Digital Humanities Center

Laufende Projektbeteiligungen

MANTRAMS - Mantras in Religion, Media, and Society in Global Southern Asia (2024–2030) — In diesem ERC Synergy Grant (Principal Investigator: Prof. Dr. Carola Lorea, Institut für Religionswissenschaft) werden durch einen interdisziplinären Ansatz umfassende klangliche, visuelle und digitale Textarchive religiöser Mantras erstellt. Das Digital Humanities Center stellt das professionelle Datenmanagement sicher und betreut die Website- und Datenbankentwicklung. 


Von Schmuckstücken zu Ökosystemen: Untersuchungen von Hominin-Mammut Interaktionen im späten Pleistozän der Schwäbischen Alb (Süddeutschland) (2025–2028) — Ziel dieses DFG-Projekts (Leitung: PD Dr. Dorothée Drucker, PD Dr. Britt M. Starkovich, Dr. Sibylle Wolf; Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment) ist es, Veränderungen in den Interaktionen zwischen Homininen und Mammuts im späten Mittelpaläolithikum und Magdalénien (ca. 60.000 bis 14.000 cal BP) in Süddeutschland zu analysieren, mit besonderem Fokus auf die Schwäbische Alb. Zu diesem Zweck wird ein multidisziplinärer Ansatz angewendet, um mögliche ökologische und soziale/kulturelle Rückkopplungsschleifen in der Beziehung zwischen den beiden Arten zu untersuchen. Das Digital Humanities Center stellt die virtuelle Forschungsumgebung Spacialist zur Verfügung, um eine Datenbank mit umfassenden Informationen zu archäologischen Fundplätzen, Mammutknochen und Artefakten aus Mammutknochen oder Mammutelfenbein zu erstellen. Zum Projektende unterstützt das Digital Humanities Center die Forschenden bei der Aufbereitung der Daten zur Langzeitarchivierung.


Technologietransfer im zentralen Mittelmeerraum: Antike Kalkmörtel aus Karthago, Pantelleria und Solunt (2025–2027) — In diesem DFG-Projekt (Leitung: Prof. Dr. Susanne Greiff, Dr. Christoph Berthold, Dr. Silvia Amicone) entwickelt das Digital Humanities Center gemeinsam mit dem Projektteam eine virtuelle Forschungsumgebung zur Erfassung geologischer Proben von Mörteln und dazugehöriger archäometrischer Analysedaten. Kalkmörtel waren in der Klassischen Antike weit verbreitet und wurden als „Klebstoff“ im Mauerwerk, Schutzschicht oder Fußbodenbelag verwendet. Kalkmörtel bestehen aus einem Bindemittel und Zuschlagstoffen, deren Untersuchung Hinweise auf Herstellungsprozesse und Rohstoffe liefert. Seit dem 5. Jh. v. Chr. fand die Mörteltechnologie aus dem östlichen Mittelmeerraum im zentralen Mittelmeerraum Verwendung; durch die Analyse von Mörteln aus Karthago, Pantelleria und Solunt (5. Jh. v. Chr. bis 1. Jh. n. Chr.) können Entwicklung und Verbreitungswege der Mörteltechnologien sowie Technologietransfers untersucht werden.


Land and Loyalty: Politsche Dimensionen herrscherlicher Landvergabe in der spätrömischen Welt (4.-6. Jh.) (2024–2027) — In diesem DFG/AHRC-Projekt (Leitung: Prof. Dr. Sebastian Schmidt-Hofner, Seminar für Alte Geschichte; Prof. Dr. Carlos Machado, University of St Andrews) stellt das Digital Humanities Center dem Projektteam die virtuelle Forschungsumgebung Spacialist zur Verfügung um eine Datenbank zu erstellen für die Katalogisierung aller erhaltenen Belege über die Gewährung und Beschlagnahme von Land und/oder Rechten darauf an Einzelpersonen, Kirche und andere Entitäten aus dem untersuchten Zeitraum. Die Langzeitarchivierung von Forschungsdaten in FDAT wird ebenso durch das Digital Humanities Center gewährleistet werden.


Dörflicher Einzelhandel und globale Güter in Deutschland und England 1650-1810 (2024–2027) — In diesem DFG-Projekt (Leitung: PD Dr. Daniel Menning, Seminar für neuere Geschichte) stellt das Digital Humanities Center dem Projektteam die virtuelle Forschungsumgebung Spacialist zur strukturierten kollaborativen Erfassung und Analyse umfassender Daten über Besitzer und Inventare von Dorfläden in Deutschland und England im Zeitraum 1650-1810 zur Verfügung. Die Langzeitarchivierung von Forschungsdaten in FDAT wird ebenso durch das Digital Humanities Center begleitet und gewährleistet werden.


NFDI4Objects (2023–2027) — NFDI4Objects ist ein Konsortium mit mehreren Dutzend Partnerorganisationen im Rahmen der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI), das versucht, eine Forschungsateninfrastruktur für die materiellen Hinterlassenschaften der Menschheitsgeschichte zu etablieren. Das Digital Humanities Center bringt seine Expertise bei der Entwicklung und dem Betrieb von Forschungsdatenrepositorien, digitaler Infrastrukturen und Datenbanklösungen ein und wird sich auch bei der Überführung der Ergebnisse des Konsortiums in die Ausbildung engagieren.


