Chinese Studies

Debatten und Konflikte im Zuge der Kommodifizierung des Bodens im heutigen China

Veranstaltungsform: Übung (Kurzzeichen)
Semester: WS 2013/14
Studiengänge: MA Sinologie, MA PGO
Dozent: Meyer-Clement
Zeit / Ort: Di 10-12 / R 31
Beginn: 22.10.2013

Offiziell gehört der Boden in der VR China dem Staat (städtischer Boden) oder dem Kollektiv (ländlicher Boden), doch ist seit einigen Jahren ein Bodenmarkt im Entstehen, in dem es vor allem um das Handeln mit den Nutzungsrechten für Boden geht. Die unausgereiften Institutionen des Bodenmarkts sind in den letzten Jahren Gegenstand intensiver Debatten geworden, denn vor allem sie werden für die zahlreichen, oftmals gewalttätigen, Konflikte um gewaltsame Landnahmen und mangelnde Kompensationszahlungen durch Lokalregierungen verantwortlich gemacht. Wie jedoch können die Interessen der Bauern und der Bewohner von Land im Zuge der rasanten Urbanisierung und agrarwirtschaftlichen Umstrukturierung am besten geschützt werden?

Die Kurzzeichenübung wird sich der Problematik über verschiedenartige Texte nähern, von wissenschaftlichen Artikeln über Buchabschnitte bis zu Blogeinträgen. Kurzreferate auf Deutsch sollen die Hintergründe des Themas erhellen und die Lektüre einfacher machen. Dabei soll die chinesische Debatte auch in den globalen Kontext der Themen Bodenprivatisierung und Landraub eingebettet werden.