von den habsburgisch eingestellten Kurfürsten unterstützt. Beide neuen Könige waren Enkel Rudolfs von Habsburg (1273–1291). Während Ludwig am 25. Nov. 1314 in Aachen am richtigen Ort, aber vom falschen Koronator, dem Erzbischof von Mainz, und mit nachgebildeten Insignien gekrönt wurde, wurde Friedrich am selben Tag am falschen Ort, nämlich in Bonn, aber vom richtigen Koronator, dem Kölner Erzbischof, mit den echten Insignien gekrönt. In den folgenden acht Jahren zögerten beide Seiten die militärische Entscheidung hinaus. Erst im Herbst 1322 wurde dieser politische Schwebezustand durch den Sieg Ludwigs über Friedrich in der Schlacht bei Mühldorf entschieden. Die Fronten der Doppelwahl begannen sich in der Folgezeit aufzulockern, was neben dem beginnenden Konflikt Ludwigs mit der Kurie im Reich zu neuen politischen Konstellationen führte, die die folgenden Jahre prägten. Das Hauptseminar soll neben den Hintergründen der Doppelwahl, deren Ablauf und vor allem an deren Nachwirkungen exemplarisch den Zustand des Reiches im ersten Drittel des 14. Jahrhunderts aufzeigen.  

Literatur: Literatur zu Einführung: Michael Menzel, Die Zeit der Entwürfe (1273–1347), (Gebhardt Handbuch der Deutschen Geschichte, Band 7a) Stuttgart 102012; Heinz Thomas, Ludwig der Bayer (1282–1347). Kaiser und Ketzer, Regensburg 1993; zur einführenden, lexikalischen Information auch: Ludwig IV. – Wikipedia.

 

Prof. Dr. Ellen Widder
Jeanne d’Arc
2 st., Di 16:00–18:00
Ort: Raum 228 (Hegelbau)
Beginn: 19.04.2016
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Bemerkungen:

Inhalt: Die Jungfrau von Orléans oder La Pucelle ist eine bis heute faszinierende Gestalt. Dies beweist nicht zuletzt ihre breite Rezeption, die von Friedrich Schiller bis zu Produkten der modernen Cinematographie reicht. Angesichts ihrer breiten und vielfältigen Rezeption und ihrer nach wie vor bestehenden Faszination fällt es schwer, die Grenze zwischen Heiliger, Politikerin, Politischer Heiliger, Nationalheldin, früher ‚Feministin‘ – und historischer Persönlichkeit zu ziehen. Diesen Fragen und Problemen sollte im Hauptseminar vor dem Hintergrund ihrer Zeit – der Wende vom 14. zum 15. Jahrhundert nachgegangen werden. 

Literatur: Ellen Widder: Ein Justizmord? Die Hinrichtung der Jeanne d'Arc, in: Der politische Mord in der Geschichte von der Antike bis zur Gegenwart, hg. v. Georg Schild und Anton Schindling, Paderborn u.a. 2012, S. 55–69 (online unter: uni-tuebingen.academia.edu/EllenWidder); Gerd Krumeich: Jeanne d'Arc: Die Geschichte der Jungfrau von Orleans, München 2006 (Beck Wissen 2396); Michel Winock: Jeanne d’Arc, in: Erinnerungsorte Frankreichs, hrsg. von Pierre Nora, München 2005, S. 365–410.

 

Exkursionen

Prof. Dr. Ellen Widder
Frankreich im Spätmittelalter (Übung zur Exkursion)
Vorbesprechung: 14.04.2016, 18:00–19:00
Ort: Raum 201 (Hegelbau)
Veranstaltungsblock I: Sa, 07.05.2016
Ort: Raum 228 (Hegelbau)
Veranstaltungsblock II: 25.05. bis 30.05.2016
Link zum Campus-System

Bemerkungen: Vorbesprechung: Donnerstag, 14. 04. 2016, 18–20 Uhr, Raum 201; Veranstaltungsblock I: Samstag, 07. 05. 2016, Raum 228; Veranstaltungsblock II: 25. – 30. 05. 2016 Die Teilnehmerzahl ist auf zehn Studierende beschränkt. Persönliche Anmeldung erforderlich (s. u.)!

Inhalt: Frankreich durchlief im Spätmittelalter eine der schwierigeren Phasen seiner Geschichte. Hierunter zählte besonders die große militärische Auseinandersetzung mit England, die von der Geschichtswissenschaft als ‚Hundertjähriger Krieg‘ bezeichnet wird. Verursacht durch territoriale Interessenkollisionen und veranlasst durch einen dynastischen Erbfolgestreit zwischen Frankreich und England, zeigten sich in dieser Auseinandersetzung tieferliegende strukturelle Probleme und Wandlungsprozesse in zwei ‚fortschrittlichen‘ Königreichen des Spätmittelalters. In dieser Übung werden diese Prozesse und ihre Träger vorgestellt und diskutiert werden. Gleichzeitig soll in die Grundprobleme und Phänomene der spätmittelalterlichen Geschichte eingeführt werden. Die Übung gilt als Voraussetzung für die Teilnahme an der Exkursion, wird als Blockveranstaltung abgehalten und dient der Vorbereitung und Durchführung der Frankreich-Exkursion im Sinne einer Geschichte vor Ort. Fu?r die Übung ist eine Bewerbung erforderlich: Bitte schicken Sie ein kurzes Schreiben mit Begru?ndung fu?r die Teilnahme und Angabe bisheriger Studienleistungen im Fach Geschichte (mit Studiengang, Studienfa?chern, Studiensemester) bis 25. März 2016 per E- Mail an: ellen.widder@uni-tuebingen.de

(gemeinsam mit Prof. Dr. Steffen Patzold) Exkursion: Frankreich (25. bis 30. 05. 2016). Vorbesprechung (mit Referatsvergabe): Donnerstag, 14. 04. 2016, 18–19 Uhr, Raum 201. Kommentar: Die fünfta?gige Exkursion nach Frankreich (u.a. Metz, Reims, Chartres, Orleans, Rouen, Amiens) steht in engem thematischen Zusammenhang mit zwei Lehrveranstaltungen (Proseminar Patzold bzw. Übung Widder), wobei die Teilnahme an einer von beiden obligatorisch ist. Für den Exkursionsschein sind von den Studierenden Referatsleistungen bzw. Führungen im Rahmen der Exkursion vorzubereiten.

 

Kolloquien und Oberseminare

Prof. Dr. Steffen Patzold / Prof. Dr. Ellen Widder
Aktuelle Forschungen zur mittelalterlichen Geschichte: Kolloquium für fortgeschrittene Studierende, ExamenskandidatInnen und DoktorandInnen
2 st., Mo 18:30–20:00
Ort: Raum 201 (Hegelbau)
Beginn:
Link zum Campus-System

Bemerkungen: Das Kolloquium ist auch für Master-Studierende geöffnet. Beginn nach Vereinbarung. Der erste Termin und die Themen werden zu Semesterbeginn per E-Mail verschickt.