Performative Landeskunde im DaF-/DaZ-Unterricht
ist Teilprojekt der GIP „Diversität und Gedächtnis. Transkulturalität zwischen Deutschland, Namibia und Südafrika“ (gefördert vom DAAD, 2023-2025) https://uni-tuebingen.de/de/243991
Im Rahmen der GIP wird untersucht, wie sich Diversität und koloniale Langzeitwirkungen in gesellschaftlichen Identitätszuschreibungen, in Wahrnehmung und Sprache, im kulturellen Gedächtnis oder auch architektonisch und topographisch im jeweiligen Land zeigen. Ziel der GIP ist es, Lehreinheiten für die BA-Studiengänge der drei Partneruniversitäten zu entwickeln, die Studierende für die geschilderten Problematiken sensibilisieren. Die Zusammenarbeit in der GIP ermöglicht es dabei, durch die wechselseitige Perspektivierung, die Wahrnehmung für die jeweiligen länderspezifischen Problematiken zu schärfen wie auch die übergreifenden, transkulturellen Konstellationen zu erkennen und das Handlungs- und Wahrnehmungsspektrum konstruktiv zu erweitern.
Im Teilprojekt Performative Landeskunde im DaF-/DaZ-Unterricht steht die Vermittlung eines diversitätssensiblen Sprachgebrauchs und die Befähigung zur sprachpraktischen Konfliktbewältigung im Fokus. Entwickelt werden DaF-/DaZ-Einheiten und sprachbildende Einheiten für den Fachunterricht zum Auf- und Ausbau einer diversitätssensiblen Argumentationskompetenz mit Blick auf historische und aktuelle Kontroversen unter Einsatz performativer Lehr- und Lernformate. Ein Themenkomplex betrifft beispielsweise die im Kontext von Dekolonisierungsbestrebungen entstandenen Kontroversen zur Umbenennung von Straßennamen sowie zur Errichtung oder Entfernung von Denkmälern in Deutschland, Namibia und Südafrika.
Kooperationspartner:innen: Gerda-Elisabeth Wittmann (University of Namibia, Windhoek) und Henk van der Westhuizen (University of Pretoria)