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13.09.2023

Förderung für innovative digitale Lehre

Dr. Eberle Zentrum der Universität Tübingen zeichnet unter anderem Ethik-Podcast und Anleitungsmodul für hybride Seminare aus

Vier kreative Tübinger Projekte aus der digitalen Lehre erhalten eine Förderung durch das Dr. Eberle Zentrum für digitale Kompetenzen. Mit je 10.000 Euro können die Forschenden ihre innovativen Ideen für digitale Lehr- und Lernmaterialien umsetzen. Bereits zum dritten Mal werden überzeugende Projekte mit diesem Format gefördert. Die Ergebnisse werden über das Zentrale OER-Repositorium Baden-Württemberg frei im Netz zugänglich sein. 

Die Ausschreibung wurde durch die großzügige Unterstützung der Dr. K. H. Eberle Stiftung ermöglicht. Die offizielle Verleihung findet am 27. September um 18 Uhr im Historischen Lesesaal der Universitätsbibliothek (Bonatzbau, Wilhelmstr. 32) statt. Medienvertreterinnen und -vertreter sind dazu herzlich eingeladen.

Die OER-Preise gehen an folgende Projektideen:

• Im Projekt „Integration hochwertiger Messgeräte ins Geographiestudium“ entwickelt ein Team unter der Leitung von Dr. Andreas Braun Tutorials, Videos und Dokumentationen für eine breite Palette von Messgeräten und -methoden. Dabei geht es beispielsweise um Geräte zur GPS-Vermessung, zur Messung von Klimaparametern sowie zur Erfassung ökologischer und chemischer Eigenschaften von Gewässern. Auch Erdbeobachtung und Drohnenkartierung werden thematisiert. Das Team am Lehrstuhl für Physische Geographie und Geographische Informationssysteme (Prof. Dr. Volker Hochschild) arbeitet an einer Katalogisierung und Dokumentation der Geräte, die künftig im Rahmen des Geographiestudiums, aber auch für Studien und Abschlussarbeiten zugänglich sein sollen. Darüber hinaus können die Materialien auch fach- und ortsunabhängig wiederverwendet werden, da sie gängige Geräte und Methoden in einem breiten Spektrum wissenschaftlicher Disziplinen abdecken. 
Kontakt: an.braunspam prevention@uni-tuebingen.de

• Im Projekt „Debating Planetary Ethics - A Podcast on the Planetary Boundaries“ entwickelt Dr. Simon Meisch vom Internationalen Zentrum für Ethik in den Wissenschaften einen Podcast. In Zusammenarbeit mit Dr. Jeremy Schmidt vom Department of Geography der Universität Durham diskutiert er ethische Fragen rund um das im Jahr 2009 eingeführte Konzept der planetaren Grenzen. In diesem geht es unter anderem um den Klimawandel oder die Übersäuerung der Ozeane. Jede Episode des Podcast wird sich einer der neun definierten planetaren Grenzen widmen und dabei eine interdisziplinäre Debatte mit verschiedensten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern führen. Der Podcast soll mit Begleitinformationen als eigenständige Lerneinheit fungieren, kann aber auch als Ethikmodul in Veranstaltungen eingebunden werden, die Bezug zu den planetaren Grenzen haben. 
Kontakt: simon.meisch@uni-tuebingen.de  

• Im Projekt „Lernmodul Altfranzösisch für Studierende, Lehrende und Forschende der Mediävistik“ arbeiten das Deutsche Seminar der Universität Tübingen und das Neuphilologische Institut der Universität Würzburg unter der Leitung von Juniorprofessorin Carlotta Posth und Alexandra Becker zusammen. Das Modul schließt die Lücke an Bildungsangeboten für Altfranzösisch - das Fach nimmt eine Schlüsselrolle in der mittelalterlichen Literatur ein und ist für viele philologische Fachgebiete wichtig. Das neue OER-Lernmodul soll ein breites Publikum ansprechen: Studierende und Forschende der Romanistik sowie anderer mediävistischer und historischer Fachrichtungen erhalten hier Einblick in die Grundstrukturen der altfranzösischen Sprache und ihre literatur- und sprachgeschichtlichen Aspekte. Die Lerneinheiten des Moduls enthalten Informationsmaterial, Übungsaufgaben und praktische Anwendungen zur Wissensvertiefung. 
Kontakt: carlotta.posthspam prevention@uni-wuerzburg.de, alexandra.becker@uni-tuebingen.de   

• Im Projekt „Hybride Lehrformate / Hybrid Learning & Teaching“ entwickeln das Zentrum für Medienkompetenz und die Arbeitsstelle Hochschuldidaktik gemeinsam ein OER-Modul, das die Implementierung von hybriden Lehrformaten erleichtern soll. Es bietet allen Lehrenden durch praxisorientierte Checklisten, Reflexionsfragen und exemplarische Lösungsstrategien eine schrittweise Anleitung zur Planung und Durchführung hybrider Lehrformate. Dabei werden die Herausforderungen dieser Lehrmethode ausführlich behandelt, darunter technische, didaktische, konzeptionelle und rechtliche Aspekte. Das Modul wird in Deutsch und Englisch verfügbar sein. Leitung: Kurt Schneider, M.A. und Heike Schulz, Zentrum für Medienkompetenz; Dr. Andrea Fausel und Esther Fink, Arbeitsstelle Hochschuldidaktik. 
Kontakt: kurt.schneiderspam prevention@uni-tuebingen.de

Das Dr. Eberle Zentrum für digitale Kompetenzen bildet Tübinger Studierende sowie Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler für den Einsatz digitaler Medien in Forschung, Studium und Berufsleben aus. Mit der Ausschreibung „Digitale Lehr- und Lernmaterialien“ unterstützt die Universität die Entwicklung sogenannter „Open Educational Resources (OER)“, die vielseitig einsetzbar sind. Ihre Erstellung erfordert neben Kompetenzen zur Nutzung digitaler multimedialer Werkzeuge auch geeignete didaktische Konzepte. Die neuen Module können kostenfrei über den Onlinedienst „Zentrales Repositorium für Open Educational Resources der Hochschulen in Baden-Württemberg“ (ZOERR) genutzt werden. Diesen stellt die Universitätsbibliothek Tübingen im Rahmen des „Hochschulnetzwerks Digitalisierung der Lehre Baden-Württemberg“ zur Verfügung. 

Die Dr. K. H. Eberle Stiftung mit Sitz im baden-württembergischen Lörrach hat das Zentrum bereits mit mehr als einer Million Euro gefördert und auch die Ausschreibung des Förderformats „Digitale Lehr- und Lernmaterialien“ ermöglicht. Sie wurde aus dem Vermögen des Unternehmers Dr. Karl Helmut Eberle gegründet und engagiert sich in der Forschungs- und Innovationsförderung in Tübingen und anderen Hochschulen. Eberle, der im November 2015 im Alter von 88 Jahren starb, hatte an der Universität Tübingen Medizin studiert und war danach erfolgreich in der Immobilienbranche tätig. https://dreberlestiftung.de/
 

Kontakt:

Dr. Michael Derntl
Universität Tübingen
Dr. Eberle Zentrum für digitale Kompetenzen 
 Telefon +49 7071 29-73628
michael.derntlspam prevention@uni-tuebingen.de

Pressekontakt:

Eberhard Karls Universität Tübingen
Hochschulkommunikation
Dr. Karl Guido Rijkhoek
Leitung

Antje Karbe
Pressereferentin
Telefon +49 7071 29-76788
                   +49 7071 29-76789
 Telefax +49 7071 29-5566
karl.rijkhoekspam prevention@uni-tuebingen.de
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