Uni-Tübingen

Aktuelles

15.03.2019

"Aufklärung als Bedrohung" & "London und der Finanzmarkt-Crash von 1720" – Vorträge im Rahmen der VHS-Reihe

An diesem Sonntag, den 17.03., startet die Reihe "Bedrohte Ordnungen" an der Volkshochschule Tübingen beim "Historischen Sonntagsmatinee" mit Dennis Schmidt. Schon am Dienstagabend, den 19.03., folgt ein weiterer Vortrag von Rafael Streib.

Weitere Informationen finden Sie hier und auf den Seiten der Volkshochschule Tübingen

"Aufklärung als Bedrohung – Wutbürger gegen die Reformen Kaiser Josephs II."
Historische Sonntagsmatinee an der vhs

 Am So, 17.03., 11:00-12:30 Uhr startet die Reihe mit dem Vortrag von Dennis Schmidt über „Aufklärung als Bedrohung“ am Beispiel des Widerstandes gegen staatlich verordnete Reformen in der Habsburgermonarchie des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Damals hatte Joseph II. ein gewaltiges Reformwerk im Sinne der Aufklärung in Gang gesetzt, das geradezu revolutionär war. Es beinhaltete die Gewährung religiöser Toleranz, die Abschaffung der Todesstrafe, aber auch tiefe Eingriffe in kirchliche Gegenstände. Doch das Licht der Aufklärung erschien nicht allen hell. An allen Ecken entflammten Widerspruch und teils offener Widerstand. 


Dennis Schmidt verfasste als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Sonderforschungsbereich 923 „Bedrohte Ordnungen“ eine Dissertation über die geistlichen Reformen des Josephinismus in Innerösterreich und kuratierte die virtuelle Ausstellung „bedrohte-ordnungen.de“.


So, 17.03., 11:00-12:30 Uhr, ohne Gebühr, vhs Tübingen, Katharinenstraße 18, Saal


"London und der Finanzmarkt-Crash von 1720"
Um ein die Zeitgenossen beängstigendes Ereignis geht es am Di, 19.03., 20:00-21:30 Uhr in dem Vortrag von Rafael Streib vom Sonderforschungsbereich 923 „Bedrohte Ordnungen“ der Universität Tübingen: den Finanzmarkt-Crash von 1720. Er war das Ende einer der ersten und größten Börsenspekulationen der Geschichte und hinterließ Anfang des 18. Jahrhunderts tiefe Spuren nicht nur im Ursprungsland Großbritannien. Wie unsere heutigen Finanzmarktkrisen hatten die Menschen auch damals den Eindruck, dass der Crash wie ein Feuer über sie hereinbricht und ebenfalls wie heutzutage schienen die Brandstifter schnell identifiziert: habgierige Spekulanten. Doch davon abgesehen war das London des 18. Jahrhunderts eine andere Welt als unsere heutige. Um ebendiese vergangene Welt und was der Crash, die so genannte South Sea Bubble, mit ihr machte, geht es in dem Vortrag des Historikers und Theologen Rafael Streib. Er arbeitet am Sonderforschungsbereich 923 „Bedrohte Ordnungen“ der Universität Tübingen im Teilprojekt „Nach dem Börsencrash 1720. Bedrohungsdiagnose und Bewältigungspraxis in Paris und London“.

Di, 19.03., 20:00-21:30 Uhr, ohne Gebühr, vhs Tübingen, Katharinenstraße 18, Saal
 

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