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18.10.2024

Muslimisches Leben in Deutschland: Rechtliche Rahmenbedingungen, gesellschaftliche Diskurse und muslimische Vielfalt

Muslim:innen sind schon längst zu einem festen Bestandteil der deutschen Gesellschaft geworden. Laut einer Hochrechnung der Studie „Muslimisches Leben in Deutschland 2020“ im Auftrag der Deutschen Islamkonferenz (DIK) leben zwischen 5,3 und 5,6 Millionen Muslim:innen in Deutschland. In politischen, medialen und gesellschaftlichen Debatten ist insbesondere in diesem Jahrhundert ein zunehmendes Interesse am Islam und den Muslim:innen zu beobachten. Auch wenn der Islam und Muslim:innen nicht zuletzt seit dem 11. September 2001 Gegenstand zahlreicher öffentlicher Diskurse sind, besteht dennoch ein Bedarf an Wissen über den Islam und muslimische Lebenswelten. Die Reihe „Muslimisches Leben in Deutschland“ setzt hier an und will einen Beitrag zum Diskurs über den Islam und Muslim:innen in Deutschland leisten und der Pluralität und Ambiguität islamischer Glaubens- und Lebensformen besondere Aufmerksamkeit schenken. Sie greift zwar medial und gesellschaftlich relevante Themen auf, von der rechtlichen Situation von Muslim:innen in Deutschland, der Anwendung der Scharia, über die Imamausbildung in Deutschland bis hin zu Extremismus- und Radikalisierungsfragen, reduziert sich aber nicht darauf, sondern beleuchtet auch innermuslimische Diskurse und innovative Aspekte muslimischer Lebenswelten. Damit werden akute gesamtgesellschaftliche Fragen angesprochen, die nicht dem Elfenbeinturm der Wissenschaft vorbehalten bleiben, sondern für eine breitere Öffentlichkeit von
großem Interesse sind.
Die Ringvorlesung ist interdisziplinär ausgerichtet und verbindet verschiedene Fachbereiche der Universität Tübingen, Durch die Beteiligung von externen Referent:innen und Alumni wird der akademische Diskurs um die Islam-Themen bereichert, genauso wie der inner-islamische Diskurs durch nichtmuslimischen Perspektiven.

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