24.06.2022
In einem Land, in dem täglich 11 Frauen ermordet werden, entsteht eine neue feministische Welle. Die Gewalt gegen Frauen in Mexiko wird in dem erschütternden Dokumentarfilm VIVAS von Regisseurin Angélica Cruz Aguilar am Beispiel von Lorena und Karen beschrieben. Zwei Mütter, die nach der Ermordung ihrer Tochter Fátima und Renata um den Zugang zu Wahrheit und Gerechtigkeit kämpfen. Für die zutiefst traumatisierten Angehörigen, die ein Leben unter seelischen Schmerzen weiterführen müssen, bietet die stark wachsende feministische Bewegung in Mexiko eine Chance des Widerstands gegen die auch staatlich nicht genügend sanktionierte Gewalt gegen Frauen. Und eine Bühne für die öffentliche Erinnerung an die oftmals sehr jungen Opfer.
Diesen Kampf begleitet der Dokumentarfilm VIVAS hautnah. Die Autorin hort den betroffenen Frauen zu und zwingt zu einer grundlegenden Auseinandersetzung über die Lebensbedingungen von Frauen in Mexiko und natürlich auch in anderen Ländern, in denen das Phänomen des Femizids zum Alltag gehört. Der Film VIVAS ist als Abschlussfilm am Lehrstuhl für Audiovisuelle Medien, Film und Fernsehen am Institut für Medienwissenschaft der Universität Tübingen entstanden. Es handelt sich um eine Koproduktion zwischen Radio Hispanohablante, dem Freien Radio für Stuttgart (FRS) 99.2FM, und dem Zentrum für Medienkompetenz (ZFM) @zfmunitue der Universität Tübingen.
Premiere war am Freitag, 24.6. um 17:00 Uhr beim SWR Doku Festival Stuttgart, Kino Cinema.