Uni-Tübingen

Kooperationen in Studium und Lehre

Welche Möglichkeiten für Kooperationen gibt es? Wie werden Kooperationsvereinbarungen ausgestaltet?

Neben der inter- und transdisziplinären Zusammenarbeit innerhalb der Universität Tübingen unterhält die Universität zahlreiche regionale, überregionale und internationale Kooperationen mit den unterschiedlichsten Einrichtungen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur. Die Vernetzung über disziplinäre Grenzen hinweg und mit Partnern aus den genannten Bereichen soll die Mobilität von Studentinnen und Studenten sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fördern, sie in Kontakt bringen und gegenseitige Lern- und Kooperationsmöglichkeiten unterstützen.

Grundsätzlich lassen sich zwei Bereiche voneinander unterscheiden, in denen Kooperationen etabliert werden können: den Bereich Studium und Lehre und den Bereich Forschung. Wir beraten und unterstützen Sie gerne, wenn es sich um strategische Kooperationen im Bereich Studium und Lehre handelt. Die nachfolgende zusammenfassende Beschreibung, soll Ihnen helfen, die Bedeutung von Kooperationen besser einordnen zu können.

Bei all Ihren Fragen zu diesem Thema steht Ihnen das Team der Abt. III 1 beratend zur Seite.


Bedeutung der Kooperationsvereinbarungen für die Zusammenarbeit in Studium und Lehre

Kooperationen in Studium und Lehre, gleichgültig, ob diese auf Studiengangsebene oder Modulebene geschlossen werden, berühren die Studierbarkeit eines Studiengangs. Als Mittel zur Qualitätssicherung werden daher Vereinbarungen zwischen den externen und inneruniversitären Partnern geschlossen, die das jeweilige Angebot nachhaltig und verlässlich sicherstellen.

Gleichzeitig stellen Kooperationsvereinbarungen eine Erleichterung im Zusammenhang mit der Planung und Weiterentwicklung von Studiengängen im Sinne der Richtlinien für Bachelor- und Masterstudiengänge an der Eberhard Karls Universität Tübingen dar, da diese i.d.R. zu  Veränderungen des Curriculums führen. Indem bspw. Module umbenannt werden, sich Credit Points oder der Angebotsturnus verschieben und sich diese Veränderungen durch die Lehrkooperation auf andere Studiengänge auswirken, ergeben sich auch in deren Curricula Anpassungsbedarfe. Bestehende Kooperationen in Studium und Lehre sind daher im Rahmen von Studiengangsentwicklungsprozessen miteinzubeziehen; insbesondere sind die jeweiligen Entwicklungsvorhaben mit den Kooperationspartnern abzustimmen, um schließlich die Studierbarkeit der einzelnen Studiengänge zu gewährleisten. 

Formen der Kooperationen im Bereich Studium und Lehre

Im Bereich Studium und Lehre sind verschiedene Kooperationsformen denkbar. Gemein ist ihnen, dass sie in der Lehre stattfinden und im Rahmen des Curriculums eines Studiengangs verankert sind. Dabei können zunächst inneruniversitäre Kooperationen von Kooperationen mit externen Partnern abgegrenzt werden.

Inneruniversitäre Kooperationen werden zwischen verschiedenen Fächern oder Fakultäten der Universität Tübingen abgeschlossen, d.h. die jeweiligen Studiengänge beinhalten Lehrveranstaltungen, die nicht aus eigenen kapazitären Mitteln, sondern von anderen Lehreinheiten getragen werden. Studierbarkeit und Transparenz werden mittels der internen Kooperationsvereinbarung zur Lehrbeteiligung, die von den Kooperationspartnern unterzeichnet wird, gewährleistet.

Lehrkooperationen mit externen Partnern (siehe Abb. 1) lassen sich unterscheiden in Kooperationen, die auf Studiengangsebene stattfinden und solchen, die sich auf Modulebene bewegen.

 Abb. 1: Formen der Kooperationen in Studium und Lehre mit externen Partnerinstitutionen

 

Konzentriert man sich zunächst auf Studiengangskooperationen, sind damit Studiengänge gemeint, die gemeinsam von verschiedenen Institutionen koordiniert und angeboten werden und auf einem integrierten Curriculum basieren. Es wird daher von Gemeinsamen Studiengängen (Joint Programmes) gesprochen. Je nachdem, wie die Graduierung dieser Gemeinsamen Studiengänge geregelt ist, kann nach Joint Degree-Programmen und Double Degree-Programmen differenziert werden. Im Falle eines Joint Degree-Programms verleihen die kooperierenden Hochschulen einen gemeinsamen Abschluss, handelt es sich um ein Double Degree-Programm wird von jeder Partnerinstitution ein Abschluss verliehen. Die beiden Kooperationsformen sind durch unterschiedliche Grade der Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Partnern und verschiedene Akkreditierungsfristen gekennzeichnet.

In Abgrenzung zu dem Studiengangsangebot, das von zwei oder mehreren Kooperationspartnern gemeinsam organisiert wird, gibt es Studiengänge, die zwar ebenfalls gemeinsame Module oder Lehrveranstaltungen anbieten, die jedoch nur von einem Partner verantwortet werden, dabei handelt es sich entweder um einen Tübinger Studiengang oder um einen Studiengang einer anderen Hochschule oder Universität. Die Zusammenarbeit ist nicht auf Ebene der Studiengänge, sondern auf der Modulebene (Lehrkooperationen) angesiedelt. Mittels Lehrimporten in das Curriculum eines Studiengangs der Universität Tübingen kann bspw. ein bestimmtes Wissen integriert oder die interdisziplinäre Zusammenarbeit gestärkt werden. Daneben gibt es Lehrexporte, bei denen Lehrveranstaltungen aus einem Tübinger Studiengang für einen externen Studiengang zur Verfügung gestellt werden.

Wir arbeiten derzeit an der Aufbereitung der Informationen zum Thema und sind bemüht, Ihnen in absehbarer Zeit eine Handreichung zur Verfügung stellen zu können.