Klöster und ihre Ressourcen. Räume und Reformen monastischer Gemeinschaften im Mittelalter
Interdisziplinärer und internationaler Workshop vom 2. bis 4. Dezember 2015 in Tübingen
Welt und Umwelt monastischer Gemeinschaften waren im Mittelalter von einer Vielzahl an Ressourcen geprägt, die sich die Klöster für den Aufbau und den Erhalt ihrer Gemeinschaften sowie zur Erfüllung ihrer sozialen und politischen Aufgaben zu Nutze machten. Neben natürlichen Rohstoffen wie Wasser, Holz und Steinmaterial kam dabei im klösterlichen Kontext auch immateriellen Ressourcen wie normativen Texten, Bildung und Spiritualität eine besondere Bedeutung zu.
Dabei stehen die Klöster in einem von der Forschung viel diskutierten Spannungsverhältnis zwischen ihrem Anspruch auf spirituelle Askese einerseits und ihren engen wirtschaftlichen und politischen Verflechtungen mit der Außenwelt andererseits. Diese Ambivalenz zwischen „Ideal und Wirklichkeit“ vollzog sich in ganz unterschiedlichen Räumen, kam in zahlreichen Reformbestrebungen während des Mittelalters zum Ausdruck und resultierte u.a. aus der Polarität verschiedener Ressourcen und ihren Möglichkeiten.
Mit dem interdisziplinären Workshop „Klöster und ihre Ressourcen“, der im Rahmen des Tübinger Sonderforschungsbereichs 1070 „RessourcenKulturen“ ausgerichtet wird, soll die Wechselwirkung von materiellen und immateriellen Ressourcen hinsichtlich ihrer Bedeutung bei der Erschließung von Räumen sowie bei den Reformen und ihren Voraussetzungen in mittelalterlichen Klostergemeinschaften unterschiedlicher Regionen und Zeiträume beleuchtet und aus archäologischer, geschichtswissenschaftlicher und kunsthistorischer Sicht diskutiert werden.
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Anmeldung bis zum 25. November 2015 an <link mail window for sending>katja.thode@uni-tuebingen.de