10.10.2024

Studium Generale: Rechtsextremismus: Erforschen und Entgegentreten

Die Vorlesungen finden im Wintersemester 2024/25 mittwochs um 18 Uhr c.t. im Kupferbau, Hörsaal 25 organisiert vom Institut für Rechtsextremismusforschung (IRex) statt.

Die extreme Rechte ist eine ernsthafte Bedrohung für die offene Gesellschaft, für den demokratischen Verfassungsstaat sowie für alle Menschen, die nicht zur „Dominanzgesellschaft“ (Rommelspacher) zählen und aus Sicht rechter Ideologie weniger wert sind als andere. Auch die Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit – und damit die Universitäten selbst – sind durch die extreme Rechte angegriffen, die Fakten leugnet und wissenschaftliche Erkenntnisse ausblendet. Aufgabe der Rechtsextremismusforschung ist es, die politischen, medialen und gesellschaftlichen Funktionsweisen des Rechtsextremismus zu verstehen und Politik und Gesellschaft beim Zurückdrängen der extremen Rechten aktiv zu unterstützen.
Mit dieser Ringvorlesung wird die Rechtsextremismusforschung als inter- und transdisziplinäres Unternehmen vorgestellt. In diesem Sinn sind auch Vertreter*innen aus Politik und Zivilgesellschaft an der Reihe beteiligt, die sich für eine wehrhafte Demokratie engagieren und dem Rechtsextremismus entgegentreten. Zugleich präsentiert sich mit dieser Reihe das im Mai 2023 an der Universität Tübingen neu gegründete Institut für Rechtsextremismusforschung (IRex) der interessierten Öffentlichkeit.

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Vorträge

  • 23.10.2024: PD Dr. Rolf Frankenberger, IRex, Universität Tübingen: Rechtsextremismusforschung als transdisziplinäres Programm der politischen Kulturforschung. Begriffe – Konzepte – Forschungsstrategien. Eine Einführung
  • 30.10.2024: Dr. Niklas Krawinkel, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl zur Erforschung der Geschichte und Wirkung des Holocaust des Fritz-Bauer-Instituts Frankfurt/Main: Politik und Gewalt. Zur Geschichte der extremen Rechten in der Bundesrepublik
  • 06.11.2024: Prof. Dr. Léonie de Jonge, IRex, Universität Tübingen: Von Immigration bis Insekten: Rechtsextreme Akteur*innen und Ideologien im Wandel
  • 13.11.2024: Dr. Daniel Köhler, Landeskriminalamt BW/Kompetenzzentrum gegen Extremismus in Baden-Württemberg: Rechte Szenen – Einstieg und Ausstieg. Radikalisierungsforschung und Ausstiegsberatung
  • ENTFÄLLT KRANKHEITSBEDINGT!!! 20.11.2024: Dr. Karsten Wilke, FORENA/Hochschule Düsseldorf | Sebastian Wehrhahn, Die Linke/Deutscher Bundestag | Prof. Dr. Heike Radvan, IRex/Universität Tübingen: AfD-Verbotsverfahren – Pro und Contra
  • 27.11.2024: Prof. Dr. Barbara Stauber, Institut für Erziehungswissenschaft, Universität Tübingen | Hannes König, Geschäftsführer Landesarbeitsgemeinschaft Offene Jugendbildung | Alexander Salomon MdL, Vorsitzender der Enquetekommission „Krisenfeste Gesellschaft“, Landtag von Baden-Württemberg: Podiumsdiskussion: Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik – Gemeinsam erfolgreich für die offene Gesellschaft?
  • 04.12.2024: Prof. Dr. Annett Heft, IRex, Universität Tübingen: Digitale Kommunikations- und Medienstrategien der extremen Rechten im Vergleich
  • 11.12.2024: Alexander Roth, Stv. Leiter der Onlineredaktion des Zeitungsverlag Waiblingen: Recherche gegen rechts – Lokaljournalismus im Fadenkreuz
  • 18.12.2024: Prof. Dr. Tanja Thomas, Institut für Medienwissenschaft, Universität Tübingen (Moderation) | Prof. Dr. Tanjev Schultz, Journalistisches Seminar und Institut für Publizistik, Universität Mainz | Anna Hunger, Chefredakteurin Kontext-Wochenzeitung | Ann-Katrin Müller, Politikredakteurin Spiegel-Hauptstadtbüro: Podiumsdiskussion: Wann Berichterstattung den Rechten nutzt. Wie parteiisch für die Grundwerte der Verfassung darf und muss Journalismus sein?
  • 08.01.2025: Prof. Dr. Markus Rieger-Ladich, Institut für Erziehungswissenschaft, Universität Tübingen: Das autoritäre Weltbild der Neuen Rechten: Bildungstheoretische Beobachtungen
  • 15.01.2025: Prof. Dr. Heike Radvan, IRex, Universität Tübingen: Erklärungsansätze für das Entstehen extrem rechter Orientierungen. Antworten (und Begrenzungen) der politischen Bildungsarbeit
  • 22.01.2025: Prof. Dr. Monique Scheer, Prorektorin Universität Tübingen | Dr. Michael Blume, Beauftragter der Landesregierung gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben | Prof. Dr. Fabian Virchow, Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus/Neonazismus (FORENA), Hochschule Düsseldorf: Abschlusspodium: Research – Relevance – Responsibility in Zeiten rechtsextremer Bedrohungen. Sozial- und Geisteswissenschaften und ihre gesellschaftspolitische Verantwortung

jeweils Mittwoch, 18 Uhr c. t., Kupferbau Hörsaal 25

Für die Veranstaltung gilt folgende Antidiskriminierungsklausel:
 

Den Veranstaltenden sind ein respektvolles und diskriminierungskritisches freies Miteinander und eine ebensolche Diskussion wichtig. Es ist unser Ziel, mit Ihnen in einem sachlichen, fachlich-angemessenen und möglichst dialogischen Miteinander ins Gespräch zu kommen. Dementsprechend positionieren wir uns als Veranstaltende, wenn Diskriminierungen oder rechte Ideologie geäußert werden. Wiederholte und intendierte Diskriminierungen, Beleidigungen oder diskriminierende oder pauschalisierende Äußerungen, Störungen durch rechte Ideologie oder Beleidigungen führen zum Ausschluss von der Veranstaltung.
Die Veranstaltenden behalten sich weiterhin vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die extrem rechten Parteien oder Organisationen angehören, der extrem rechten Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.

Film- und Audiohinweis für die Veranstaltung:

Wir filmen die Vorträge im Rahmen der Ringvorlesung und zeichnen eine Audiospur auf. Die Aufnahmen verwenden wir auf Webseiten der Universität und stellen sie Interessierten zum Stream und ggf. Download zur Verfügung. Des Weiteren werden die Aufnahmen im Rahmen der journalistischen Berichterstattung und Weiterverwendung genutzt.
Eigene Bild- und Tonaufnahmen sind im Rahmen der Veranstaltung nicht erwünscht.

Wir wünschen uns und Ihnen allen informative Vorträge und angeregte Diskussionen.

Ihr Team des Instituts für Rechtsextremismusforschung

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