Sonderforschungsbereich 1391 - Andere Ästhetik 2. Phase (2023–2027) — Das Digital Humanities Center unterstützt den SFB in der ersten Förderphase beim Datenmanagement und bei der Forschungsdatenarchivierung und entwickelt gemeinsam mit  verschiedenen Teilprojekten virtuelle Forschungsumgebungen und webbasierte Datenbanklösungen, etwa mit dem Teilprojekt B04 Handelnde Personifikationen als ästhetische Reflexionsfigur in der Literatur und Kunst des Mittelalters (Prof. Dr. Sara Linden und Dr. Daniela Wagner), dem Teilprojekt A04 Bade- und Kurmusik in der Frühen Neuzeit (Prof. Dr. Thomas Schipperges und Lorenz Adamer) und dem Teilprojekt A04 Ästhetik der Ämter: Repräsentation spätrömischer Reichsbeamter (4-6- Jh.) (PD Dr. Cristina Murer, Prof. Dr. Schmidt-Hofner, PD Dr. Martin Kovacs).


Im Koordinationsprojekt des Schwerpunktprogramms 2361 - Auf dem Weg zur Fluvialen Anthroposphäre (2023–2026; Koordination: Prof. Dr. Christoph Zielhofer, Universität Leipzig) kommt dem Digital Humanities Center die Rolle zu, eine virtuelle Forschungsumgebung für die projektübergreifende Datenerfassung und Datenanalyse aufzusetzen, zu betreiben und entsprechend projektspezifischer Erfordernisse weiterzuentwickeln.


Dictionnaire étymologique des créoles français d'Amérique (DECA) (seit 2023) — Die Umsetzung des gedruckten DECA als webbasiertes Wörterbuch zu den französischen Kreolsprachen der Karibik in Zusammenarbeit mit der Tübinger Romanistischen Sprachwissenschaft. Die Daten wurden bereits in ein XML-Format übertragen, und ein erster funktionaler Prototyp der Website wurde entwickelt.


Sprechchor/chorisches Sprechen: Formen und Funktionen in der Musik (2022–2025) — In diesem DFG-Projekt (Leitung: Prof. Dr. Thomas Schipperges, Musikwissenschaftliches Institut) stellt das Digital Humanities Center die virtuelle Forschungsumgebung Spacialist zur Verfügung, um eine Datenbank mit umfassenden Informationen über Sprechchöre zu erstellen, unter anderem zu Werken, Uraufführungen, Orten, Quellen, Personen, Orchestern, Ensembles uvm. Zum Projektende unterstützt das Digital Humanities Center die Forschenden bei der Aufbereitung der Daten zur Langzeitarchivierung.


Französische Briefe von gekaperten Schiffen (seit 2022) — Zusammen mit Dr. Rembert Eufe (Romanistik) gab Fabian Schwabe zwei Seminare zu französischsprachigen Briefen aus dem 18. Jahrhundert, die in den Seminaren linguistisch zu einem Korpus aufgearbeitet wurden und die Grundlage für die Seminararbeiten der Teilnehmer bildeten. Das Material wurde vom Kooperationspartner Prize Papers Project in Form von Digitalisaten zur Verfügung gestellt. Die Zusammenarbeit soll ausgebaut werden.


Sonderforschungsbereich 1070 - RessourcenKulturen (2021–2025) — Serviceprojekt Geo-S (PI) zusammen mit Prof. Dr. Martin Bartelheim (Jüngere Urgeschichte und Frühgeschichte) und Prof. Dr. Thomas Scholten (Bodenkunde und Geomorphologie), Schwerpunkt: Wissenschaftliches Datenmanagement und die Integration von angewandten Maschinellen Lernverfahren in die geisteswissenschaftliche Forschung (Möglichkeiten und Grenzen).


Sikka:Buya (2020–2023) — In diesem Projekt  wird eine Datenbank und eine Webkarte zur Veranschaulichung islamischer Münzprägeorte aus der Zeit der Herrscherklasse der Buyiden erstellt. Mitbetreut von Kevin Körner und entwickelt von Severin Opel.


Craveler/Copter (2018-2023) — In diesem Projekt  wird ein Serious Game und eine VR-Anwendung entwickelt zum Bewerben numismatischer Forschung bei jugendlichen. Das Projekt wird in Kooperation von Kevin Körner mit Prof. Dr. Stefan Krmnicek (Antike Numismatik), Dr. Sebastian Hanstein (Leiter der Forschungsstelle für Islamische Numismatik FINT) und Dr. Sven Günther (Uni Changchun) bearbeitet. Für das DHC wurden im Projekt verschiedene Geräte angeschafft wie z.B. eine Hololens 2 VR-Brille. Das Projekt bringt auch Softwaremittel für die Masterprofillinie DH, interdisziplinäre praxisnahe Lehre, und Publikationen mit DH/DHC als assoziierte Einrichtung.


Inschriften des digitalen Ammertals (seit 2018) — Präsentation der überarbeiteten Ergebnisse einer Reihe von miteinander verbundenen Lehrveranstaltungen, die zwischen 2018 und 2021 in Zusammenarbeit zwischen dem Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften sowie der Masterprofillinie Digital Humanities an der Universität Tübingen durchgeführt wurden. Die Kontrolle der Datenqualität und Korrekturen sind noch ausstehende Aufgaben, die Schritt für Schritt umgesetzt werden müssen.


3D-Museum der Universität Tübingen (seit 2018) — Entwicklung des 3D-Museums und Erstellung und Veröffentlichung dreidimensionaler Modelle von Objekten verschiedener Sammlungsbestände des Museums der Universität Tübingen